US-Konsumenten im Ausgaberausch - Exxon macht wieder Gewinn - Tesla verliert vor Gericht
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Erwähnte Instrumente
- Euroland rutscht in die Rezession
- Deutsche Wirtschaft schrumpft zu Jahresbeginn
- China: Unterschiedliche industrielle Entwicklung
- Robert-Koch-Institut: Inzidenz sinkt weiter
- Johns Hopkins: 150 Mio. Corona-Infizierte weltweit
- Amazon verdreifacht Gewinn
- MTU bleibt profitabel
- Grenke mit Gewinnabfall
Märkte
- In der Eurozone ist die Wirtschaft im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent geschrumpft, wie das Europäische Statistikamt Eurostat auf Basis einer vorläufigen Schätzung mitteilte. Vor allem die deutsche Wirtschaft - die größte im Währungsraum - schrumpfte mit 1,7 Prozent überraschend deutlich. Damit fällt der Rückgang etwas höher aus, als von Ökonomen geschätzt. Für den weiteren Ausblick ist man am Markt zwiegespalten. So blieben die Risiken der Pandemie weiter hoch. Vor allem weil sich der Lockdown immer weiter in das zweite Quartal hineinschiebe, könnte die wirtschaftliche Dynamik im laufenden Quartal hinter den Erwartungen zurückbleiben. Der DAX beendete den Xetra-Handel am Freitag mit einem Minus von 0,12 Prozent auf 15.135,91 Punkte. Auf Wochensicht beträgt das Minus 0,94 Prozent, im April hat der Leitindex insgesamt 0,85 Prozent hinzugewonnen. Charttechnisch halten Experten im DAX einen weiteren Rückschlag aktuell für wahrscheinlicher als neue Rekorde. Es mangele an Anreizen für neue Käufer, so die Experten von QCPartners. Dazu komme der saisonale Aspekt. Der Mai gilt als tendenziell schwächerer Börsenmonat.
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Unternehmen & Branchen
- Der Windkraftanlagenbauer Siemens Gamesa hat seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt und rechnet nun mit einem Umsatz von 10,2 bis 10,5 Milliarden Euro und weiterhin mit einer bereinigten EBIT-Marge von 3,0 bis 5,0 Prozent. Im zweiten Quartal konnte Siemens Gamesa den Umsatz von 2,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum auf nun 2,34 Milliarden Euro steigern, während die Analysten mit 2,36 Milliarden gerechnet hatten. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) verbesserte sich von 33 auf 111 Millionen Euro, was über der Prognose von 94,1 Millionen lag. Das Nettoergebnis verbesserte sich von minus 165 Millionen Euro auf minus 66 Millionen Euro.
- Intel-Chef Pat Gelsinger will Milliardenbeträge in eine hochmoderne Chipfabrik in Europa investieren, pocht dabei aber auf staatliche Unterstützung. "Eine neue Fabrik kostet mindestens 10 Milliarden Dollar, und an einem Standort braucht es zwei davon, um Größenvorteile zu nutzen", sagte Gelsinger dem "Handelsblatt". In den Ländern, die in der Chipfabrikation führend sind, bekomme ein Halbleiterhersteller etwa 40 Prozent der Kosten vom Staat erstattet. "Um wettbewerbsfähig zu sein, brauchen wir dieses Niveau", sagte Gelsinger. Für Deutschland spreche viel als Standort.
- Der Impfstoffhersteller BioNTech und sein US-Partner Pfizer haben nach eigenen Angaben bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren beantragt. Dabei gehe es um die Anpassung und Erweiterung der bestehenden Zulassung auf diese Altersgruppe, teilten die Unternehmen am Freitag mit.
- Wacker Chemie profitierte im ersten Quartal von guten Geschäften mit der Bau- und der Autobranche sowie mit Solaranlagenzulieferern. Für 2021 rechnet CEO Rudolf Staudigl nun mit einem Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich und einem Anstieg des operativen Ergebnisses (Ebitda) um 15 bis 25 Prozent. Bislang hatten die Bayern ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie einen Ebitda-Anstieg um maximal 20 Prozent in Aussicht gestellt.
