Kommentar
14:02 Uhr, 25.06.2003

AMIS - Marktbericht 25.06.03

Mit einem leichten Plus hat die Börse in Tokio am Mittwoch den Handel geschlossen. Der Nikkei-225-Index legte 0,15 Prozent bzw. 13 Punkte auf 8.932,26 Punkte zu. Der breiter gefasste TOPIX erhöhte sich um 0,19 Prozent auf rund 885 Punkte. Die Entscheidung der japanischen Notenbank, die Zinsen angesichts der weitgehend stabilen Lage an den Finanzmärkten unverändert zu belassen, blieb somit nahezu ohne Auswirkungen auf den Handel. Eine Überraschung war dieser Beschluss nicht: Markt-Experten hatten bereits erwartet, dass sich die Zentralbank bezüglich einer Senkung der Leitzinsen zurück halten würde. Die Bank von Japan signalisierte jedoch, dass sie - falls notwendig - dem Bankapparat des Landes zusätzliche Liquidität zur Verfügung stellen wolle, um so die Stabilität der Finanzmärkte auch weiterhin zu sichern.

Gewinner dieses Tages waren vor allem Produzenten von Maschinen und diverser Bauteile. Chiyoda Corp.. Hersteller von industriellen Produktionsanlagen, Furukawa Co., Produzent im Bereich der Bautechnik, und Elektromaschinen-Fabrikant Meidensha legten deutlich über 7 Prozent zu. Den (prozentual) höchsten Zugewinn konnte Stahlproduzent Sumitomo Metal Industries für sich verbuchen: Die Aktie gewann 14,93 Prozent und schloß bei 77 Yen.

Die Aktie des Unterhaltungselektronik-Giganten Sony sackte um 60 Yen bzw. 1,8 Prozent ab, nachdem die Rating-Agentur Moody`s das Papier von A1 auf Aa3 herabgestuft hatte. Aktueller Wert der Sony-Aktie: 3.270 Yen.

USA

Uneinheitlich reagierten die US-Börsen auf die jüngsten Daten bezüglich des US-Verbrauchervertrauens, die am Dienstag bekannt gegeben wurden. Das Verbrauchervertrauen ist laut dem privaten Forschungsinstitut Conference Board, das für die Erhebung und Auswertung der Daten verantwortlich zeichnet, im Juni von 83,6 Punkten (Erhebung Mai) auf 83,5 Punkte gesunken. Volkswirtschaftler hatten jedoch mit einem weit stärkeren Rückgang gerechnet, weshalb diese Daten eher positiv als negativ zu werten sind.

Der Dow-Jones legte um 0,4 Prozent auf 9.110 Punkte zu, der Nasdaq Composite Index verlor dagegen 0,32 Prozent und fiel auf 1.610,75 Punkte ab. Auch der Nasdaq-100 rutschte um 0,71 Prozent nach unten und schloß bei 1.191,70 Punkten.

Nach dem Wal-Mart in den letzten Tagen in Kauf nehmen musste, konnte die Aktie des bekannten US-Einzelhändlers am Dienstag wieder Gewinne verzeichnen. Mit knallharter Dumping-Preis-Politik versucht Wal-Mart derzeit die Konkurrenz auszustechen. Das kommt nicht nur dem Kunden zu Gute, sondern offensichtlich auch der Aktie: Diese legte um 1,75 Prozent auf 54,68 US-Dollar zu. Zugewinne hatten auch - trotz den feindlichen Übernahmeversuchen durch Oracle - Peoplesoft, Coca-Cola und Procter & Gamble. Auf der Verliererseite standen an diesem Tag General Motors, Paketzusteller FedEx und der Chiphersteller Advanced Micro Devices, kurz AMD.

Deutschland

Der ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschland hat sich im Juni stärker verbessert, als die Analysten erwartet hatten, und gab dem DAX positive Impulse. Am Vormittag legte der Index um 0,29 Prozent bzw. 9,39 Punkte zu und stand bei 3.226,73 Punkten.

In den ersten Stunden nach Eröffnung des Börsenhandels konnten vor allem Commerzbank AG und TUI Gewinne einbuchen. Die Aktie der Commerzbank gewann um 4,61 Prozent und erreichte einen Stand von 12,57 Euro. TUI verbesserte sich um 2,85 Prozent auf 13,01 Euro. Erst gestern hatte das Unternehmen angekündigt, 500 Mitarbeiter zu entlassen, um Personalkosten einzusparen.

BMW gab in einer Pressemitteilung bekannt, es werde seine wegen des Streiks in Ostdeutschland eingestellte Produktion Anfang nächster Woche wieder aufnehmen. Aufgrund ausbleibender Zulieferungen aus dem BMW-Zulieferbetrieb in Brandenburg hatte das Unternehmen die Produktion der 3er-Reihe in den Werken Regensburg, München und Dingolfing komplett stoppen müssen. Heute tendierte die BMW-Aktie deutlich ins Plus und legte 0,89 Prozent auf 32,70 Euro zu.

(Quellen: Reuters, Yahoo.de, Deutsche Börse AG, dpa-afx, n-tv.de, bloomberg.com)

Verfasserin: Dipl.-Journ. Carolin Schairer, AMIS Pressebüro

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