AMIS - Marktüberblick Weltmärkte
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
USA: Die in dieser Woche bekannt gegebenen Daten zur Entwicklung der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben die US-Börsen gestützt. Die Zahl der Erstanträge sank von 415.000 auf 386.000 und damit erstmals seit 8. Februar unter die psychologisch wichtige Marke von 400.000. Händler und Analysten sehen darin ein deutliches Zeichen für eine Konjunkturerholung. Euphorie kam dennoch nicht auf, da einige Unternehmen in dieser Woche mit weniger guten Quartalsberichten an die Öffentlichkeit mußten.
Europa: In der vergangenen Woche war es Italien, das den europäischen Markt trübte. In dieser Woche zogen auch Deutschland und Frankreich nach, nachdem auch hier negative Konjunkturdaten bekannt wurden. In beiden Ländern sind sowohl die Industrieproduktion als auch die Anzahl der Bauaufträge rückläufig. In Frankreich halten sich auch die Verbraucher sehr zurück: Der private Konsum sinkt. Insgesamt ist daher von Europa derzeit kein Wachstum zu erwarten.
Asien: Wie bereits im Marktbericht der vergangenen Woche erwähnt, ist nach wie vor China das Land, auf dem sämtliche wirtschaftliche Hoffnungen ruhen. Taiwan lagert derzeit zahlreiche Produktionsstätten ins Land der Mitte aus, da das Lohnniveau hier nur 1/10 des taiwanesischen Lohnniveaus beträgt. Die Zahl der taiwanesischen Direktinvestitionen in China hat derzeit ihren Höchststand erreicht. Dies bleibt nicht ohne Folgen für die taiwanesische Wirtschaft: Die Arbeitslosenquote ist auf den Höchststand von 5,5 Prozent geschnellt.
Zinsmarkt: Der Markt für US Anleihen stand in den letzten Wochen deutlich unter Druck. Gründe finden sich einerseits in einem scheinbar nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung der US Konjunktur, sowie in der Berücksichtigung einer höheren Inflation in den kommenden Monaten. Die These der Einpreisung eines höheren Inflationsniveaus findet Unterstützung in steigenden Notierungen für Edelmetalle (Gold, Silber) aber auch Öl, welche traditionell als Absicherung vor Preisniveauverschiebungen dienen. Zusätzlich lasteten auf den Anleihennotierungen Absicherungsgeschäfte mit Ursprung im Immobilienmarkt, welche zu einer Übertreibung der Zinsanpassung führten, nunmehr jedoch abgeschlossen zu sein scheinen. Als Folge können Anleihen im 10-jährigen Segment bei 4,1 bis 4,2% vor dem Hintergrund einer zu erwartenden Korrektur der absicherungs-induzierten Bewegung durchaus als attraktiv angesehen werden. Ein Rückgang der Zinsen in Richtung 3.8% scheint wahrscheinlich.
Währung: Nach Bekanntgabe der guten US-Konjunkturdaten, den Arbeitsmarkt betreffend, ist der Kurs des US-Dollar wieder leicht gestiegen.Der US-Dollar ist damit 0,8724 Euro wert. Bis Herbst ist nach Expertenmeinung jedoch ein weiteres Absinken zu erwarten, erst dann wird der Kurs voraussichtlich wieder etwas steigen. Der Eurokurs hat sich bei rund 1,15 US-Dollar stabilisiert. Der Schweizer Franken hat sich seit 1.Juni im Laufe der letzten Wochen im Vergleich zum Euro verbilligt, konnte aber letzten Freitag wieder einiges gut machen. Nach wie vor stellt sich der Markt die Frage, ob sich der Schweizer Franken jedoch tatsächlich als "Fluchtwährung" eignet.
Branchen: Nach wie vor befinden sich Software, Telekomausrüster, IT- und Automobilbranche in schwierigen Zeiten. Intensiver Wettbewerb führt zu hohem Preisdruck, der auf den Unternehmen lastet. Einige versuchten durch Kostenreduktion ihre Gewinne zu steigern - aufgrund des fehlenden Umsatzwachstums jedoch ohne große Erfolge. Die Berichte zum 2.Quartal, die in den letzten Wochen veröffentlicht wurden, lösten aufgrund ihrer großteils durchwachsenen Zahlen unter den Händlern nicht gerade Begeisterungsstürme aus.
Von seiner positiven Seite zeigt sich - wie auch schon letzte Woche - der Finanzsektor. Die Bank of America und die Citigroup konnten mit guten Ergebnissen aufwarten.
AMIS Prognose für die KW 31 (nächste Woche)
Die aktuelle Zinsentwicklung wird sich vermutlich positiv auf den Handel auswirken. Zu erwarten ist, dass sich die US-Aktienmärkte aufgrund der tendentiell guten Konjunkturdaten eventuell weiter stabilisieren. Da die Berichtssaison zum 2.Quartal 2003 aber noch nicht abgeschlossen ist, könnten durchwachsene Unternehmensberichte die Kurse drücken.
Strategie AMIS für die KW 31
AMIS wird seine Strategie unter stetiger Beobachtung der Marktsituation verhalten aggressiv ausrichten, um etwaige Kursanstiege bestmöglichst mitzunehmen.
AMIS Produkt der Woche
Nachhaltige Investments haben sich in letzter Zeit als vorteilhafte Anlagemöglichkeit erwiesen. Es zeichnet sich ein leichter Aufschwung in diesem Segment ab, von dem auch der AMIS Funds ECO Global Fund in den letzten Wochen profitieren konnte. Im vergangen Quartal legte der Fonds, der in Aktien und Anleihen ethisch und ökologisch korrekter Unternehmen investiert, 11,67 Prozent zu.
(Text-Quellen: Deutsche Börse AG, bloomberg.com, Yahoo.de, dpa-afx, Reuters, finanzen.net, vwd, AMIS Fondsmanagement)
Quelle: AMIS Asset Management
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.