AMIS - Börsenbericht vom 16.07.2003
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USA: Die US-Börsen haben nach der Rede von US-Notenbankchef Greenspan ihre Gewinne aus dem Vormittagshandel wieder abgegeben und leichter geschlossen. Der Dow-Jones-Index schloss bei 9.128,97 Punkten, 0,52 Prozent weniger als am Vortag. Der Nasdaq Composite Index verlor 0,09 Prozent auf 1.753,21 Punkte.
In seiner Rede versprach Greenspan, die Leitzinsen in nächster Zeit auf niedrigem Niveau zu halten, um damit die US-Wirtschaft weiter anzutreiben. Mehr noch: Sollte die Leitzinsensenkung wie bisher geschehen nicht ausreichen, seien weitere Zinssenkungen nicht auszuschließen. Sorgenvoll äußerte sich Greenspan in Bezug auf eine Deflation. Die rückläufigen Erzeuger- und Verbraucherpreise deuten daraufhin, dass den USA möglicherweise eine Abwärtssprirale aus sinkenden Preisen und immer geringer werdender Nachfrager droht.
Die Händler nahmen die Rede Greenspans weniger gut auf und hielten sich fortan mit dem Kauf zurück. Nach Auskunft einiger Marktteilnehmer habe Greenspan nur das verlauten lassen, was sowieso schon bekannt gewesen sei. Von den im Dow-Jones enthaltenen Titeln traf es besonders Boeing, McDonalds und Altria hart. Mit jeweils über drei Prozent Verlusten gehörten diese Aktien zu den Flops dieses Handelstags. Die Aktien des Chipherstellers Intel dagegen konnten im nachbörslichen Handel nochmals kräftig zulegen und stehen jetzt bei 24,10 US-Dollar.
Deutschland: Belastet von den Kursabfällen an der Wall Street hat der DAX gestern mit einem Minus von 0,34 Prozent auf 3.384,69 Punkten geschlossen. Heute dagegen sagen Marktexperten Zugewinne voraus, und dies hat sich zumindest im frühen Handel bereits bestätigt: Wenige Stunden nach Börseneröffnung hatte der DAX einen Stand von 3.422,03 Punkten erreicht - ein Plus von 1,10 Prozent gegenüber dem Vortag. Die überraschend positiven Quartalsergebnisse des US-Chipherstellers Intel wirkten sich auch auf den deutschen Markt aus. Der deutsche Branchenkollege Infineon steigerte im Windschatten von Intel den Wert seiner Aktie um 4,59 Prozent auf 11,40 Euro. Nahezu alle im TecDax enthaltenen Titel legten an diesem Vormittag ebenfalls zu.
Zugewinne gab es auch in der Banken- und Versicherungsbranche. Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank verbesserte sich um 1,31 Prozent auf einen Zwischenstand von 16,25 Euro. Die Commerzbank-Aktie kletterte um 1,8 Prozent auf 13,61 Euro, und die Münchner Rückversicherung steigerte den Wert ihrer Aktie um 2,25 Prozent auf 99,34 Punkte.
Japan: Die Tokioter Börsen haben mit Kursverlusten geschlossen. Noch zu Wochenbeginn hatten sich die Märkte von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Heute jedoch hielten sich die Händler mit Käufen zurück. Nach Aussagen von Experten befürchteten viele eine Überhitzung der Märkte. Der Nikkei-225 fiel um 0,15 Prozent auf 9.735,97 Punkte. Der breiter gefasste TOPIX verlor 0,6 Prozent und fiel auf 949 Punkte.
Die Automobilbranche musste auch heute wieder Verluste in Kauf nehmen. Isuzu war dabei jener Titel, der den größten (prozentualen) Wertverlust in Kauf nehmen musste. Die Aktie rutschte um über 4 Prozent auf 188 Yen. Vor sechs Tagen noch hatte das Papier mit einem Wert von 218 Yen seinen 52-Wochen-Höchsstand erreicht, nachdem es sich zuvor viele Monate deutlich unter der 100-Yen-Grenze bewegt hatte.
Chipausrüster Tokyo Electron war einer der wenigen Gewinner dieses Handelstags. Nach Expertenmeinung profitierte der Titel von den guten Ergebnissen des Chipproduzenten Intel, der einen starken Anstieg der Umsätze und eine Gewinnverdopplung bekannt gegeben hatte. Die Aktie von Tokyo Electron schloß mit einem Plus von 4,52 Prozent bei 7.870 Yen.
(Text-Quellen: Yahoo.de, Reuters, dpa-afx, vwd, finanzen.net, n-tv.de, Deutsche Börse AG, Bloomberg.com)
Quelle: AMIS Asset Management
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