Analysen von 4 B2B Playern aus den USA
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Anbei eine Zusammenfassung der Analysen von 4 Unternehmen aus dem US Business-to-Business Playern.
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FreeMarkets konzipiert maßgeschneiderte B2B-Online Märkte für Käufer von industriellen Teilen, Rohstoffen, Waren und Dienstleistungen. Aktuell bietet das Unternehmen 30 Auktionsformate in 36 Sprachen in 150 vertikalen Märkten an. Das Angebot umfasst Online-Auktions- Technologie, Dienstleistungen im Market-Making, Zugang zu einer globalen Datenbasis von Lieferanten, Suche nach passenden Lieferanten sowie Call Center-Support für Käufer und Lieferanten. Die "BidWare" Internet Technologie ermöglicht den Kunden, aufgrund fundierter Kenntnisse des Lieferantenmarktes beim Kauf von Produkten hohe Einsparungen zu erzielen. In einer FreeMarkets-Online-Auktion können Lieferanten global Gebote in einem interaktiven Echtzeit-Wettbewerb übermitteln. Die Auktionen des Unternehmens sind Abwärts- Preis- Auktionen, in denen die Lieferanten ihre Preise solange vermindern, bis die Auktion beendet ist. FreeMarkets arbeitet mit seinen Klienten zusammen, um Lieferanten zu identifizieren und um sie aufzufordern, ein Angebot abzugeben. Diese Informationen werden als Basis für konkurrierende Gebote verwendet. Mit Hilfe des FreeMarket-Desktop wird der Handel für professionelle Käufer zusätzlich erleichtert. Dieser Desktop automatisiert und integriert die Aktivitäten und den Informationsaustausch zwischen Käufern und Lieferanten. Diese können in einer sicheren Umgebung arbeiten und kritische Aufgaben, wie z.B. das Bieten bei Transaktionen über das Web, durchführen. Neu ist das Produkt FreeMarkets® QuickSource™ mit deren Hilfe Kunden eigene Online-Märkte entwickeln können. Das Gebührenmodell von FreeMarkets sieht folgendermaßen aus: zu Vertragsbeginn zahlen die Kunden eine monatliche Gebühr, die vom Auktionsvolumen, das innerhalb der Vertragslaufzeit durchgeführt wird, abhängt. Die Gebühren umfassen in der Regel eine Spanne von 80-150 Basispunkten des Gesamt-Auktions-Volumens und werden alle 1-3 Jahre angepasst. Zusätzlich erhebt FreeMarkets performanceabhängige Gebühren, wenn das Auktionsvolumen oder die Kundenersparnisse die Erwartungen übertreffen.
Partner & Kunden
FreeMarket hat strategische Partnerschaften mit Unternehmen abgeschlossen, deren Produkte und Dienstleistungen die globalen FreeMarket-Marktplätze ergänzen und erweitern. Das Partnerprogramm umfasst sechs verschiedene Möglichkeiten der Partnerschaft. Dazu gehören Consulting-Unternehmen (Arthur Andersen, Deloitte&Touche), die FreeMarket-Produkte vermarkten und implementieren. Weitere Partner sind Technologieunternehmen und Netzwerkpartner (Hologix, Microsoft, Xelus) sowie Unternehmen, die FreeMarket-Lösungen integrieren (Sapiens). Mit Mitsubishi besteht eine Allianz, um die Marktlösungen in Japan zusammen anbieten und vermarkten zu können. Die Kunden von FreeMarkets sind die weltweit größten Käufer von industriellen Teilen, Rohmaterialien, Waren und Dienstleistungen. Zu ihnen gehören Bayer, BP Amoco, Microsoft, General Electric, Pepsico, General Motors, Dell Computer, Unilever, SmithKline Beecham, American Airlines, Mc Kinsey, Dow Chemical und Schering-Plough. Die größten Kunden sind Visteon und United Technologies. Mit anderen Tauschbörsen wurden Vereinbarungen im Bereich Technologie-Lizenzierung getroffen. Die Anzahl an Kunden konnte sequentiell von 111 auf 123 gesteigert werden. Neue Kunden sind GlaxoSmithkline, Texas Instruments, Heinz und John Deere.
Konkurrenz
Zu den Konkurrenten gehören Anbieter von E- Commerce Beschaffungsmanagement-Lösungen wie I2 Technologies, Art Technologies, Oracle und SAP. Weitere Konkurrenten sind Anbieter von Softwarelösungen im Bereich B2B wie Commerce One und Ariba.
