AminoChain: Eine Layer-2 für das Gesundheitswesen
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Willkommen bei Blockstories Lite. Diese Themen stehen heute auf der Agenda:
- EIGEN ab heute Morgen handelbar
- AminoChain: Blockchain fürs Gesundheitswesen
- CZ ist wieder auf freiem Fuß
- Initia: Das Appchain-Betriebssystem (Analyse)
- Ethereum Community diskutiert über Blob Erhöhung
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MARKTKOMMENTAR
Stand: 01.10. 00:53 Uhr | Preise in USD
Obwohl Bitcoin gestern die Gewinne der letzten Tage wieder abgegeben hat, verzeichnete die Leitwährung im September die beste Performance seit über zehn Jahren. Da diese Entwicklung vor 30 Tagen von den wenigsten Analysten vorhergesagt wurde, sollten Anleger mit einer kleinen Prise Paranoia in den OkUptober starten.
Historische Performance von BTC pro Monat
Auf der Timeline ist unterdessen wieder vielfach vom Memecoin Supercycle zu lesen. WIF (+46%), BONK (+45%), PEPE (+35%) und SHIB (+25%) blicken auf eine starke Woche zurück. Zudem macht eine Präsentation von der jüngsten Token2049-Konferenz die Runde, in der recht überzeugend der Case für eine relative Outperformance der Memecoin-Kategorie gemacht wird.
Eine ähnlich kraftvoll argumentierte Thesis fehlt bisher noch bei EigenLayer. Dessen Token $EIGEN wird heute ab 7 Uhr deutscher Zeit erstmals an den großen Börsen handelbar sein. Auf den Plattformen Aevo und Hyperliquid liegt der aktuelle Pre-Market-Kurs bei 4,05 USD, was einer Fully Diluted Valuation (FDV) von rund 6,7 Milliarden USD entspricht.
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema sind die bevorstehenden FTX-Auszahlungen. Entgegen der Aussagen einiger großer Accounts wird es in den nächsten Tagen noch keine Rückflüsse an die ehemaligen Nutzer geben. Erst am kommenden Montag wird in der nächsten Anhörung vor Gericht über das weitere Vorgehen entschieden – es ist also gut möglich, dass dem Markt noch in diesem Jahr frische Liquidität zufließen wird.
TOP STORY
Eine Layer-2 fürs Gesundheitswesen
Unter den großen Krypto-Verticals fristet die Decentralized Science (DeSci) Bewegung noch so etwas wie ein Schattendasein. Während DeFi gerade eine Renaissance erlebt, die Stablecoin-Adoption ungebremst wächst und DePIN-Protokolle wie Helium im Rampenlicht stehen, blieb es dieses Jahr um DeSci-Projekte bislang recht ruhig.
Doch mit den jüngsten Entwicklungen der vergangenen Tage scheint das Momentum zurückzukehren. Da wäre zum einen der Launch des Prediction Markets Pump.Science, auf dem Nutzer in Langlebigkeitsforschung investieren können. Zum anderen begann am Sonntag der Tokensale von Bio Protocol, das mittels DeFi-Mechaniken die Entwicklung neuer dezentraler Forschungsnetzwerke beschleunigen möchte.
Die interessanteste Meldung kam jedoch aus dem Hause von a16z. Zum ersten Mal überhaupt gab der Wagniskapitalgeber Ende der vergangenen Woche ein Investment in ein DeSci-Projekt bekannt.
Fünf Millionen USD flossen in AminoChain, ein Projekt, das die erste datenschutzkonforme Blockchain für den Gesundheitssektor entwickeln und Patienten finanziell am Erfolg neuer Medikamente beteiligen möchte.
