AMD - Abwärtspfeil sauber abgearbeitet

• Advanced Micro Devices Inc. - WKN: 863186 - ISIN: US0079031078 - Kurs: 29,215 $ (NASDAQ)

Nachdem die AMD-Aktie sich zuletzt deutlich schwächer als erwartet entwickelt hatte, wechselte ich Ende September analytisch auf die Short-Seite und gab ein Abwärtsziel von 27,65 USD aus. Diese Marke bot sich als Kreuzunterstützung für einen Rücklauf regelrecht an. Und die Verkäufer ließen sich auch nicht lange bitten. Am vergangenen Donnerstag erreichte der Wert dieses Kursniveau, unterbot es sogar temporär mit einem Tagestief bei 27,43 USD, um wenige Stunden später bei 28,68 USD zu schließen.

Dadurch entstand ein bullisches Tagesreversal, welches in Verbindung mit dem erreichten Supportniveau einige Käufer anlockte. Short-Absicherungen können, falls noch nicht geschehen, folglich zunächst geschlossen werden. Sie werden erst wieder interessant, wenn das Vorwochentief bricht. In diesem Fall wäre die nächste Abwärtswelle in Richtung 25,14 USD zu erwarten.

Oberhalb von 27,43 USD bestehen dagegen zunächst Erholungschancen in den 30,00-USD-Bereich. Dort treffen sich eine Horizontale, der EMA50 und ein kurzfristiger Abwärtstrend zu einem Dreifachwiderstand. Diesen zu überwinden dürfte kein leichtes Unterfangen für die Käufer darstellen. Gelingt es, kämen die Hochs bei 32,19 USD ins Spiel. Erst darüber wäre ein stärkeres prozyklisches Kaufsignal mit Zielen bei 34,14 und 35,55 USD ausgelöst.

Setzt wirklich der Gewinnturbo ein?

Die fundamentale Kernfrage lautet bei AMD: Liegen die Analysten wirklich richtig und startet das Unternehmen den Gewinnturbo? Demnach müsste AMD am 22. Oktober einen Gewinn je Aktie von 0,18 USD melden. Das wäre das beste Quartalsergebnis seit vielen Jahren. Angesichts von Gewinnwarnungen anderer Branchenkollegen und gemeldeten Gewinnzahlen von 0,08 und 0,05 USD je Aktie in den Vorquartalen sind solche Prognosen als recht optimistisch anzusehen. Enttäuscht das Management von AMD, dürfte der EMA200 den Wert nicht mehr stabilisieren können und aus einer Konsolidierung eine Korrektur werden. Die Seitenlinie ist aktuell also erst einmal sicherlich nicht die schlechteste Wahl.

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