Finanzen
FreeMarkets erzielte im 2.Quartal ‘01 einen Umsatz in Höhe von $37,6 Millionen. Dies entspricht einer Steigerung im Vergleich zum 2. Quartal ‘00 um 94%. Aus sequentieller Sicht konnte der Umsatz um 14% gesteigert werden. Die Nachfrage nach Software von FreeMarkets bleibt trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds stark. Das Unternehmen erzielte einen Verlust von $6,6 Millionen bzw. $0,17 pro Aktie. Die Konsenserwartungen der Wallstreet wurden damit um $0,05 übertroffen. Im 1. Quartal ‘01 betrug der Verlust $0,24 pro Aktie. Das vielversprechende Geschäftsmodell sorgt weiterhin für eine steigende Profitabilität. Die Bruttoumsatzrendite konnte zum sechsten Mal in Folge gesteigert werden. Sie erreichte im 2.Quartal ‘01 53%. Im vergleichbaren Vorjahresquartal betrug sie 43%. Diese deutliche Verbesserung ist außerdem begründet in einer effektiven Kostenkontrolle, einer zunehmenden Produktivität und zunehmend besser werdenden Kundenkenntnissen. Das Marktvolumen der über FreeMarkets gehandelten Transaktionen erreichte $4,6 Milliarden. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem 2. Quartal ‘00 von 111% und von 77% aus sequentieller Sicht. Die Einsparungen, die Kunden bisher aufgrund der Dienstleistungen von FreeMarkets erzielen konnten, betragen geschätzte $4,2 Milliarden. Der Bestand an Cash, bargleichen Mitteln und kurzfristigen Investments beträgt um 30.06.01 $89,89 Millionen.
Risiken
Klienten aus Pilotprojekten müssen erst noch für langfristige Verträge gewonnen werden; wenige Kunden repräsentieren einen großen Umsatzanteil; lange Verkaufszyklen; Abhängigkeit von zunehmender Akzeptanz des Internets als Medium für Käufe; Sicherheitsrisiko bei Transaktionen; Profitabilität ist noch nicht erreicht; Umsatz- und Gewinnerwartungen sind bei kleineren, wachstumsstarken Unternehmen volatiler.
Commerce One ist eines der führenden B2B-Unternehmen. Es entwickelt Software, die es Unternehmen ermöglicht, ein Netzwerk von Marktplätzen, Handelspartnerschaften und Handelsportalen aufzubauen, um Beschaffungszyklen zwischen Kunden und Anbietern zu automatisieren. Die Softwarelösungen ermöglichen eine integrierte Einkaufspolitik, eine gemeinsame Einkaufsplanung, ein Realtime-Business-Transaktionsmanagement und unterstützende Dienstleistungen. Das Internet kann so als günstige Vertriebs- und Kaufplattform genutzt werden. Lieferanten können Rationalisierungsmöglichkeiten auf Seiten des Verkaufs und der Auftragsbearbeitung nutzen, durch Zugang zu der Kaufkraft der "trading communities" des "Global Trading web" von Commerce One. Das "Global Trading web" beinhaltet die Applikationen zur Automatisierung des Beschaffungsmanagements und für die Marktplätze. Commerce One unterstützt außerdem Unternehmen, die einen virtuellen Marktplatz im "Global Trading Web" aufbauen möchten, bei der Einrichtung sowie beim Hosten von Portalen. Im Unterschied zu Ariba, versucht Commerce One riesige Tauschplätze für ganze Industrien aufzubauen, um dann das globale Business zu einem globalen "Handels-Web" zusammenzuschließen. Das Global Trading Web ist die weltweit größte B2B Plattform. Sie umfasst 164 e-Marktplätze, von denen 77 bereits betrieben werden. Zusammen mit SAP, dem wichtigsten Partner von Commerce One, wurden die Lösungen Market Set™ und Enterprise Buyer™ entwickelt. Sie verknüpfen die Commerce One Lösung MarketSite mit den Beschaffungsmanagement-, Wertschöpfungs-, Produktplanung- und Analyseapplikationen von SAP.
