AMIS - Branchenanalysen
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Bankenbranche: Deutsche Bank konnte Gewinn auf 576 Mio. Euro steigern
Die Q3 Ergebnisse von Deutsche Bank waren besser als erwartet. Die Bank gelang es den Gewinn durch die Kostenreduktion und geringere Rückstellungen für Kreditausfälle auf 576 Millionen Euro zu steigern. Der Reinumsatz wuchs um 5,8 Prozent auf 4,897 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank war zuversichtlich, dass sie eine gute Leistung für 2003 zeigen würde.
Der Gewinn von HVB übertraf die Analystenerwartungen. Zusätzlich erwartete die Bank ein positives Bilanzergebnis für 2003. Die Bank wird mehr Betriebsverkauf durchführen, um eigenes Kapital zu erhöhen. Der Umsatz ist um 6,4% gestiegen und das Betriebseinkommen erhöhte sich um 76 Prozent.
Telekommunikationsbranche: Ericsson freute sich zu früh über scheinbare Markterholung
France Telecom zeigte aufgrund des stärkeren Mobiltelefonie-, Internetwachstums und der Kostenreduktionsaktivitäten gute Ergebnisse im 3.Quartal. Der Umsatz ist um 3,3 Prozent gestiegen und der Gewinn war um 8,9 Prozent höher als letztes Jahr. Das Unternehmen nahm die EBITDA-Prognose auf 17 Milliarden Euro zu. Ein Umsatzwachstum um 3-5% und ein Betriebseinkommen von 9,2 Milliarden Euro für 2003 wurden erwartet.
Ericsson erwartete, dass der Telekommunikationsapparatursmarkt sich in 2004 stabilisieren würde. Obwohl der Q3 Umsatz um 16 Prozent gesunken ist, war das Unternehmen überzeugt, der Marktrückgang sei schon dahinter. Der Verlust verengte sich auf 3,9 Milliarden SEK und der Auftragzahl erhöhte sich um 37 Prozent.
Alcatel veröffenlichte eines über den Erwartungen liegenden 160 Millionen Euro Betriebseinkommen. Der Umsatz sank allerdings gleichzeitig um 16 Prozent und er war 3,5 Prozent niedriger als letzes Quartal. Das Unternehmen war vorsichtiger als Ericsson bei der Marktsprognose für 2004 und bemerkte, es sei zu früh über eine Marktserholung zu reden.
Das größte Telekommunikationsunternehmen in den USA Verizon Communications veröffentlichte einen Gewinn von $1,8 Milliarden, was eine Reduktion um 59 Prozent bedeutet. Der Umsatz wuchs nur um 0,2 Prozent, weil die Performance der Festnetz-, Informationdienstleistung- und Internationalsabteilung schwach waren. Der Festnetzumsatz sank um 4,1 Prozent, da sich die Telefonanschlüsse um 3,9 Prozent verminderte. Die harte Konkurrenz und die schwache Wirtschaftslage in den USA verusachten eine Verminderung der Telefonanschlüsse in diesem Land.
Währungen und Anleihen
Die Zinsmärkte konnten ihre von uns angegebene Handelspanne von 4,4 Prozent bis 4,0 Prozent erneut beibehalten und beendeten den Handel zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichtes bei ca. 4,34 Prozent. Die letzte Woche angesprochene abwartende Haltung der Zins- wie auch der Aktien-Märke konnte zumindest kurzfristig mit Veröffentlichung des sehr stark ausgefallenen US-BIP Wachstums in Q3 (+7,2 Prozent) nicht überwunden werden. Das deutliche Anspringen der Wirtschaftsleistung, sowie der Inflationsindikatoren (BIP Deflator +1,7 Prozent sowie der von der FED präferierte PCE Index +2,4 Prozent vs. 0,8 Prozent) sprächen nunmehr für deutlich ansteigende Zinsen am kurzen Ende (FED Funds Rate) und damit für eine neue Hoch-Zins-Periode. Aus diesem Grunde hätte man einen deutlichen Rückgang der Anleihenkurse erwarten dürfen - der, nach anfänglicher Schwäche, jedoch aus blieb. Gründe für die skeptische Haltung der Zins-Händler gegenüber der jüngsten BIP Veröffentlichung finden sich in dem nachhaltig schwachen US Arbeitsmarkt, der nicht anzuspringen scheint. Wir bleiben daher bei unserer Einschätzung, dass eine nachhaltige Zinswende erst bei Erreichen eines Niveaus von 4,6 Prozent im 10-jährigen Laufzeitbereich eintritt und gehen von einer Handelsspanne in den Grenzen 4,6 Prozent bis 4,2 Prozent aus.
Der Währungsmarkt befand sich bis Donnerstag ebenso in nervöser Spannung bzgl. der anstehenden BIP Daten und verharrte unter geringen Schwankungen in dem von uns angegeben Preisband zwischen 1,15 - 1,19. Die US-BIP Statistik konnte ungleich der Reaktion am Aktien- und Anleihenmarkt im Wechselkursverhältnis EUR/USD deutlichere Spuren hinterlassen und drückte den EUR Kurs auf 1,16 pro USD. Langfristig befindet sich der Markt im Widerstreit zweier Einflussblöcke: Einerseits haben sich die Zinsdifferenzen zwischen Euro und US Anleihen wieder zu Gunsten des USD gedreht und auch die Wachstumsdifferentiale der Wirtschaftsblöcke favorisieren den USD, andererseits belasten nach wie vor das hohen Aussenhandelsungleichgewicht, sowie das hohe Budgetdefizit die Relation.
Kurzum, in dieser Situation behalten wir unsere Einschätzung einer Handelsspanne von 1,15 - 1,19 EUR/USD bei.
Quelle: AMIS Asset Management
Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.
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