Das Amazon für Biobanken
WEITERE NEWS
Krypto
- Binance Gründer CZ aus der Haft entlassen. Er durfte das Gefängnis zwei Tage vor dem eigentlichen Entlassungstermin verlassen.4️⃣
- SEC erzielt Vergleich mit Mango Markets. Das DeFi-Protokoll muss eine Strafe in Höhe von 700.00 USD zahlen, alle sich in seinem Besitz befindlichen $MNGO-Tokens zerstören und den Token zusätzlich von anderen DeFi-Plattformen entfernen. Zuvor hatte die SEC das Protokoll für den Verkauf nicht-registrierter Wertpapiere angeklagt.🧑⚖️
- Ethena-Community diskutiert den Launch einer neuen DEX. Bei "Ethereal" soll es sich um eine dezentrale Spot- und Terminbörse handeln, die auf dem kommenden Ethena Network launchen soll. Gemäß dem Governance-Vorschlag sollen 15% eines zukünftig herausgegebenen Tokens an die Besitzer von $ENA verteilt werden.🗳️
- Kin lanciert 100 Millionen USD schweren RWA-Fonds. Über ihn können akkreditierte Investoren in tokenisierte Grundschuldverschreibungen des Digital Asset Managers investieren. Der Fonds lebt auf dem Chintai Netzwerk, einer auf Real-World Assets (RWAs) spezialisierten Blockchain, die eine Lizenz von der singapurischen Zentralbank hält.🏚️
- Trumps DeFi-Projekt startet Whitelisting-Prozess. Seit gestern können akkreditierte US-Investoren sowie alle Investoren außerhalb der USA einen KYC-Prozess über World Liberty Financial abschließen und sich damit einen Whitelist-Platz für den Token-Sale der Plattform sichern.📄
TradFi
- Australiens viertgrößte Bank kooperiert mit Chainlink. Im Rahmen des Project Guardian wird die australische ANZ mithilfe von Chainlinks cross-chain Messaging Protokoll CCIP den Transfer tokenisierter Vermögenswerte zwischen privaten Blockchains untersuchen.🇦🇺
Breitere Adoption
- Japan überprüft eigene Krypto-Regulierung. Im Zuge dessen könnte die Regierung die rechtliche Stellung digitaler Vermögenswerte reklassifizieren, wodurch beispielsweise die Steuerlast auf Gewinne von derzeit 55% auf 20% reduziert werden könnte. Die ersten Ergebnisse sollen in den kommenden Monaten geliefert werden.🇯🇵
DATA ROOM
Initia: Das Appchain-Betriebssystem
Nach einer dreimonatigen Testnet-Kampagne verkündete das Initia Netzwerk in der vergangenen Woche den Abschluss seiner 14 Millionen USD schweren Series A. Mit dem für die kommenden Monate geplanten Mainnet-Launch möchte sich das Protokoll als zentrale Infrastruktur für die Entwicklung App-spezifischer Rollups etablieren.
About: Ähnlich wie Ethereum, Cosmos oder Polkadot strebt Initia den Aufbau eines eigenen Ökosystems an, das sich aus verschiedenen Netzwerken zusammensetzt. Dabei versucht Initia die besten Eigenschaften der unterschiedlichen Ansätze zu vereinen und damit vor allem die Entwicklung und Interoperabilität von Use-Case-spezifischen Blockchains zu vereinfachen.
Zoom In: Das Herzstück des Ökosystems bildet die Initia Layer-1. Sie garantiert die Sicherheit der Rollups (der sogenannten “Minitias”) und koordiniert die Kommunikation zwischen ihnen.
- Bei den Minitias handelt es sich um optimistische Rollups, die mit Blockzeiten von 500 Millisekunden und einem Durchsatz von rund 10.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) deutlich leistungsfähiger sind als die bisher größten Layer-2s.
Flexibilität: Um Entwicklern maximale Flexibilität für ihre eigenen Rollups zu bieten, stellt Initia mehrere Ausführungsumgebungen für ihre Netzwerke zur Auswahl – darunter die Ethereum Virtual Machine (EVM), CosmWasm und die MoveVM, auf der beispielsweise Sui, Aptos und auch Initias eigenes Layer-1-Protokoll basieren.
Zu den weiteren Besonderheiten zählen:
- Infrastrukturintegrationen: Initia integriert die Dienstleistungen ausgewählter Infrastrukturanbieter nativ in das Ökosystem. Celestia übernimmt die Data Availability für alle Minitias, während LayerZero und Cosmos' IBC die Kommunikation mit externen Netzwerken ermöglichen.
- Enshrined Liquidity: Um die Kommunikation zwischen einzelnen Minitias zu vereinfachen, verfügt Initia über eine eigene dezentrale Börse, über die ohne Wartezeit und mit tiefer Liquidität Tokens zwischen Initia und den Rollups gebridget werden können.
Status Quo: Mittlerweile entwickeln mehr als zwölf Teams eigene Appchains auf Initia. Eine der bekanntesten unter ihnen ist Blackwing, über die Nutzer sämtliche Krypto-Assets mit Hebel handeln können.
Anreizprogramm: Für Wachstum soll Initias “Vested Interest Program” sorgen. Im Rahmen des Programms sollen in den kommenden Jahren $INIT-Tokens an die Betreiber der Minitias mit dem höchsten TVL und deren Nutzer ausgeschüttet werden.
Zoom out: Hinter Initia steckt die Überzeugung, dass erfolgreiche Apps langfristig dazu neigen werden, ihre eigenen Netzwerke zu entwickeln, um den größtmöglichen Value Capture für sich zu erzielen. Beispiele wie dYdX, Hyperliquid oder Aevo verdeutlichen diesen Trend. In dieser Zukunft möchte sich Initia als das zentrale “Appchain-Betriebssystem” positionieren, das die bestmögliche UX für Appchains und ihre Nutzer garantiert.