Partner & Kunden
Partnerschaften sind wesentlicher Bestandteil der Commerce One Expansionsstrategie, um die "trading communities" zu etablieren, um Produkte weiterzuentwickeln und um in neuen Märkten Fuß zu fassen. Die wichtigste Partnerschaft besteht mit SAP. Sie wurde im Sommer letzten Jahres gegründet und entwickelte sich zu einer starken Säule des Umsatzes. Lizenzgebühren, die aus der Partnerschaft mit SAP resultieren, betragen inzwischen annähernd 50% der Gesamteinnahmen aus Lizenzen. Weitere Partnerschaften bestehen mit Beratungs- und Integrationsunternehmen (Cap Gemini-Ernst&Young, PWC, Deloitte Consulting oder Peoplesoft), strategische Plattform-Partnern (Microsoft, Sun Microsystems, Intel, HP und Compaq) ergänzenden Technologiepartnern (iPlanet, Netegrity, American Express, Mastercard) Hosting Partnern (NetCommerce, Xaman oder Hubstorm), Anbietern von Internetinhalten (Aspect, Poet, Saqqara, Image One) und Service Providern (Enterworks, Excara, Martquest, Mohomine). Die Kunden von Commerce One kommen aus den unterschiedlichsten Branchen. Zu den Kunden gehören führende Industrieunternehmen wie z.B. Boeing, Siemens, General Motors, Shell, führende Technologieunternehmen wie Cisco Systems, Lucent Technologies, Compaq, Finanzdienstleistungsunternehmen wie Credit Suisse und Citibank sowie Telekommunikationsunternehmen wie British Telecom oder Deutsche Telekom. Im 2.Quartal '01 konnten 33 neue Kunden gewonnen werden. Die Gesamtzahl an Kunden beträgt 600.
Konkurrenz
Konkurrenz besteht in erster Linie durch Unternehmen, die sich auf die Entwicklung von Software im Bereich Beschaffungsmanagement spezialisiert haben wie I2 Technologies, Art Technologies und Oracle. Indirekter Wettbewerb entsteht durch potentielle Kunden, die Anstrengungen unternehmen, ihre eigene Software zu entwickeln, weil sie sich von ihren bisherigen Systemen und Prozessen nicht trennen wollen. Weitere Konkurrenten sind Ariba, Manugistics, Purchase Pro, IBM, Microsoft und Netscape. Daneben gibt es Konkurrenten, die sich auf B2B E-Commerce Problemlösungen in spezifischen vertikalen Märkten spezialisiert haben.
Finanzen
Commerce One erzielte im 2.Quartal ‘01 einen Umsatz in Höhe von $101,25 Millionen. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem 2. Quartal ‘00 von 61,5%. Aus sequentieller Sicht ist der Umsatz allerdings drastisch um mehr als 40% eingebrochen. Darin zeigt sich, dass das Marktumfeld speziell im B2B-Markt noch schwieriger ist als allgemein im Technologiebereich. Auffällig ist außerdem die deutliche Verlagerung des Umsatzes hin zu weniger profitablen Serviceumsätzen. Im 2. Quartal ‘01 erreichten die Serviceumsätze mit $29,79 Millionen einen Anteil von 70,6% am Gesamtumsatz. Im 2. Quartal ‘00 repräsentierten sie nur noch einen Anteil von 34,7%. Genau umgekehrt entwickelten sich die Umsätze im hochprofitablen Lizenzgeschäft. Ihr Anteil am Gesamtumsatz brach von 65,3% im 2. Quartal ‘00 auf 29,4% im 2. Quartal ‘01 ein. Unter dieser Entwicklung litt auch die Profitabilität. Die Bruttoumsatzrendite erreichte im Juni-Quartal nur noch 31,8%. Im 2. Quartal ‘00 betrug sie noch 66%. Das Unternehmen erzielte im 2. Quartal ‘01 einen Verlust von $70,2 Millionen oder $0,31 pro Aktie. Die Konsenserwartungen der Wallstreet in Höhe von $0,21 wurden damit deutlich verfehlt. Im 2. Quartal ‘01 erhöhte SAP seine Beteiligung an Commerce One von etwa 5% auf 20%. Die Finanzspritze hatte einen Wert von etwa $222 Millionen. Der Bestand an Cash und bargleichen Mitteln betrug zum 30.06.01 $219,27 Millionen.
Risiken
Sehr wettbewerbsintensives Umfeld; Abhängigkeit von strategischen Partnern für das erfolgreiche Implementieren und Entwickeln von Marktplätzen; Liquidität muß in Marktplätze gebracht werden; Umsatz- und Gewinnschätzungen sind bei kleineren, wachstumsstarken Unternehmen volatiler.
