Allianz verzichtet auf betriebsbedingte Kündigungen
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Die Allianz Deutschland AG rudert bei ihren Rationalisierungsplänen offenbar zurück und verzichtet bis Ende 2009 auf betriebsbedingte Kündigungen. Bisher hatte die Allianz einen Verzicht nur bis Ende 2007 zugesagt und wollte eine Verlängerung dieser Frist von sehr ambitionierten Kostenzielen abhängig machen.
Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner Online-Ausgabe unter Berufung auf interne Kreise berichtet, sei dies das zentrale Ergebnis der Verhandlungen des größten deutschen Versicherers mit den Arbeitnehmervertretern. Ausgangspunkt war der Plan, insgesamt 7.500 Arbeitsplätze abzubauen und 11 der 21 Allianz-Standorte zu schließen.
Nach "Capital"-Informationen können die Beschäftigten in den drei bedrohten Niederlassungen damit auf den Erhalt ihrer Jobs hoffen - allen voran in Köln, dem größten Allianz-Standort mit rund 1.200 Beschäftigten. Insidern zufolge sollen sich dort künftig bis zu 600 Mitarbeiter auf die Sachversicherung konzentrieren, dafür könnten aber in Hamburg Stellen verloren gehen. In Frankfurt und Dortmund soll sich das Geschäft auf die Sparten Lebensversicherung beziehungsweise Krankenversicherung konzentrieren. Wie viele Arbeitsplätze an diesen Standorten erhalten bleiben, sei aber noch nicht bekannt.
Mit dem Kompromiss reagiere die Allianz auf massive Proteste der Beschäftigten. Erst kürzlich hatten Arbeitnehmervertreter in der Münchner Zentrale mehr als 100.000 Unterschriften gegen das Aus der Kölner Geschäftsstelle überreicht.
Der Kündigungsverzicht der Allianz gilt laut "Capital" nur für die wegfallenden Arbeitsplätze, nicht jedoch für die von Umbesetzung betroffenen Jobs. Über weitere Details und eine Verlängerung des Kündigungsverzichts bis 2012 werde weiter verhandelt.
Mit der nun erzielten Einigung könne Deutschland-Chef Rupprecht das Startsignal für die zahlreichen Umbaumaßnahmen im Konzern geben, so das Wirtschaftsmagazin weiter. Dabei dürfte die langsamere Gangart bei der Rationalisierung auch den internen Projekten zugute kommen. Die bisherigen Vorarbeiten sollen erheblich mehr Zeit beanspruchen als geplant. Insgesamt wollte das Unternehmen mit den Kürzungen bis Ende 2008 ein jährliches Sparpotenzial von 600 Millionen Euro realisieren.
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