Amerikanische Rohöl-Reserven werden freigegeben
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Die USA haben ihre strategischen Rohöl-Reserven für die Industrie freigegeben. Zügiger als im Vorjahr, als es nach den Produktionsausfällen durch Hurrikan Ivan elf Tage dauerte, bis Präsident George W. Bush sein Okay gab.
Der amerikanische Energieminister Samuel Bodman bestätigte auf Anfrage von Reportern am Mittwoch, eine Anfrage eines Unternehmens über die Ausleihung von Ölreserven bewilligt zu haben. Weitere Anfragen von Unternehmen würden geprüft.
Die strategischen Ölreserven erreichten vor drei Wochen das Ziel-Volumen von 700 Millionen Barrel. Durch Hurrikan Katrina sind wahrscheinlich starke Schäden an den in Landnähe liegenden Öl- und Gasförderanlagen entstanden. Genaue Angaben zu den Schäden gibt es noch nicht. Klar ist aber, das über 95 Prozent der Ölproduktion, die normalerweise vom Golf in die USA gelangt, stillsteht.
Adam Sieminski, Ölexperte bei der Deutschen Bank, meinte gegenüber Bloomberg am Dienstag, dass es zum jetzigen Zeitpunkt nicht viel bringe, die strategischen Ölreserven der USA freizugeben. Das Öl der Regierung „wird nicht viel helfen, außer wir bekommen die Raffinerien wieder zum laufen“, so Sieminski.
Größere Schäden an den Raffinerien sind zwar nicht entstanden, es fehlt aber der Strom, um die Anlagen zu betreiben. Unbekannt ist, wie lange es noch dauern wird, die Stromversorgung wieder her zu stellen.
Nach Berichten von Bloomberg wurden am Wochenende insgesamt acht Raffinerien in Louisiana und Mississippi abgeschalten, womit eine Kapazität von 1,79 Millionen Barrel pro Tag wegfalle. Nach Angaben von Royal Dutch Shell Plc seien vier Pipelines zwischen New Orleans und Baton Rouge, Louisiana, abgeschalten worden.
Das Energieministerium machte keine genauen Angaben über die nachgefragte Ölmenge aus den strategischen Reserven. Maximal könne ein Volumen von 5 Millionen Barrel pro Tag aus den Reserven entnommen werden, so Energieminister Samuel Bodman auf Anfrage von Journalisten. Er glaube aber nicht, dass es dazu kommen werde.
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