Ariba ist einer der führenden Anbieter von B2B Handelsplattformen. Diese Plattformen ermöglichen Unternehmen, das Beschaffungsmanagement für Routinebestellungen und für sonstige geschäftliche Transaktionen im Internet zu automatisieren und bewirken somit einen effizienten Online- Handel zwischen B2B Marktplätzen. Die B2B-Plattform von Ariba beinhaltet nachfolgende Applikationen: Ariba Buyer ist eine Lösung für das Beschaffungsmanagement von global ausgerichteten Unternehmen, um beispielsweise Güter zu kaufen, Dienstleistungen nachzufragen und um Reisekosten bzw. strategische Ausgaben zu überwachen. Die Applikation reduziert Kosten, eliminiert Ineffizienzen und beschleunigt den Transaktionsfluss zwischen den Beteiligten. Ariba Marketplace ist die führende Applikation für alle Arten von B2B-Tauschplätzen, egal ob es sich um horizontale Beschaffungsmanagement-Marktplätze oder hoch spezialisierte vertikale Marktplätze handelt. Sie stellt das Bindeglied zwischen separaten Lösungen von Ein- und Verkauf dar. Ariba Dynamic Trade ist eine sehr flexible, vollkommen integrierte Applikation für Auktionen und Tauschplätze. Die Lösung unterstützt den gesamten dynamischen Preismechanismus in einer sicheren und flexiblen Architektur. Ariba Commerce Services Network ist integriert in die Ariba B2B-Plattform und bietet neben Beschaffungsmanagement und Abwicklung auch ein sicheres Transaktions-Routing, Multi-Protokoll- Austausch von Transaktionsinformationen sowie Zahlungs- und Logistikdienstleistungen.
Keith Krach, Chairman von Ariba
Partner & Kunden
Die Wachstumsstrategie von Ariba zielt darauf ab, große, multinationale Unternehmen als Kunden zu gewinnen, um mit deren Hilfe die Entwicklung der B2B-Handelsplätze zu beschleunigen. Zu den Kunden gehören ABN Amro, AMD, AT&T, BMW, British Airways, Cisco Systems, Dell, Exxon-Mobil, HSBC Holdings, Lucent Technologies, Motorola, Novartis, NTT, Seven-Eleven Japan, Unilever, VW. Im 3.Fiskalquartal ‘01 konnte Ariba 49 neue Kunden gewinnen, darunter Oracle und SAP. Partnerschaften bestehen mit Netzwerk-Service Providern (ABN-Amro, American Express, Bank of America, FedEx, Visa, VeriSign), Software-Anbietern (Bea Systems, Broadbase, Microsoft, SAP, Siebel, Vignette), Hardware-Anbietern (Dell, HP, Intel, IBM, Sun Microsystems), System-Integratoren (Andersen Consulting, Deloitte, Ernst&Young, KPMG, PWC), ASP's (USInternetworking, Genuity, Qwest-Cyber.Solutions, eOnline), Netzwerk-Anbietern (Cisco Systems) und Wiederverkäufern (JD Edwards, Unisys). Weitere Allianzen bestehen auch mit Marktplätzen. Die Allianz mit IBM wurde weiter ausgebaut. Aus der Partnerschaft sind inzwischen 44 Kunden hervorgegangen.
Konkurrenz
Der B2B- Markt ist hart umkämpft, die des Wettbewerbs wird in Zukunft noch zunehmen. Dieser Wettbewerb wird zu Preissenkungen, zu Verlusten von Marktanteilen und zu geringeren Bruttoumsatzrenditen führen. Zu den Wettbewerbern von Ariba gehören Commerce One, Purchase Pro, Manugistics, Clarus, VerticalNet aber auch einige der wichtigsten CRM-Softwareentwickler, wie beispielsweise Oracle, SAP, I2 Technologies und PeopleSoft.
