Analyse
18:15 Uhr, 27.01.2021

AMC - Ideale Spielwiese für Spekulanten

Immer mehr Anleger haben Blut geleckt, bei den Aktien einzusteigen, bei denen die Short-Quote extrem hoch ist. Da ist das Geschäftsmodell absolut egal. Die Herde rennt dem Momentum hinterher. Die US-Kinokette stieg vorbörslich zeitweise auf 25,00 USD. Der gestrige Schlusskurs lag unter 5,00 USD.

Erwähnte Instrumente

  • AMC Entertainment Holdings Inc - WKN: A3D7MZ - ISIN: US00165C3025 - Kurs: 16,045 $ (NYSE)

Wie bei der GameStop-Aktie wurde auch die Kino-Kette AMC in den letzten Monaten und Jahren stark leerverkauft. Das hatte auch seinen Grund, denn das Unternehmen machte Verlust und der Umsatz sank. Zuletzt verstärkten sich die negativen Einflüsse natürlich durch die Schließung vieler Kinos in der Pandemie-Welle. Auch viele Studios schoben potenzielle Blockbuster nach hinten. Nicht zu vergessen die ganzen Streaming-Anbieter am Markt, die auch neue eigene Filme produzieren. Das alles sind Gründe, die Aktie zu meiden. Doch die Robin-Hood-Trader sind die Geschäftsmodelle egal. Sie zocken bei diesem Titel um die Wette.

1.000 % innerhalb eines Monats

Die Shortquote bei der AMC-Entertainment-Aktie liegt/lag bei rund 60 Prozent. Der Kurs notierte zu Jahresbeginn an der 2,00 EUR-Marke. Zunächst verdoppelte sich der Wert und schloss gestern an der 5,00 USD-Marke. Heute ging der Titel vorbörslich durch absolut durch die Decke, denn im Hoch stand der extrem spekulative Titel bei 25,00 USD.

Die Eröffnung fand dann jedoch "nur" bei 20,36 USD satt. Anschließend fiel die Aktie bis auf 11,01 USD zurück. Das entsprach einer Kurshalbierung innerhalb einer Stunde. Die Chancen, wie auch die Gefahren sind bei einem solchen Short-Squeeze enorm. Charttechnisch gibt es genau am Tageshoch eine Widerstandszone. Wann die Party vorbei ist, kann niemand wirklich sagen. Sollte der Titel jedoch nahe am Tagestief schließen, sieht es charttechnisch sehr "mau" aus.

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AMC Entertainment Holdings Inc
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Über den Experten

Bernd Senkowski
Bernd Senkowski
Technischer Analyst

Seit 1997 beschäftigt sich Bernd Senkowski mit dem Thema Börse und hat dabei eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Zunächst handelte er Aktien nach der Buy-and-Hold Strategie, bis das Aufkommen der ersten größeren Direktbanken ihn dazu bewegte, aktiver zu werden. Der Grundstein für seinen Erfolg lag in der intensiven Lektüre zahlreicher Börsenbriefe und Aktienboards, die ihm wertvolle Einblicke und Informationen lieferten. Doch erst das intensive Studium der technischen Chartanalyse brachte Senkowski im Jahr 1999 dazu, seinen Lebensunterhalt durch Trading zu verdienen. Seit 2001 handelt er professionell den DAX-, Nasdaq- und Bund Future und seit 2011 auch den Forex-Markt. Diese Erfolgsgeschichte verdeutlicht, wie hartnäckige Recherche und kontinuierliches Lernen entscheidend sein können, um in der Welt des Tradings erfolgreich zu sein.

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