Kommentar
15:15 Uhr, 21.07.2003

AMIS - Rückblick Weltmärkte

USA: Die Rede von US-Notenbankchef Alan Greenspan stand im Mittelpunkt der vergangenen Handelswoche. Greenspan signalisierte darin die Bereitschaft zu weiteren Zinssenkungen, falls notwendig - für die Investitionsnachfrage entscheidend. Unmittelbar nach der Rede fielen die Kurse an den US-Börsen erst einmal nach unten. Die Rede habe keine Überraschung geboten, kritisierten die Händler. Bedeutsam ist die Greenspan-Ansprache aber vor allem deshalb, weil nicht mehr vom Schreckgespenst Deflation die Rede war, sondern deutliche Hinweise auf eine leichte Inflation gegeben wurden - für die Wirtschaft positiv.

Europa: In der 29. Kalenderwoche trübte Italien den europäischen Aktienmarkt. Die Bekanntgabe, dass sich die Industrieproduktion hinter den Erwartungen zurück blieb, ließ die Kurse sinken. Impulse aus dem EU-Raum bzw. Europa sind in nächster Zeit nicht zu erwarten. Sowohl die Entwicklung der Wirtschaft als auch die der Aktienkurse ist stark von den Vorgaben aus den USA abhängig.

Asien: Der Nikkei-225-Index hat sich in der 29. Kalenderwoche wieder verbessert. Auch wirtschaftlich ist die Gefahr einer Rezession erst einmal gebannt. Das restliche Asien leidet wirtschaftlich neben anderen Problemfaktoren auch noch unter der SARS-Krise, so dass derzeit wenig Impulse aus diesem Raum zu erwarten sind. Lediglich China stich als gewaltige Wirtschaftsmacht der Zukunft mit besten Entwicklungsprognosen hervor. Im Gegensatz zu Europa und Japan, die in starker wirtschaftlicher Abhängigkeit zu den USA stehen, zeigt dieser Markt Eigenständigkeit. Chinas wichtigster Handelspartner sind die USA, eines seiner Hauptexportgüter ist Rohstahl.

Währung

Dollar: Die Kursrallye des Dollar wurde mit Ende der 29. Kalenderwoche vorerst gestoppt. Der US-Dollar kostete am Freitagnachmittag 0,8925 Euro, der Euro 1,1205 US-Dollar. Finanzexperten sagen dem Euro eine kurzfristige Abschwächung gegenüber dem US-Dollar voraus. Erst im kommenden Herbst oder Winter werde der Euro wieder tendenziell stärker.

Quelle: AMIS Asset Management

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