- Der US-Ölmulti Exxon Mobil hat zu Jahresbeginn erstmals seit Ende 2019 wieder Gewinn gemacht. In den drei Monaten bis Ende März verdiente Exxon unterm Strich 2,7 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr hatte die Bilanz ein Minus von 610 Mio. Dollar ausgewiesen.
- Im Rechtsstreit um Umweltprämien für teure Elektroautos hat der US-Hersteller Tesla eine juristische Niederlage erlitten. Tesla scheiterte mit einer Klage vor dem Verwaltungsgericht Frankfurt gegen das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa), das für den Bund die Umweltprämie auszahlt. Die Behörde hatte das Modell Tesla S 2017 von der Liste förderfähiger Autos gestrichen. Grund: Die gerade noch in den Förderrahmen von maximal 60.000 Euro Netto-Endpreis passende Basisversion war damals im Handel nicht erhältlich. Später wurde der Wagen wieder als förderfähig anerkannt.
- Der zweitgrößte US-Ölkonzern Chevron hat zu Jahresbeginn deutlich weniger Prozent ein, auf 1,4 Mrd. Dollar, wie Chevron mitteilte. Ein Wintersturm in Nordamerika sorgte für zahlreiche Produktionsausfälle. Dazu kam, dass die Gewinnspannen im Raffineriegeschäft deutlich zurückgingen und außerdem meldete der Konzern hohe Sonderbelastungen durch Pensionskosten und Rückstellungen für rechtliche Auseinandersetzungen.
- Der US-Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive ist im ersten Quartal deutlich gewachsen. Der Konzern steigerte die Erlöse um 6 Prozent auf 4,3 Mrd. Dollar. Preissteigerungen wirkten sich dabei positiv aus.
- Die Großbank BNP Paribas hat im ersten Quartal einen überraschend starken Gewinnanstieg erzielt. Der Überschuss sei im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 38 Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Euro gewachsen, teilte das Institut am Freitag mit. Damit übertraf die BNP die durchschnittlichen Erwartungen von Experten deutlich.
- Das Leasingunternehmen Grenke hat mit reichlich Verspätung am Freitag nun seine Geschäftszahlen für das Jahr 2020 vorgelegt – zumindest vorläufige. Wie Grenke mitteilte, brach der Gewinn nach Steuern um 40 Prozent auf 79,9 Mio. Euro ein. Grund dafür sind neben Belastungen durch die Corona-Pandemie auch hohe Kosten für Prüfung- und Beratung. Grenke musste Bilanzexperten engagieren, um den Vorwürfen gegen seine Bilanzierung nachzugehen. „2020 war für Grenke eine gewaltige Herausforderung. Das laufende Jahr ist eine Übergangsjahr,“ sagte Grenke-Chefin Antje Leminsky. Das geringere Neugeschäft der letzten Quartale und der kommenden Monate werde sich auch in den operativen Erträgen des Gesamtjahres 2021 zeigen. Das Leasingneugeschäft dürfte sich auf 1,7 bis 2 Milliarden Euro belaufen und damit unter dem Vorjahr liegen (2,0 Mrd.). Zudem erwarte sie steigende Kosten, so Leminsky im Ausblick.
- Der Pharmakonzern AstraZeneca hat im ersten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. Der Nettogewinn stieg auf 1,56 Mrd. Dollar von 780 Mio. im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte auf 7,32 Mrd. Dollar von 6,35 Mrd. AstraZeneca hat für seinen Corona-Impfstoff dabei einen geringeren Gewinn in Kauf genommen. Im ersten Quartal sei der Ertrag je Aktie deswegen drei Cent geringer ausgefallen, teilte das Unternehmen mit. Damit veröffentlichte AstraZeneca erstmals finanzielle Details zum Geschäft mit dem Vakzine.
- Die gesetzliche Einlagensicherung der deutschen Privatbanken wird die Beiträge ihrer Mitglieder um mehr als 50 Prozent erhöhen. Das geht aus einer internen Berechnung vor, die Bloomberg vorliegt. Grund ist: Die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken (EdB) muss Einleger der insolventen Greensill Bank mit 1,1 Mrd. Euro entschädigen.
