Analyse
19:10 Uhr, 11.02.2020

AMERICAN AIRLINES - Es lohnt ein Blick auf den Langfristchart

Mit Aktien der US-Airlines war in den vergangenen Jahren kein Blumentopf zu gewinnen bzw. befanden sich diese im "Sinkflug". Der Anteilschein von American Airlines könnte nach einer sanften Landung nun aber wieder durchstarten.

Erwähnte Instrumente

  • American Airlines Group Inc. - WKN: A1W97M - ISIN: US02376R1023 - Kurs: 29,724 $ (NASDAQ)

Keine Frage, Warren Buffett ist ein genialer Investor und Vorbild für so viele Valueinvestoren, natürlich auch in Deutschland. Beim Blick auf seine Investments sind mir auch Engagements in den vier US-Airlines Delta Air Lines, Soutwest Airlines, United Continental und American Airlines aufgefallen. Und diese Positionen dürften den Meister seit geraumer Zeit nicht zufriedenstellen. Seit dem Jahr 2018 stecken diese Aktien in starken Korrekturen. Bei American Airlines beispielsweise verhinderten im Januar die Käufer nur knapp neue Mehrjahrestiefs.

Blickt man auf die Fundamentals, so wird schnell klar, warum das Herz von Buffett beim Thema Airlines höher schlägt. Aktien mit einstelligen KGVs in den USA zu finden, ist inzwischen nahezu ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Bei American Airlines sehen die Schätzungen beispielsweise wie folgt aus: 2020 könnte die Airline einen Gewinn je Aktie von 5 USD erzielen, das KGV beträgt demnach nur 6. 2021 soll der Gewinn erneut zulegen, wenn auch überschaubar, auf 5,48 USD. Das KGV würde auf 5 sinken. Selbst wenn man dem Airlinesektor aufgrund anhaltender Preiskämpfe strukturelle Bewertungsabschläge zugesteht, sind die Fundamentaldaten vieler Aktien derzeit für Antizykliker hochinteressant. Ob Buffett seine Engagements in den vergangenen Wochen ausgebaut hat, ist bislang nicht bekannt. Die letzten SEC-Filings datieren vom November 2019, die aktuelleren werden aber in Kürze bekannt gegeben.

Hohes Volumen, stockt Buffett auf?

Aus charttechnischer Sicht scheint bei American Airlines ein Einstieg im Bereich der langfristigen Schlüsselunterstützung um 25 USD durchaus interessant zu sein. Zumal der jüngste Abverkauf unter ähnlich hohem Volumen einherging wie bei markanten Tiefpunkten der Jahre 2016 und 2018. Im Wochenchart lässt sich aber auch für Prozykliker ein klarer Trigger nennen. Denn am EMA50 stoppten in den vergangenen Monaten sämtliche Erholungen. Klettert die Aktie im Jahresverlauf über diesen gleitenden Durchschnitt im Wochenchart, wäre zumindest ein Anstieg auf 35,24 USD möglich. Von Kursen in Richtung 56,20 USD zu träumen, welche einen Test der oberen Rangebegrenzung der vergangenen Jahre bedeuten würde, wäre aktuell aber noch definitiv zu früh.

Absicherungen könnten bereits unter das Tief bei 25,37 USD gelegt werden (Tradersicht) oder alternativ aus Investorensicht unter das Tief aus dem Jahr 2016 bei 24,85 USD. Wenngleich man nicht unbedingt wie Buffett gleich vier Airlines im Portfolio haben muss, scheint der Sektor auch mit Blick auf den Ölpreisverfall der vergangenen Wochen durchaus interessant. Allerdings gilt dies vorerst nur für Antizykliker und Value-Fans.

Jahr 2019 2020e* 2021e*
Umsatz in Mrd. USD 45,77 47,56 49,56
Ergebnis je Aktie in USD 3,79 5,00 5,48
KGV 8 6 5
Dividende je Aktie in USD 0,40 0,40 0,40
Dividendenrendite 1,35 % 1,35 % 1,35 %
*e = erwartet
American-Airlines-Aktie (Wochenchart)
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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