Kommentar
13:30 Uhr, 06.02.2004

AMIS - Rückblick auf die Weltmärkte

USA: Wie erwartet konnten sich US-Aktientitel gemessen am S&P500 nicht aus der engen Handelsspanne um 1135 Indexpunkte entfernen. Die veröffentlichten Fundamentaldaten brachten ebenso wenig eine Überraschung. Lediglich der leichte Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung vermochte die Stimmung ein wenig zu dämpfen. Die beachtlich geruhsame Korrektur der voraus gegangenen Aufwärtsbewegung und die sich bei ca. 1120 herausgebildete Unterstützung lässt uns die Marktstimmung für die kommende Woche leicht verbessert einschätzen. Vorbehaltlich negativer Überraschungen erscheint ein Indexstand um 1150 nicht unerreichbar.

Im Schatten der Zentralbanken und mäßiger Datenlage zum privaten Konsum (siehe Einzelhandelsumsätze für GE) konnten sich europäische Anleger kaum für eine Aktienanlage entscheiden. Die Zinserhöhung der Bank of England tat das ihrige zur Abkühlung spekulativer Exzesse, so dass die europäischen Märkte im Wochenvergleich geschlossen im Minus notierten: DAX -.1.98%, CAC40 -1.42%, FTSE100 -0.61%.

Im Einklang mit unserer Ansicht, dass europäische Märkte die USA outperformen sollten, erwarten wir - sollte unser US-Szenario eintreten - Anstiege für DAX et. al. im Bereich von 3.25% für die kommende Woche.

Asien: Nicht unserer Einschätzung entsprechend verlief der Handel an Japans Top-Börse. Gleich zu Wochenbeginn zeichnete sich eine Eintrübung der Anleger-Stimmung ab, welche den weiteren Handelsverlauf bestimmte. Im Vorfeld des G7 Meetings heute, Freitag, und morgen mussten insbesondere Währungs-sensitive Export-Titel Abschläge hinnehmen. Nichts desto trotz konnte zumindest die seit April ´03 bestehende Aufwärtstrendlinie gehalten werden, sodass wir - unterstützt durch solide Fundamentaldaten - unser positives Szenario für die Gesamtregion aufrecht erhalten. Ein Absinken unter 10300 Indexpunkten könnte Vorbote einer mittelfristigen Korrekturphase sein.

Anleihemärkte & Währungen: Eine unspektakuläre Handelswoche neigt sich im Anleihenbereich dem Ende zu. Ähnlich dem Aktienmarkt vollzogen Anleiherenditen im 10-jährigen Laufzeitbereich eine Seitwärtsbewegung um den letzten Wochenschluss. In einer Sicht über die taktischen Entscheidungen einer Handelswoche hinausgehend befindet sich das Zinssegment unverändert gefangen zwischen 4.0%- 4.5%.Die Aussichten für ein Anziehen der Renditen haben sich jedoch - nicht zuletzt aufgrund der veränderten Haltung der FED - leicht erhöht. Für langfristige Investoren würden wir deshalb eine Verkürzung der durchschnittlichen Laufzeit des gehaltenen Anleihenportfolios anraten.

Erneut erwiesen sich Kurse im 1,23xx-Bereich als kaufenswert, die Aufwärtsbewegung zeichnete sich jedoch durch geringere Dynamik als zuletzt aus und trug damit zur Bildung einer Dreiecks-Chartformation bei. Nachdem insbesondere Währungsmärkte sehr von der Analyse vergangener Preis-Datenpunkte beeinflusst werden, ist diese Entwicklung im Auge zu behalten. Die damit ausgedrückte Unentschlossenheit der Marktteilnehmer im Vorfeld des G7-Treffens am Wochenende zeigt die bereits überkaufte Situation des Marktes (wir hatten letzte Woche angemerkt, dass mittlerweile jeder Marktteilnehmer bereits Euro gekauft haben dürfte). Die kommende Bewegung - insbesondere, wenn es sich um eine Stärkung des USD handeln sollte - dürfte demnach sehr dynamisch erfolgen.

Quelle: AMIS Asset Management

Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.

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