- Die Betreiberfirma des Karriere-Netzwerks Xing, New Work, will nach der Corona-Krise wieder angreifen. „Wir sehen uns in einer guten Ausgangslage, um direkt wieder loszulegen, wenn die Pandemie vorbei ist. Danach peilen wir ein zweistelliges Wachstum an", sagte Chefin Petra von Strombeck zu Reuters.
- Die Nachfrage nach einer Ökostromförderung für Onshore-Windräder in Deutschland bleibt schwach. Die Bundesnetzagentur hat bei der ersten Ausschreibung in diesem Jahr nur wenige Abnehmer gefunden. Ausgeschrieben waren 1.500 Megawatt, einen Zuschlag erhielten 89 Gebote mit einer Leistung von insgesamt 691 Megawatt.
- Der Tesla-Konkurrent NIO hat im ersten Quartal ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von -3,14 Yuan (Vj.: -1,64 CNY) verzeichnet. Experten hatten zuvor im Schnitt -0,678 CNY erwartet. Der Nettoverlust wurde mit 451 Mio. Yuan angegeben. Die Erlöse erhöhten sich dagegen um satte 481,8 Prozent auf 7,98 Mrd. CNY.
- Der Internet-Gigant Amazon hat seinen Gewinn im ersten Quartal auf 8,1 Mrd. Dollar gehoben und damit mehr als verdreifacht. Der Umsatz stieg im Vergleich zu Vorjahresquartal um 44 Prozent auf 108,5 Mrd. Dollar. Damit wurden die Erwartungen von Analysten klar übertroffen. Anlieger reagierten am Vorabend in New York begeistert auf die guten Zahlen. Vor allem bei den Bestellungen im Netz lief es rund, aber auch die Cloud-Sparte des Konzerns konnte den Umsatz deutlich auf 13,5 Mrd. Dollar steigern.
- Der Kurznachrichtendienst Twitter hat Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal gesteigert, aber die Erwartungen von Analysten bei der Nutzerzahl sowie bei der Umsatzprognose für das laufende Vierteljahr verfehlt. Den Quartalsumsatz steigerte Twitter um 28 Prozent auf 1,04 Mrd. Dollar, der Gewinn lag bei 68 Mio. Dollar nach einem Verlust von 8,4 Mio. Dollar ein Jahr zuvor. Die Zahl der täglich aktiven Nutzer erreichte 199 Mio. Analysten hatten hier mit 200 Mio. gerechnet. Bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal gab Twitter eine Spanne zwischen 980 Mio. und 1,08 Mrd. Dollar an. Analysten hatten im Schnitt mit 1,06 Mrd. Dollar gerechnet.
- Der Triebwerksbauer MTU ist im ersten Quartal unerwartet profitabel geblieben. Der Nettogewinn brach zwar um mehr als die Hälfte auf 49 Mio. Euro ein. Auch fiel der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) um 52 Prozent auf 86 Mio. Euro nach unten - damit aber etwa so hoch aus wie von Analysten im Schnitt erwartet. Die Umsätze gingen infolge der schweren Krise der Luftfahrtbranche im Jahresvergleich um 22 Prozent auf 989 Mio. Euro zurück. „Wir arbeiten auch in der schwersten Krise unserer Branche weiterhin profitabel und sind zuversichtlich, dass wir die Ziele erreichen, die wir uns für das Gesamtjahr gesteckt haben", sagte MTU-Chef Reiner Winkler. So soll der Umsatz wie geplant auf 4,2 bis 4,6 Mrd. Euro steigen. Davon sollen 9,5 bis 10,5 Prozent als operativer Gewinn übrig bleiben.
- Der Volkswagen-Konzern hat seine Software-Kompetenzen in der Firma Cariad gebündelt. Dazu gehört die Entwicklung von Fahrassistenzsystemen und Software für autonomes Fahren. Die Digitalisierung des Autos bedeutet eine noch größere Herausforderung als die Umstellung auf Elektroantriebe. Für VW wird die Software-Tochter daher immer wichtiger, was sich auch an den Investitionen ablesen lässt. „In Cariad investieren wir 2,5 Milliarden Euro pro Jahr", sagte VW-Konzernchef Herbert Diess dem „Handelsblatt“. „Dazu kommt dann noch die ein oder andere Akquisition hinzu", führte der Manager weiter aus. Bis zu 60 Prozent der nötigen Software will VW künftig selbst entwickeln und damit deutlich mehr als bisher. Software „wird das Herz-Kreislauf-System eines Autos sein", sagte Diess.
- Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) fordert eine deutsche Notfallzulassung des Corona-Impftstoffes von CureVac. „Curevac hat auf Vorrat Impfstoff produziert. Jetzt könnten diese Dosen Leben retten", so der Grünen-Politiker gegenüber der Augsburger Allgemeinen. Die EU lasse sich „ewig Zeit" für die Zulassung, kritisierte er.
- Die EU hat offenbar Pläne für eine europäische Chip-Allianz mit den Branchengrößen STMicroelectronics, NXP, Infineon und ASML, um die Abhängigkeit von ausländischen Herstellern zu reduzieren. EU-Binnenmarkt-Kommissar Thierry Breton traf sich dazu am Donnerstag in Berlin mit Wirtschaftsminister Altmaier.
- Im ersten Quartal 2021 haben Fintechs weltweit Investitionen in Höhe von 16,5 Mrd. Dollar eingesammelt, wie aus aktuellen Zahlen des Marktforschungsunternehmens Forrester hervorgeht.
Konjunktur & Politik
- Das Konsumklima der Uni Michigan ist im April auf ein Jahreshoch gestiegen. Die Verbraucherstimmung stieg gegenüber dem Vormonat um 3,4 auf 88,3 Zähler, wie die Universität nach einer zweiten Erhebung mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit März 2020.
- Das Geschäftsklima in der Region Chicago hat sich im April überraschend verbessert. Der Indikator stieg um 5,8 auf 72,1 Zähler, wie die regionale Einkaufsmanagervereinigung mitteilte. Analysten hatten einen Rückgang auf 65,0 Punkte erwartet.
- Die Einkommen der US-Haushalte sind im März um 21,1 Prozent gestiegen, da die Konjunkturschecks der Regierung auf den Konten ankamen und die Konsumfreude anheizte. Das für Februar zunächst gemeldete Minus von 7,1 Prozent wurde auf einen Rückgang von 7,0 Prozent revidiert. Die US-Konsumausgaben legten im März um 4,2 Prozent zu. Das von der US-Notenbank favorisierte Preismaß, der Gesamtindex für die persönlichen Konsumausgaben (PCE), stieg auf Jahressicht um 2,3 Prozent. Der Kernindex erhöhte sich um 1,8 Prozent.
- Die Arbeitskosten in den USA sind im ersten Quartal 2021 um 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen, während Volkswirte eine Zunahme um 0,7 Prozent erwartet hatten. Im vierten Quartal hatte der Anstieg 0,7 Prozent betragen.
- Die US-Botschaft in Moskau schränkt die Ausgabe von Visa und andere Dienstleistungen auf Notfälle ein. „Wir bedauern, dass die Handlungen der russischen Regierung uns dazu gezwungen haben, unsere konsularische Arbeitskraft um 75 Prozent zu reduzieren (…)“. Grund ist ein Verbot der russischen Regierung, künftig noch Mitarbeiter zu beschäftigen, die keinen US-Pass haben.
- Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal 2021 in die technische Rezession gerutscht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank zwischen Januar und März um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schnellschätzung mitteilte. Bereits im vierten Quartal 2020 war die Wirtschaft um 0,7 Prozent geschrumpft. Im Jahresvergleich lag das BIP im ersten Quartal um 1,8 Prozent niedriger.
- Nach zwei Quartalen mit teils kräftigem Wachstum ist die Wirtschaftsleistung Deutschlands im ersten Quartal dieses Jahres wieder gesunken. Das Statistische Bundesamt hat anhand vorläufiger Daten eine Schrumpfung um 1,7 Prozent zum Vorquartal errechnet. Während der Verbraucherkonsum einbrach und die Bauwirtschaft wetterbedingt ausgebremst wurde, stützte der Außenhandel. Die Aussichten für die deutsche Wirtschaft präsentieren sich nach Einschätzung von Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank glänzend. Da die Impfdynamik weiter zunehme und mindestens 50 Prozent der erwachsenen Bevölkerung wohl noch vor dem Sommer eine Erstimpfung erhielten, sei ein Lockdown-Ende mit Wiedereröffnungen der Wirtschaft absehbar. Hinzu kämen die Umsetzung von Konjunkturhilfen gemäß Europäischem Rettungsfonds in der zweiten Jahreshälfte sowie eine boomende Weltkonjunktur, die exportsensitiven deutschen Unternehmen besonders zugutekomme.
