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08:58 Uhr, 24.07.2002

Amazon: Q-Zahlen, Ausblick, starker Kursverlust

Der führende Interneteinzelhändler Amazon verbuchte im abgelaufenen Q2 einen geringeren Verlust, was durch verbesserte Gewinnmargen, starken internationalen Umsatzzahlen und ein gutes Geschäftswachstum zurückzuführen ist.

Nach dem man im letzten Quartal 2001 überraschend einen Gewinn ausgewiesen hatte (zurückzuführen auf das starke Weihnachtsgeschäft) konnte man nun den Verlust im Jahresvergleich von 168 auf 94 Mio $ oder 25 Cents/Aktie reduzieren. Der Umsatz stieg um 21% auf 806 Mio $, die Planzahlen waren von 765-815 Mio $ ausgegangen. Analysten hatten einen Umsatz von nur 789 Mio $ erwartet.

Operativ konnte man gar einen Gewinn von 25 Mio $ ausweisen. Ohne Einmaleffekte lag der Verlust bei 4 Mio $ oder einem Cent/Aktie. Analysten waren von 6 Cents/Aktie Verlust ausgegangen.

Für das Q3 erwarte man einen operativen Gewinn von 8-17 Mio $ bei einem Umsatz von 780-830 Mio $. Analysten rechnen bisher mit 786 Mio $. Im Gesamtjahr 2002 wolle man einen Free Cash Flow generieren.

Optionen werden verbucht

Ab 2003 will Amazon.com als erstes Internet Unternehmen Optionen, die zur Bezahlung der Mitarbeiter ausgegeben wurden, als Kosten verbuchen. Damit folgt man dem Beispiel des Old-Economy-Unternehens Coca-Cola, die diesen Schritt bereits gingen.

"Wir können nun Abfindungsprogramme mit größerer Sorgfalt entwickeln, das ist der Grund, warum wir uns so entschieden haben," erklärt Jeff Bezos, der CEO des Internet Behemoth.

"Sie machen, was sie gesagt haben, stetiges Wachstum innerhalb ihrer Vorgaben," sagt Safa Rashtchy, Analyst bei U.S. Bancorp Piper Jaffray. "Aber das Marktsentiment ist derart negativ, dass - wenn du die Erwartungen nicht total sprengst - niemand beeindruckt ist."

Die Aktien fielen in der Nachbörse um weitere 1.38 Dollar, zusammen mit der regulären Handelszeit verloren die Aktien somit am Dienstag um 15.03 Prozent oder 2.33 Dollar auf 13.17 Dollar.

Was dieser Rückgang aus charttechnischer Hinsicht bedeutet, [Link "erfahren Sie unter diesem Link." auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]

Starkes Geschäft in Japan

Japan soll laut dem leitenden Vice President von Amazon der stärkste Markt außerhalb der USA werden und sogar schneller wachsen als das Geschäft in Großbritannien und Deutschland. Die japanische Niederlassung, so Diego Piacentini, habe im November 2000 gestartet und habe bereits eine Million Kunden.

"Das ist die schnellste Seite hinsichtlich der Erreichung der Marke von einer Million Kunden," sagt Piacentini.

Die Geschäfte in Deutschland und Großbritannien seien Ende letzten Jahres profitabel geworden, nach drei Jahren im Geschäft.

"Wir sind bei den Zielen (für Japan) sehr aggressiv," sagt er.

Jasper Cheung, der Chef von Amazon Japan, meint die Profitabilität "schneller als in drei Jahren" erreichen zu können.

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