Finanzen
Ariba erzielte im 3. Fiskalquartal ‘01, das zum 30.06.01 endete, einen Umsatz in Höhe von $85,33 Millionen. Dies entspricht zwar einer Steigerung von knapp 6% im Vergleich zum vergleichbaren Vorjahresquartal, aus sequenzieller Sicht ist der Umsatz jedoch noch einmal zurückgegangen, um knapp 6%. Im 1. Fiskalquartal ‘01 erreichte Ariba noch einen Umsatz von $170,23 Millionen. In diesem drastischen Umsatzrückgang wird deutlich, dass die B2B-Unternehmen von dem derzeit schwierigen Marktumfeld noch härter getroffen werden als die übrigen Technologieunternehmen. Im 3. Fiskalquartal nahm das Volumen eines durchschnittlichen Geschäftsabschlusses von Ariba von $1,8 Millionen auf $1,3 Millionen ab. Ariba erzielte einen Verlust in Höhe von $26,1 Millionen bzw. $0,10 pro Aktie. Die Konsensschätzungen der Wallstreet wurden damit um $0,02 übertroffen. Die Bruttoumsatzrendite erreichte 81,8% und nahm im Vergleich zum 2. Quartal ‘00 nur geringfügig ab. Damals erreichte sie 82,7%. Dieser Rückgang ist begründet in einem prozentualen Rückgang der hochprofitablen Lizenzumsätze von 66,4% des Gesamtumsatzes auf 57,5%, während die weniger profitablen Service-Umsätze von 33,6% auf 42,5% zunahmen. Der Bestand an Cash, bargleichen Mitteln und kurzfristigen Anlagen betrug zum 30.06.01 $296,07 Millionen.
Risiken
Sehr wettbewerbsintensives Umfeld; Markteintrittsbarrieren sind relativ niedrig; kritische Masse an Kunden muss schnell erreicht werden; lange Verkaufs- und Implementierungszyklen; Technologieintegration der Akquisitionen von Tradex, Trading Dynamics und SupplierMarket.com; Ariba ist abhängig von dem Produkt Ariba Buyer ; Umsatz- und Gewinnerwartungen sind bei kleineren, wachstumsstarken Unternehmen volatiler.
BroadVision ist ein führender Anbieter von personalisierten E-Business-Lösungen. Unternehmen können diese Applikationen verwenden, um Produkte z.B. über das Internet zu kaufen, zu verkaufen oder Informationen auszutauschen. Mit Hilfe der Applikationen können Webseiten personalisiert werden, d.h. Inhalte von Webseiten können den individuellen Anforderungen von Benutzern angepasst werden. Unternehmen können mit diesen von BroadVision unterstützten Seiten ihre Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Partnern durch Integration, Automatisierung und Personalisierung der E-Commerce Wertschöpfungskette verbessern. Die Software-Applikation One-to-One ist das zentrale Element, auf dem sämtliche BroadVision-Lösungen aufbauen. Sie bietet eine sichere und flexible Architektur und unterstützt neben Funktionen wie Inhaltsmanagement auch hohe Transaktionsvolumen, die Integration von Unternehmenssystemen und eine dynamische Personalisierung. Unternehmen haben so Zugang zu aktuellen Informationen über Kundenprofile und können zielgerichtete Marketingkampagnen durchführen. One-to-One basiert auf offenen Standards wie CORBA, Java und XML und kann deshalb flexibel sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden. Die Applikationen von BroadVision lassen sich in drei Kategorien einteilen. BroadVision "Demand" vereinfacht den Online-Handel, indem es zielgerichtete Marketingaktionen ermöglicht, komplexe Transaktionen automatisiert und Käufe von Kunden personalisiert. Mit Hilfe von BroadVision "Workplace" können Unternehmen Informationen über ein unternehmensweites Portal austauschen und die Beschaffungskosten indirekter Güter über eine zentralisierte e-Beschaffungsmanagement-Seite reduzieren. BroadVision "Supply" bietet Unternehmen einen Marktplatz um Güter zu kaufen oder zu verkaufen.