DEALS TO WATCH
Mind Network | 10 Millionen USD | Pre-Series A : Fully-Homomorphic-Encryption (FHE) Layer, über den andere Netzwerke unterschiedliche Berechnungen über verschlüsselte Daten durchführen können.
TRENDING DEBATE
Blobs spalten die Ethereum-Community
Was ist passiert: Anfang nächsten Jahres steht mit Pectra A das nächste große Ethereum-Upgrade an. Im Vorfeld entfachte nun eine Debatte über die Erhöhung des sogenannten "Blob Counts", die zwar die Skalierbarkeit von Ethereums Layer-2-Lösungen fördern würde, jedoch auch potenziell die Dezentralität des Ethereum-Netzwerks beeinträchtigen könnte.
Zoom in:
- Ausgangspunkt der Debatte war ein Vorschlag Vitaliks, den Blob Count auf dem Ethereum-Netzwerk zu erhöhen. Zur Erinnerung: Bei “Blobs” handelt es sich um einen exklusiv für Rollups vorbehaltenen Datentyp in Ethereums Blöcken, der mit dem Dencun-Upgrade im März diesen Jahres eingeführt wurde und es Layer-2s ermöglicht, ihre Transaktionsdaten kostengünstig auf das Ethereum-Mainnet zu übertragen. Infolge des Upgrades sind die Transaktionsgebühren auf Layer-2s um mehr als das Zehnfache gesunken.
- Aktuell wird der Blob Space pro Block durchschnittlich zu 75% ausgeschöpft. Mit einer Erhöhung soll sichergestellt werden, dass Ethereum als Data Availability Layer auch weiterhin mit der stetig zunehmenden Aktivität auf Layer-2s mithalten kann.
Was andere sagen:
- Während einige Entwickler und Researcher rasch ihre Unterstützung für die Änderung aussprachen, wurden auf der anderen Seite auch kritische Stimmen laut. Da die Verarbeitung von Blobs eine höhere Bandbreite erfordert, besteht die Gefahr, dass einige Validatoren - insbesondere Home-Staker - nach einer solchen Erhöhung nicht mehr in der Lage wären, das Netzwerk abzusichern. Kritiker sehen darin eine Gefährdung von Ethereums Dezentralität und damit den potenziellen Verlust seines Alleinstellungsmerkmals.
- Ethereum Researcher Max Resnick widersprach der Kritik. Laut ihm ginge es beim vorgeschlagenen Upgrade um eine Notwendigkeit, um sich gegen aufstrebende Wettbewerber wie Solana zu behaupten. Damit Ethereum den Kampf um Entwickler und Apps gewinnt, könne man keine Rücksicht auf Validatoren mit unterdurchschnittlichen Kapazitäten nehmen.
- Auch Sassal, der Host des “The Daily Gwei” Podcasts, meldete sich zu Wort. Zwar sei die Dezentralität und Zensurresistenz von Ethereum das wichtigste Merkmal von Ethereum, das es um jeden Preis zu wahren gelte, dennoch muss ein Weg gefunden werden, sowohl die Layer-2s als auch das Ethereum Mainnet zu skalieren. Als potenzielle Lösung schlägt er die Einführung eines “Minimum Viable Setups” für Validatoren vor, auf das sich Researcher und Nutzer einigen und das die weitere Existenz von Solo-Stakern sicherstellt.
Unser Take: Im Kern geht es um die älteste aller Blockchain-Debatten: Wo liegt das Optimum aus Dezentralität, Skalierbarkeit und Sicherheit? Ethereum tut gut daran, sein Alleinstellungsmerkmal als dezentralste Smart Contract Plattform zu bewahren und gleichzeitig die eigene Performance nicht durch die geringe Leistungsfähigkeit seiner entlegensten Netzwerkteilnehmer zu begrenzen.
ONE COOL THING
Zeal: Die Real-World Krypto-Wallet
Mit seinem neuen “Recharge”-Feature hat uns der Wallet-Anbieter Zeal in der vergangenen Woche wieder daran erinnert, warum DeFi so cool ist. Bei Zeal können Nutzer ihre Stablecoins in sogenannte “Earn Vaults” stecken und damit Rendite über DeFi-Protokolle wie Aave oder Sky erwirtschaften. Außerdem kann die Wallet mit einer Gnosis Pay Visa Karte verknüpft werden. Über “Recharge” können Nutzer nun ein “Aufladelimit” für ihre Gnosis Pay Karte festlegen. Sinkt das Guthaben unter dieses Limit, wird es automatisch aus den Earn Vaults aufgefüllt. DeFi Composability at its best.
Coolness Faktor: 9/10. Zeals Recharge ist das perfekte Beispiel dafür, wie Entwickler unterschiedliche DeFi-Bausteine miteinander kombinieren und daraus neuartige Produkte entwickeln können. Zeal gibt uns damit einen Vorgeschmack darauf, wie die Fintechs von morgen unter der Haube funktionieren könnten.
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