- Fast jede zehnte in Vollzeit erwerbstätige Person (9,7 %) in Deutschland gab 2019 an, mehr als 48 Stunden pro Woche zu arbeiten, wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Tages der Arbeit am 1. Mai mitteilt. Zum Vergleich: 1991 betrug der Anteil der betroffenen Erwerbstätigen 10,3 %.
- Die SPD fordert, dass von der Corona-Krise schwer betroffene Firmen weiterhin keine Insolvenzanträge stellen müssen. Die Ende April auslaufende Sonderregelung müsse verlängert werden, so der SPD-Rechtspolitiker Johannes Fechner.
- Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 24’329 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 306 neue Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen vom Freitagmorgen hervorgeht. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag bundesweit bei 153,4 - das ist der niedrigste Wert seit Mitte April.
- Firmen erwarten mehr Probleme durch Brexit als durch Covid-19. Laut einer Umfrage der Deutsch-Britischen Handelskammer sehen zwei Drittel der befragten Firmen die durch den Brexit entstandenen Handelsbarrieren und Zollformalitäten als mit die größten Herausforderungen für ihr Geschäft in den kommenden zwölf Monaten an.
- In China ist der stattliche Einkaufsmanagerindex (PMI), der die Stimmung unter den großen staatlich dominierten Unternehmen misst, überraschend deutlich gesunken. Der vom Wirtschaftsmagazin "Caixin" ermittelte Indikator, der sich auf kleinere Betriebe konzentriert, zog dagegen unerwartet stark an.
- In Portugal läuft der Ausnahmezustand im Zuge einer Entspannung an der Corona-Front nach knapp fünfeinhalb Monaten am Samstag aus. Das bedeute allerdings nicht, dass die Gefahr vorüber sei, warnte Ministerpräsident António Costa am Donnerstagabend. Zur Aufrechterhaltung einiger Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie werde man deshalb eine niedrigere Notstandsstufe in Kraft setzen.
- Die Industrieproduktion in Japan ist im März nach vorläufigen Angaben der Regierung von Freitag im Vergleich zum Vormonat um 2,2 Prozent gestiegen. Experten hatten mit einem Rückgang gerechnet. Im Februar war die Industrieproduktion noch um 1,3 Prozent gesunken. Die produzierenden Unternehmen erwarten für April einen noch deutlicheren Produktionsanstieg um 8,4 Prozent.
- Die italienische Regierung hat den mit EU-Milliarden angereicherten Plan zum Aufbau nach der Corona-Pandemie gebilligt. Das Kabinett segnete das Konzept am Vorabend ab, wie die Regierung in Rom mitteilte. Italien will das Investitionsprogramm für den sog. Recovery Plan am Freitag bei der EU-Kommission einreichen. Am 30. April endet die Frist dafür. Italien soll dadurch 191,5 Mrd. Euro erhalten.
- Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hat die geforderten Lockerungen für Geimpfte einzelner Bundesländer kritisiert. Schäuble sagte der Augsburger Allgemeinen: „Jetzt haben wir schon wieder den Zustand, dass sich eine Reihe von Ländern nicht an die Absprachen hält". Durch diese uneinheitlichen Lösungen und einem zu großen Maß an Unterschiedlichkeit könne "Vertrauen zerstört" werden, so der CDU-Politiker.
- Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall plant den Erwerb von Unternehmensteilen des Schweizer Staatsunternehmens Ruag, wie Konzernchef Armin Papperger gegenüber der Wirtschaftswoche verlautete. Hierbei stehe der Bereich Munition für das Heer oder Simulationsanlagen für Gefechtsübungen im Fokus.
- Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 150 Mio. angestiegen, wie aus aktuellen Daten der US-Universität Johns Hopkins hervorgeht. Erst vor gut drei Monaten war die Schwelle von 100 Mio. bekannten Infektionen überschritten worden.
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