Amundi ETF will als Créateur d´Innovation unter den Anbietern punkten
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Die Konkurrenz in Deutschland für iShares, db-xtrackers und Lyxor wächst. Bisher beherrschen diese drei hier zu Lande den Markt. Nachdem bereits die Credit Suisse und die HSBC sich auf das deutsche Parkett gewagt haben, will nun auch ein neuer Anbieter aus Frankreich die Anteilsverhältnisse ändern. Amundi ist ein Zusammenschluss aus Crédit Agricole Asset Management und Société Générale Asset Management. Die Produktpalette umfasst derzeit 78 ETFs, von denen schon ein Teil an der Deutschen Börse gelistet ist. Wie Valérie Baudson, Managing Director von Amundi ETF, zu BoerseGo.de sagt, hat Amundi ETF seinen Fokus bisher auf Europa gelegt. Dabei lag das Augenmerk vor allem auf Frankreich. Dort hat Amundi ETF den Marktanteil sehr schnell ausgebaut und liegt dort auf Platz eins. Casam war im vergangenen Jahr bereits auf Platz neun unter den europäischen ETF-Anbietern, wie aus dem Branchenbericht von Blackrock für 2009 hervorgeht. Laut Baudson konnte das verwaltete Vermögen im vergangenen Jahr von 1,5 Milliarden Euro auf 3,4 Milliarden Euro gesteigert werden. Das Ziel für die nächsten zwei Jahre sei mindestens zehn Milliarden Euro an verwaltetem Vermögen. Bis 2012 will Amundi zudem zu den führenden Anbietern in Deutschland gehören.
Die Zielgruppe von Amundi seien institutionelle Investoren. Der Privatanlegermarkt sei relativ klein, sagt Baudson. In Deutschland würden 90 Prozent aller Geschäfte mit ETFs von institutionellen Anlegern getätigt. Amundi will seine ehrgeizigen Ziele durch niedrige Kosten, Innovationen, Qualität und Transparenz erreichen. In der Produktpalette gibt es hauptsächlich swap-basierte ETFs. Diese bilden die Performance eines Indexes zwar nach, müssen aber nicht die im Index enthaltenen Aktien benutzen. Eine Besonderheit für französische Anbieter ist, dass es aufgrund des französischem Steuerrechts günstiger ist, wenn ein Fonds mindestens zu 75 Prozent in europäische Aktien investieret. Daher habe der Anleger bei Amundi die Garantie, dass bei ETFs auf europäische Indizes auch tatsächlich europäische Aktien im Underlying enthalten seien. Swap-Partner seien die Crédit Agricole und die Société Générale. Auf die Frage nach Lyxor, dem ETF-Anbieter der Société Générale, antwortet Baudson, dass Lyxor bei Société Générale verbleibe und nicht Bestandteil des Joint-Ventures ist. Lyxor sei also früher Konkurrent gewesen und wird es auch künftig bleiben. Die Produkte würden sich zudem unterscheiden, da die ETFs unterschiedlich gebildet würden.
In punkto Innovationen betont Baudson, dass Amundi bereits einige Produkte aufgelegt habe, die es vorher noch nicht gegeben habe. Zum Beispiel könne der Anleger mit Amundi-ETFs short auf europäische Bonds gehen. Die Short-Produkte, die von fallenden Kursen profitieren, seien vor allem für institutionelle Anleger kreiert worden. Hintergrund sei, dass einige institutionelle Anleger aufgrund regulatorischer Bestimmungen oft keine andere Wahl hätten als mit Short-ETFs auf fallende Kurse zu setzen. Aus Sicht von Baudson sind Short-Produkte nur für erfahrene Privat-Anleger geeignet, die die Funktionsweise effektiv verstehen. Viele unterschätzten das Übernacht-Risiko und hielten fälschlicherweise zum Beispiel den Short-DAX für das umgekehrte Spiegelbild des DAX. Institutionellen Anleger seien dagegen diese Produkte bereits sehr vertraut.
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