Kommentar
14:05 Uhr, 17.10.2003

AMIS - Branchenanalysen

Technologiebranche: Intel veröffentlichte ein über den Gewinnerwartungen der Analysten liegendes Gewinnwachstum von 142 Prozent auf 1,66 Milliarden Euro. Die Nachfrage in Emerging-Markets (wie China, Indien, Japan und Russland) wurde dabei als besonders hoch verzeichnet, andererseits konnten für die gesättigteren Märkte wie USA und Europa keine Anzeichen einer Nachfragesteigerung bei technologie-/computerbezogenen Investitionen verzeichnet werden, so dass im Gesamten von einem durch Vorsicht geprägten Ausblick für die kommenden Quartale auszugehen ist.

Die Q2 Ergebnisse von IBM waren enttäuschend. Der Umsatzwachstum von 8,6 Prozent wurde hauptsächlich von der Akquisition von "Rational Software" und positivem Währungseinfluss unterstützt. Der Gewinn pro Aktie ist um 34 Prozent gestiegen, fiel jedoch ca. 30 Prozent geringer als die Analystenprognose aus. Wie Intel verwies IBM darauf, dass es zu früh sei, von einer nachhaltigen Nachfragesteigerung zu sprechen.

SAP erhöhte die Wachstumsprognose des Operating-Income von 1,0-1,5 Prozent auf 2 Prozent. Außerdem erwartete die Firma, dass sie die obere Bandbreite der Gewinnprognose treffen würde. Die Q4-Prognose von Nokia war schwächer als erwartet. Die Firma erwartete, dass der Umsatz in diesem Quartal unter dem schwachen USD-Kurs und niedrigerer Verkaufspreis leiden würde. Außerdem werden die Aussichten der Network-Systembranche für dieses Jahr schwierig bleiben.

Nahrungsmittelbranche: Der Gewinn von Coca-Cola wuchs um 12 Prozent und war besser als erwartet. Die Firma konnte von dem schwachen US-Dollar und der Hitzewelle profitieren. Das Umsatzwachstum von 6,4 Prozent war allerdings aufgrund schwachen Umsatzes im Heimatmarkt USA geringer als erwartet.

Danone konnte ebenso mit guten Q3 Ergebnissen brillieren. Der Umsatz konnte schwerpunktmäßig aufgrund der guten Performance der Getränke-Division um 5,2 Prozent gesteigert werden und veranlasste das Unternehmen für das Gesamtjahr 2003 positive Guidance zu geben. Danone bestätigte, dass Umsatz wie Gewinn für 2003 die obere Bandbreite der veröffentlichten Prognosen erreichen und möglicherweise übertreffen werden.

Währungen & Anleihemärkte:

Der letzte Woche angesprochene Widererstarkung des US-Dollar gegenüber des Euro nach erreichen der Kursregion des letzten Höchststandes bei ca. 1,1850 war getragen durch positive Daten zum Zustand des verarbeitenden Gewerbes in den USA (siehe Aktienkommentar). Die wirklichen Einflussfaktoren Leistungsbilanzdefizit und Budgetproblematik zukünftiger Notierungen blieben jedoch in breiten Bahnen unverändert, so dass wir dieses kurze Aufflackern des US-Dollar im Einklang mit unserer Empfehlung letzte Woche als willkommene Möglichkeit ansehen, zu bestehenden Euro-Positionen hinzuzufügen. Der kommende Handel sollte - solange die Marke von 1,1900 nicht überwunden werden kann - von einem volatilen Seitwärtstrend (zwischen 1,15 und 1,19) gekennzeichnet sein, bis sich eine klare Tendenz zu einem der zwei dominanten ökonomischen Szenarien (siehe Makro-ökonomischer Ausblick Q3/Q4) abzeichnet. Gleiches gilt für Kursbewegungen am amerikanischen (und aufgrund derzeit hoher Korrelation auch der europäischen Zinstitel) Anleihenmarkt. Die erfreulichen konjunkturellen Nachrichten ließen die Notierungen etwas über die von uns genannte Bandbreite überschießen, erst ein Verfall unter 4,6 Prozent wäre jedoch ein Zeichen für eine dauerhafte Zinswende mit Renditen um 6 Prozent im 10-jährigen Bereich.

Quelle: AMIS Asset Management

Die AMIS Asset Management Investment Services AG wurde 1991 gegründet und gehört heute zu den größten privaten und konzenunabhängigen Produktgebern Österreichs. Das verwaltete Vermögen beträgt rund 274 Mio. Euro. Die Anlageprodukte der AMIS AG, aktiv gemanagte Fonds, werden über ein speziell entwickeltes Franchisesystem vertrieben.

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