American Express wirbt Top-Fondsmanager ab

Meldung aus der Rubrik "Institutionelle, Investmentbanken" aus dem Godmode-Trader.de

American Express hat 3 hochkarätige Fondsmanager von dem konkurrierenden US Fondsgiganten Fidelity Investments abgeworben. Die 3 Fondsmanager sollen ein neu zu gründendes Aktienresearch Team leiten, das die American Express Funds leiten wird. Bei den abgeworbenen Fondsmanagern handelt es sich um Douglas Chase, Robert Ewing und Nick Thakore, die bei Fidelity für die Verwaltung einer Anlagesumme von 20 Milliarden US $ zuständig waren. Chase leitete den 673 Millionen US $ schweren Export and Multinational Fund. Seit 1994, seinem Einstieg bei Fidelity, hatte er kein einziges Jahr mit negativer Performance aufzuweisen. Thakore war für den Fidelity Fund zuständig, einem 12,5 Milliarden US $ schweren Large Cap Fonds. Ewing führte den Fidelity Balanced Fund, in dem eine Anlagesumme von 7 Milliarden US $ verwaltet wird. Der Abgang der Fondsmanager stellt für Fidelity einen nicht unerheblichen Schaden dar. Erst vor etwa einem halben Jahr hatte Abigail P. Johnson die Leitung des Fondsgiganten übernommen. Sie stammt aus der Johnson Familie, die etwa die Hälfte der Aktien von Fidelity hält. Eine Sprecherin von Fidelity bedauerte den Fortgang, wies jedoch darauf hin, daß Fidelity weltweit mit über 500 Analysten das größte Research Team besitze. Die Nachfolger stünden mit John Avery, Larry Rakers und Tim Cohen bereits fest. Die Aufsehen erregende Abwerbeaktion wird von Marktbeobachtern dahingehend gewertet, daß American Express groß in das Investmentfondsgeschäft eintreten wolle.
Das bisherige Fondsmanagerteam werde radikal umgestellt. Bisherige leitende Fondsmanager werden sukzessive ausgwechselt. Aus dem Unternehmen war zu erfahren, daß weitere Abwerbeaktionen nicht ausgeschlossen seien. Man sei aggressiv auf der Suche nach Topleuten aus der Branche. Bereits im September war Ted Truscott von Scudder Kemper Investments abgeworben worden. Truscott wurde die Rolle des Chefanlagestrategen zugewiesen. American Express verwaltet aktuell erst 80 Milliarden US $, was gegenüber der Anlagesumme von Fidelity ( 883 Milliarden US $ ) vergleichsweise klein erscheint.