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12:22 Uhr, 29.04.2010

Amazon: Skepsis trotz guter Quartalszahlen

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Offenbar steigt die Kauflust wieder. Einer der größten Profiteure von mehr Konsumhunger ist derzeit der weltweite Online-Versandhändler Amazon. Einst startete das US-amerikanische Unternehmen als Internet-Buchversand. „Wir haben nie gesagt, dass wir Buchhändler bleiben wollen", hat Deutschlandchef Ralf Kleber jetzt der Süddeutschen Zeitung gegenüber betont. Die Erklärung war längst überfällig, denn im abgelaufenen Quartal verkaufte Amazon erstmals mehr „sonstige Waren" als Medien.

Um satte 46 Prozent verbesserte sich von Januar bis März 2010 der Umsatz des Online-Versandhauses auf 7,3 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn kletterte unterm Strich sogar um 66 Prozent auf 299 Millionen US-Dollar. Nach offiziellen Angaben entfielen bei den Umsätzen 26 Prozent auf Bücher, Musik und Filme – das entspricht 3,4 Milliarden US-Dollar. Elektronikartikel, Haushaltswaren und Mode dagegen erreichten ein Umsatzvolumen von 3,5 Milliarden US-Dollar und damit ein Plus von 72 Prozent.

Doch trotz der positiven Bilanz mischt sich derzeit auch Skepsis gegenüber Amazons Zukunftsplänen unter die Anlegerstimmung. Zwar würden die Bemühungen anhalten, ein breiteres Angebot über die Online-Plattform zu vertreiben, doch gerade im Bereich des Online-Buchhandels steht allem Anschein nach ein Wandel bevor. Nach Schätzungen von Marktbeobachtern beläuft sich der Marktanteil von Amazon in der E-Book-Branche, also bei elektronischen Büchern, auf derzeit gut 90 Prozent. Dieser Vorsprung dürfte jedoch angesichts der wachsenden direkten Konkurrenz, etwa von Apples iPad, kaum zu halten sein, befürchten Analysten.

Wettrennen der E-Reader: „Kindle" kontra „iPad"

„Kindle bleibt unser Verkaufsschlager", hatte Jeff Bezos anlässlich der Quartalsbilanz noch verkündet. Doch vermutlich dürfte der Firmengründer und Unternehmenschef damit nicht nur das Lesegerät Kindle meinen, sondern vor allem auch die vergleichsweise riesige Online-Bibliothek des E-Readers. Mittlerweile hat Amazon das Inventar auf mehr als 500.000 digitalisierte Bücher ausgebaut. Ein Vorsprung, den der direkte Konkurrent Apple nicht hat. Nachdem jedoch das populäre iPad in der Kundengunst dem vergleichsweise biederen E-Reader Kindle den Rang ablaufen könnte, machen inzwischen bereits Gerüchte um ein Kindle-App für Steve Jobs Tablet-Computer die Runde.

Trotz aller Fantasien ging der Aktienkurs von Amazon nach der Veröffentlichung der Quartalsbilanz zunächst zurück. Noch vor wenigen Tagen erreichte der Wert sein bisheriges Allzeithoch bei 111,85 Euro und ist inzwischen wieder auf ein Niveau unter der 110-Euro-Marke gefallen. Noch 2009 lag der Kurs Ende April bei 63,70 Euro, 2008 waren es 52,07 Euro, 45,20 Euro Ende April 2007, 2006 lag der Wert bei 28,33 und ein Jahr davor bei 24,00 Euro.

Anlagemöglichkeiten mit Derivaten

Für risikobereitere Anleger, die einen steigenden Aktienkurs von Amazon erwarten, könnte der Amazon Wave XXL Call DB4NE6 vom X-Markets-Team der Deutschen Bank interessant sein. Da der Schein über einen Hebel von aktuell 1,99 verfügt, würde dessen Wert derzeit fast doppelt so stark wie der Kurs der zugrundeliegenden Aktie steigen oder fallen. Falls der Aktienkurs den Stopp-Loss bei 78,70 US-Dollar berührt oder unterschreitet, wird der Schein ausgestoppt und zum Restwert ausbezahlt.

Risikobereitere Anleger, die dagegen einen fallenden Kurs der Amazon-Aktie erwarten, könnten sich für den Amazon Wave XXL Put DB4ZK4 interessieren. Der Wert dieses Scheins steigt, wenn der Kurs des Basiswertes fällt. Da der Schein mit einem Hebel von aktuell 4,02 ausgestattet ist, würde dessen Wert derzeit auch mehr als vier Mal so stark wie der Kurs der zugrundeliegenden Aktie steigen oder fallen. Wenn der Aktienkurs den Stopp-Loss bei 160,10 US-Dollar berührt oder überschreitet, wird der Schein ausgestoppt und der Restwert dem Anleger überwiesen. Anleger sollten beachten, dass die Produkte nicht währungsgeschützt sind.

Stand: 27. April 2010

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter

[Link "www.xmarkets.de" auf redaktion.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar] heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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