AMIS - Market Wrap Up
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USA: Bestimmend für den Handel dieser Woche war das als "Humphrey Hawkins Testimony" bekannte Erscheinen des FED-Vorsitzenden Alan Greenspan vor Repräsentantenhaus und Senat. Greenspan, in Weiterführung der im Rahmen der letzten Notenbanksitzung eingeleiteten Kursänderung, attestierte darin der US Wirtschaft Nachhaltigkeit im Wachstum, sowie eine absehbare Verbesserung des Arbeitsmarktes. Nichts desto weniger sieht die FED das derzeitige Zinsniveau jedoch als "angemessen" und kann diesbezüglich weiterhin "geduldig" sein. Die Märkte verstanden diese Aussage als Absage an baldige Zinserhöhungen und reagierten dementsprechend erleichtert.In Übereinstimmung mit unserer Erwartung letzter Woche erreichte der S&P500 ein Niveau um 1150 und sollte auch in der nächsten Woche eine abgeschwächt positive Tendenz beibehalten.
Europa: Im Sog des US Marktes konnten die europäischen Märkte - mit Ausnahme des durch Zinserhöhungen gebeutelten britischen Aktienmarktes - unserer Erwartung entsprechend deutlich zulegen. Allen voran legten deutsche Titel mit +2.66% am deutlichsten zu, gefolgt von CAC40 (+1.97%) und FTSE100 (-0.15%). Auffällig war jedoch das nachlassende Handelsvolumen an den Derivat-Märkten in dieser Aufwärtsbewegung (wie auch in den USA zu erkennen). Dieser Umstand lässt auf eine wenig befestigte Marktstruktur mit Hang zur Schwäche schließen. Ohne einen negativen Auslöser wird die eingeschlagene Tendenz jedoch wohl beibehalten.
Asien: Der Flirt mit dem Abgrund, dem letzte Woche herausgestellten, von vielen Marktbeobachtern als wichtig empfundenen Kursbereich um 10.300 Indexpunkten, viel diese Woche kurz aus. Im Zuge einer global gesehen positiven Handelswoche konnten sich auch japanische Aktien nicht gegen den Trend stemmen, obwohl deren Anstieg eher bescheiden ausfiel.Stabile Einschätzungen zur wirtschaftlichen Entwicklung - ausgedrückt im Tokioter Verbrauchervertrauen, sowie den ECO Umfrage Resultaten - konnten den Markt zusätzlich unterfüttern. Nach wie vor lastet der starke YEN auf den Kursen. Dieser Umstand könnte sich jedoch in absehbarer Zeit ändern, sodass wir unverändert an unserer positiven Einstellung zum asiatischen Raum und auch Japan festhalten. Bei Kursen un 10.000 Punkten raten wir allerdings zu Portfolio-Absicherungen etwa durch Covered Calls.
Anleihemärkte & Währungen:
"Same Procedure as every Year, James" - könnte man in Anlehnung an das beliebte "Dinner for One" auf den Bond-Markt münzen. Wie bereits seit geraumer Zeit sehen wir auch in der kommenden Woche keine Veränderung unserer Einschätzung einer Handelsspanne von 4.0%-4.5%. Die Kupon-Komponente der Anleihenrendite steht nunmehr bereits seit Oktober deutlich im Vordergrund und sollte dies auch in naher Zukunft weiterhin tun. Ein Ausweichen auf Anleihen geringerer Bonität liegt in dieser Situation nahe, hat aber den deutlichen Nachteil, dass aufgrund bereits stark gefallener Risikoprämien für solche Anleihen die Absicherung - sollte der Anleihenmarkt unvermutet doch in Bewegung geraten - gering ausfällt.
Das G7-Meeting letztes Wochenende brachte nicht die von vielen Marktteilnehmern erwartete Einigung der Wirtschaftsmächte Asien, Europa und USA auf eine akkordierte Währungspolitik. Folge dieser fehlenden Abstimmung war ein erneutes Abschwächen des USD gegenüber des EUR - interessanterweise nicht jedoch gegenüber des YEN. Dies ist einerseits sicherlich auf Interventionen der Bank of Japan zurückzuführen, zeigt aber andererseits auch die nachlassende Energie der Händler den USD weiter unter Druck zu setzten. Es mehren sich erste Anzeichen einer breit angelegten Dollarstärke (gegenüber CAD, CHF, EUR und insbesondere YEN), sodass wir vor Neu-Engagements in EUR Abstand nehmen wollen.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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