Alter Skandal holt Wyeth ein
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Der Pharmakonzern Wyeth wurde heute wieder einmal von seiner Vergangenheit eingeholt. Das Unternehmen wurde von einem Gericht im Bundesstaat Texas zu einer Schadensersatzzahlung von 1,4 Millionen Dollar verklagt. Geklagt hatte eine Patientin, die nach Einnahme eines in den 90er Jahren sehr populären Medikamenten-Coktails eine Herzattacke erlitten hat.
Mitte der 90er Jahre war eine medikamentengestützte Diät mit dem Namen "Fen-Phen" bei vielen Amerikanern beliebt. Rund 6 Millionen Übergewichtige hatten damals Wyeths Wirkstoff Ponsimin zusammen mit einem Appetitzügler eingenommen, bis beide Mittel wegen Gesundheitsrisiken vom Markt genommen wurden. Wyeth hat für zukünftige Klagen bereits Rückstellungen von 16 Milliarden Dollar auf die Seite gelegt, um sich damit auf mögliche Forderungen vorzubereiten. Der Imageschaden zwang außerdem zu einer Namensänderung. Wyeth war früher unter dem Namen American Home Products landesweit bekannt.
Analysten äußerten sich heute unterschiedlich über den weiteren Ausblick für den Konzern. Sena Lund von Cathay Financial hält es für möglich, dass Wyeth noch weitere Rückstellungen von bis zu 5 Milliarden Dollar bilden muss. David Ristinger von Merrill Lynch hingegen kann sich nicht vorstellen, dass auf das heutige Urteil weitere ähnliche Entscheidungen folgen werden.
Wyeth verloren in New York bislang 7,07 Prozent auf 39,68 Dollar.
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