AMIS - Marktbericht vom 1.07.03
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Die Verluste an den US-Börsen ließen die Tokioter Börse unbeeindruckt. Unbeeinflusst von den schlechten Vorgaben aus den USA legte der Nikkei-225-Index um 2,15 Prozent auf 9.278,49 Punkte zu. Der breiter gefasste TOPIX stieg um 1,42 Prozent auf 916,26 Punkte.
Die Kursgewinne sind auf eine deutliche Verbesserung des wirtschaftlichen Klimas in Japan zurück zu führen. Die Bank von Japan hatte vor Handelsbeginn einen Bericht vorgelegt, der verbesserte Geschäftsaussichten für Großunternehmen nachwies. Das Ende des Irak-Kriegs und die langsame Erholung der Börsenkurse tragen dabei zur allgemein optimistischen Stimmung erheblich bei.
Die Autoproduzenten Isuzu, Mitsubishi, Mazda und Toyota konnten an diesem Handelstag Gewinne einfahren - im Falle des Isuzu-Papiers sogar Gewinne von über 3 Prozent. Für die Konkurrenten Nissan und Honda lief es weniger gut, sie mussten 0,7 Prozent bzw. 1,1 Prozent abgeben. Gewinner dieses Börsentags war der Technologiekonzern NEC. Die Aktie gewann 10,16 Prozent und schloß bei 661 Yen.
USA
Mit leichten Verlusten hat die Wall Street am Montag den Handel geschlossen. Der Dow-Jones-Index fiel um 0,04 Prozent und damit unter die psychologisch wichtige 9.000-Punkte-Marke. Der Nasdaq Composite Index gab um 0,2 Prozent auf 1.623 Punkte nach; der Nasdaq-100 verlor 0,3 Prozent auf 1.201,69 Punkte.
Trotz dieser Verluste ist die Stimmung der Händler überwiegend optimistisch. Das an diesem Handelstag abgelaufene Quartal gilt als erfolgreichstes Quartal seit viereinhalb Jahren. Der Dow-Jones legte in dieser Zeitspanne laut Experten über 12 Prozent zu; der Nasdaq-Composite sogar 21 Prozent. Den extrem volatilen Kursverlauf an diesem Handelstag führen Marktteilnehmer darauf zurück, dass viele große Fondsmanager den letzten Tag eines Quartals dazu nutzen, um ihre Portfolios zu bereinigen bzw. aufzupolieren. Das bedeutet: Aktien, die sich im abgelaufenen Quartal überdurchschnittlich entwickelt haben, werden in großer Menge gekauft. Im Gegensatz dazu werden Aktien mit ungünstiger Kursentwicklung abgestoßen.
Zugewinne hatten vor allem die Papiere der Technologie- und Computerbranche. Die Aktie von Chiphersteller Intel verteuerte sich um 1,17 Prozent auf 20,81 US-Dollar, nachdem eine US-Investmentbank den Titel zuvor hoch gestuft hatte. Hewlett-Packard legte um 1,96 Prozent auf 21,30 US-Dollar zu. Ein Flop dieses Tages war das Papier von Oracle: Die Aktie verlor 3,38 Prozent und ist nun 12,01 US-Dollar wert.
Deutschland
Der DAX (eingeführt am 1. Juli 1988) hat heute Geburtstag, doch Grund zum feiern liefert er heute bisher nicht. Bereits gestern hatte der DAX ein Minus hinnehmen müssen und bei 3.220,58 Punkten geschlossen. Heute setzte er seine Talfahrt fort und stand gegen Mittag bei 3.184,54 Punkten - ein Minus von 1,12 Prozent gegenüber dem Vortag.
Marktexperten machen die schlechten Vorgaben aus den USA für diese Entwicklung verantwortlich. Verluste gab es vor allem bei den Automobilproduzenten. Die Volkswagen-Aktie verlor gegen Mittag 2,25 Prozent auf 35,98 Euro; BMW sank um 1,1 Prozent auf 33,13 Euro, und DaimlerChrysler rutschte um 1,22 Prozent auf 30,03 Euro.
Ins Plus tendierte am späten Vormittag noch Maschinenbauer Linde. Die Aktien gewannen 0,28 Prozent und erzielten damit einen Zwischenstand von 32,33 Euro. Stahlunternehmer ThyssenKrupp konnte den Wert seiner Aktie um 0,8 Prozent auf 10,12 Prozent steigern.
(Quellen: Bloomberg.com, Deutsche Börse, n-tv.de, Reuters, dpa-afx, Yahoo.de, vwd)
Verfasserin: Dipl.-Journ. Carolin Schairer
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