Partner & Kunden
BroadVision hat mehr als 1250 Kunden aus den verschiedensten Branchen. Im Juni-Quartal konnten 36 Neukunden gewonnen werden. Die wichtigsten Kunden sind Telekommunikationsunternehmen (Motorola, Vodafone, Ericsson), Einzelhandelsunternehmen (Wal-Mart, Sears), Finanzdienstleister (Credit Suisse, ABN Amro, Barclays) und Technologieunternehmen (Samsung, Xerox, Nortel, Siemens). BroadVision hat Partnerschaften mit mehr als 190 Unternehmen mit unterschiedlichstem Know-How abgeschlossen. Zu ihnen gehören Consulting-Unternehmen (PWC, HP Consulting, KPMG), Technologie-Unternehmen (Cisco, E.piphany, Oracle, Sun), Applikations-Service Provider (B2B-iSolutions, TELUS, Interpath) und Wiederverkäufer (4C, Broad-Net, Logical, Sema). Eine strategische Allianz besteht mit HP bezüglich Support und Wiederverkauf. Eine intensive Geschäftsbeziehung besteht auch zu PWC. Im letzten Jahr arbeiteten die beiden Unternehmen in 20 Projekten zusammen. Im Oktober wurde eine Partnerschaft mit i2 beschlossen, um die Lösungen von i2 auf der Käuferseite mit denen BroadVision's auf der Verkäuferseite zu integrieren. Weitere Partnerschaften bestehen mit Technologieanbietern, wie Intel, NCR, BEA Systems, Compaq, Sprint und IBM. Ziel dieser Partnerschaften ist in erster Linie die Sicherstellung der Interoperabilität der Anbieter sowie gemeinsame Vertriebsaktivitäten.
Konkurrenz
Die wichtigsten Konkurrenten von BroadVision sind in erster Linie Kunden oder Partner von BroadVision, die innerhalb des eigenen Konzerns Anstrengungen unternehmen, um ihre eigenen Applikationen zu entwickeln. Weiterhin zählen Anbieter von Softwareapplikationen für den interaktiven Handel und Finanzdienstleistungen dazu. Zu nennen sind dabei Vignette, Allaire, Ariba, Commerce One, Oracle, Siebel Systems, Vignette, Open Market, Art Technology Group und Inter World Corporation. Ebenfalls zu den Wettbewerbern zählen Firmen, die Webinhalte entwickeln und Softwareapplikationen den individuellen Kundenwünschen anpassen wie z.B. Microsoft und IBM.
Finanzen
BroadVision erzielte im 2. Quartal' 01 einen Umsatz in Höhe von $57,45 Millionen. Dies entspricht einem sequentiellen Rückgang von 37%. Im Vergleich zum 2. Quartal ‘00 beträgt der Umsatzrückgang knapp 40%. Insbesondere das Lizenzgeschäft hatte unter der konjunkturellen Abschwächung und der schleppenden Investitionsbereitschaft im IT-Bereich zu leiden. Im Juni-Quartal ‘01 konnte in diesem Segment nur ein Umsatz von $21,03 Millionen erzielt werden, im vergleichbaren Vorjahresquartal betrug der Umsatz noch $56,85 Millionen. Die Service-Umsätze blieben hingegen relativ stabil und gaben im selben Zeitraum nur von $38,5 Millionen auf $36,4 Millionen nach. Der drastische Rückgang im Lizenzgeschäft führt zu einem ungünstigen Produktmix, da der prozentuale Anteil an weniger profitablen Serviceumsätzen zunimmt. Deshalb gerät die Profitabilität unter Druck. BroadVision erzielte im 2. Quartal ‘01 einen Verlust in Höhe von $53,1 Millionen, bzw. $0,19 pro Aktie. Im Juni-Quartal des Vorjahres erzielte BroadVision noch einen Gewinn von $10,6 Millionen oder $0,04 pro Aktie. Die Bruttoumsatzrendite nahm im 2. Quartal ‘01 sequentiell um 1340 Basispunkte auf 43,1% ab. Im Vergleich zum 2. Quartal '00 reduzierte sie sich sogar um 2350 Basispunkte. BroadVision hat im Jahr 2000 seine Kapazitäten massiv ausgebaut und leidet nun unter hohen Kosten. Das Unternehmen kündigte deshalb weitere Kosteneinsparmaßnahmen an, darunter eine Reduzierung der Belegschaft um weitere 15-20% (ca. 300 Arbeitnehmer). Der Bestand an Cash und bargleichen Mitteln beträgt zum 30.06.01 $137,64 Millionen. Weitere $48,47 Millionen sind in kurzfristige Anlagen investiert.
Risiken
Online-Kommerz befindet sich erst im Anfangsstadium; Erfolg hängt signifikant vom "One-to One-Geschäft" ab, dabei insbesondere von den strategischen Allianzen mit HP, Sema und Security First; Effektivität der Produkte könnte durch ein Verbot der Erstellung eines Kundenprofils durch Gesetz, oder durch Widerstand seitens der Kunden signifikant eingeschränkt werden; rapider technologischer Wandel; sehr wettbewerbsintensives Umfeld; Umsatz- und Gewinnschätzungen sind bei kleineren, wachstumsstarken Firmen volatiler.
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