Kommentar
10:56 Uhr, 19.03.2024

Allzeithoch beim Goldpreis - so gelingt der Einstieg

Allzeithoch beim Goldpreis - so gelingt der Einstieg

Knapp 10 Prozent konnte der Goldpreis seit Anfang März in der Spitze zulegen, auf dem Allzeithoch am 8.3.24 wurden nahezu 2.200 US-Dollar für eine Feinunze Gold gezahlt. Ein Preistreiber ist die Hoffnung auf sinkende Zinsen: Da Gold keine laufenden Erträge generiert, wird das Metall umso interessanter für Investoren, je weniger Rendite alternative Anlagen abwerfen (etwa Staatsanleihen). Aktuell rechnen die Märkte damit, dass die wichtigen Notenbanken ihre Leitzinsen im Jahresverlauf senken werden; auch in den USA machten zuletzt mäßige Konjunkturdaten die Zinsschritte durch die FED wahrscheinlicher. Ein weiterer Preistreiber, neben den sich fortschreibenden geopolitischen Unsicherheiten, sind die Goldkäufe von Notenbanken. Insbesondere China hat seine Goldreserven in den vergangenen Monaten deutlich aufgestockt: Für den Januar wurden das 16. Mal in Folge steigende Bestände gemeldet, aktuell werden 2.257 Tonnen gehortet. Weltweit liegen ca. 36.000 Tonnen in Zentralbanken, hinter den USA mit 8.100 Tonnen rangiert Deutschland mit 3350 Tonnen, gefolgt von IWF, Italien, Frankreich, Russland (geschätzt) und China. Anleger wählen das passende Instrument nach Markterwartung.

Für steigende Notierungen: Gold-ETC

Der Gold-ETC der BNP Paribas mit der ISIN DE000PS7G0L8 bezog sich bei Emission auf 1/10 Feinunze Gold (31,1034768 Gramm). Da das Verwahrentgelt von derzeit 0,99 Prozent p.a. nur über das Bezugsverhältnis auf täglicher Basis entnommen werden kann, liegt dieses aktuell bei 0,09302. Die Partizipationsrate beträgt jedoch 1:1, sodass die Goldpreisbewegungen exakt abgebildet werden. Zwar werden für den ETC keine physischen Bestände gehalten, stattdessen überwacht die Tochter der Deutschen Börse AG, Clearstream Frankfurt AG, die Sicherheitenstellung. Der Spread beträgt aktuell 0,37 Euro, was einer Spanne von ca. 4 US-Dollar in der Feinunze Gold entspricht.

Für seitwärts tendierende Notierungen: Discount-Zertifikat mit 7,5 Prozent Puffer

Das Discount-Zertifikat der SG mit der ISIN DE000SW2XRY3 bietet bei einem Preis von 183,19 Euro einen Puffer von 7,5 Prozent. Die Maximalrendite liegt bei ca. 12,33 Euro oder 7,2 Prozent p.a., wenn Gold am 20.12.24 mindestens auf Höhe des Caps bei 2.100 US-Dollar notiert. Barausgleich in allen Szenarien.

ZertifikateReport-Fazit: Gold gilt als Kriseninvestment und eignet sich grundsätzlich als Beimischung zum Depot, da es nur eine geringe Korrelation zu Aktien und Anleihen aufweist. Da Gold weltweit in US-Dollar abgerechnet wird, übernehmen Anleger beim ETC und beim Discount-Zertifikat ein Wechselkursrisiko.

Autor: Thorsten Welgen

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Gold oder von Anlageprodukten auf Gold dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

Mehr über Walter Kozubek
Mehr Experten