Kommentar
15:00 Uhr, 17.02.2017

Kraft Heinz blitzt mit 143 Mrd. Dollar-Offerte bei Unilever ab - Rekordjagd an der Wall Street beendet

Immer bestens informiert: Mit dem News-Flash auf Godmode-Trader.de haben Sie die wichtigsten Ereignisse des Tages auf einen Blick!

  • Britischer Ex-Premierminister Tony Blair will Brexit abwenden
  • Wird Siemens-Manager Russwurm der neue Bahn-Chef?
  • Rüstungskonzerne Rheinmetall und Raytheon wollen kooperieren
  • Beteiligung von Etihad an der Lufthansa ist für CEO Spohr kein Thema
  • Brexit: Juncker zweifelt an Verhandlungen innerhalb von zwei Jahren
  • Allianz erhöht die Dividende 0,30 auf 7,60 Euro je Aktie
  • Um Stada zeichnet sich ein Übernahmekampf ab

DAX

  • Am deutschen Aktienmarkt fehlen die Kaufimpulse. Nach einem bescheidenen Auftaktgewinn rutschte der Leitindex zügig ins Minus und weitete seine Verluste aus. Am Mittag rangiert der DAX gut 0,4 Prozent im Minus bei 11.707 Punkten. Auch an der Wall Street endete die langwährende Rekordjagd am Donnerstag abrupt. Die US-Börsen hatten kaum verändert geschlossen. Vor dem langen Wochenende zeichnet sich in New York kein Aufbäumen ab. Am kommenden Montag findet wegen des Presidents Day kein Handel in den Vereinigten Staaten statt. Es ist zu erwarten, dass sich die Anleger heute deshalb mit risikoreichen Investments zurückhalten werden.

Unternehmensnachrichten

  • Der US-Lebensmittelriese Kraft Heinz ist an den Rivalen Unilever zwecks Übernahmeverhandlungen herangetreten. Der britisch-niederländische Konzern erteilte den Amerikanern aber eine Abfuhr. Laut einer Mitteilung von Unilever hat Kraft Heinz einen Kaufpreis von rund 143 Mrd. US.Dollar vorgeschlagen. Das sei jedoch zu wenig, um ins Geschäft zu kommen. Kraft Heinz-Investor Warren Buffet könnte nun das Angebot erhöhen, hieß es am Markt.
  • Deere hat im 1. Quartal mehr verdient und umgesetzt als vom Markt erwartet. Der Landtechnikkonzern stockte daraufhin seine Ziele für das Jahr 2017 auf. Mit dem angepeilten Überschuss von 1,5 Mrd. Dollar liegt Deere über den Analystenerwartungen.
  • Apple arbeitet an einer Funktion, die den Homebutton des iPhones ersetzen könnte. LuxVue, von Apple 2014 übernommen, meldete ein Patent für eine Infrarot-Dioden-Technologie an, die unter dem gesamten Bildschirm verbaut werden kann.
  • Die Suche nach einem neuen Bahn-Chef ist noch nicht erfolgreich. Nun ist ein neuer Name aufgetaucht. In Kreisen des Aufsichtsrats des Unternehmens wird der Siemens-Manager Siegfried Russwurm als möglicher Nachfolger für den zurückgetretenen Rüdiger Grube genannt. Im Kanzleramt wie im Verkehrsministerium sei sein Name genannt worden. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe.
  • Allianz-Chef Oliver Bäte schließt größere Übernahmen trotz des milliardenschweren Aktienrückkaufs nicht aus. „Wir sind so stark aufgestellt - wir können beides", sagte Bäte bei der Bilanzvorlage in München. Zu möglichen Übernahmekandidaten will er sich in Ruhe umschauen. „Wir suchen nicht krampfhaft nach irgendeiner Transaktion, wir haben sehr gute Möglichkeiten, organisch zu wachsen."
  • Rheinmetall will mit dem US-Rüstungskonzern Raytheon kooperieren. Die beiden Unternehmen haben eine globale Zusammenarbeit in der Verteidigungstechnik vereinbart. Raytheon gehört mit einem Umsatz von 24 Mrd. US-Dollar zu den weltweit größten Rüstungskonzernen. Rheinmetall setzte in 2016 rund 5,5 Mrd. Euro um.
  • Volkswagen hat im Januar einen deutlichen Absatzrückgang verzeichnet. Hauptgrund war dem Konzern zufolge ein Sondereffekt im größten Markt China: Die Regierung in Peking hatte die Subventionen für Autos mit kleinerem Motoren Ende 2016 stark reduziert. Die weltweiten Auslieferungen der Kernmarke VW fielen im Januar im Jahresvergleich um 4,9 Prozent auf 495.900 Fahrzeuge.
  • Lufthansa-Chef Carsten Spohr hält trotz der Kooperation mit der arabischen Fluglinie Etihad an seinen Vorbehalten gegen Airlines aus der Golf-Region fest. „Unsere Position gegen staatliche Unterstützung und Subventionen hat sich nicht geändert", sagte Spohr dem „manager magazin“. Er sieht auch keine Möglichkeit für eine Kapitalbeteiligung der Araber an der Lufthansa:“"Eine Beteiligung von Etihad oder des Staatsfonds an uns oder umgekehrt ist in den aktuellen Gesprächen kein Thema.“
  • Infineon muss die 800 Mio. Euro schwere Übernahme des US-Halbleiterspezialisten Wolfspeed endgültig zu den Akten legen. Der Wolfspeed-Mutterkonzern Cree erklärte den Verkauf am Donnerstag für gescheitert. Der Vorstandsvorsitzende Ploss hatte gestern auf der Hauptversammlung dem Deal bereits kaum noch einen Chance gegeben. „Wir sehen ein ganz erhebliches Risiko, dass wir die Übernahme nicht wie geplant oder sogar überhaupt nicht werden durchführen können,“ sagte der Manager. Die US-Regierung hatte letzte Woche die Unternehmen informiert, das Geschäft als Risiko für die nationale Sicherheit einzustufen. Umstimmen ließen sich die Behörden nicht. Cree verlangt von Infineon nun eine Ausfallgebühr von 12,5 Mio. US-Dollar.
  • Beim Arzneimittelhersteller Stada zeichnet sich ein Übernahmekampf ab. Drei Interessenten buhlen um das im MDAX notierte Unternehmen. Der noch nicht bekannte neue Bieter ist offenbar bereit, die Offerte des Finanzinvestors CINVEN in Höhe von 56 Euro um 2 Euro zu überbieten, wie das Unternehmen mitteilte. Die Offerte des dritten Interessenten Advent ist offiziell noch nicht bekannt. Bloomberg zufolge will der Finanzinvestor allerdings ebenfalls die Offerte von CINVEN überbieten.
  • Im Streit um die Preisgestaltung der Deutschen Post für den Pressevertrieb ist nun die Wettbewerbsaufsicht gefordert. Nach Beschwerden von Konkurrenten hat das Bundeskartellamt ein Verfahren wegen des Verdachts auf Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung eingeleitet, wie die FAZ berichtet. Das Kartellamt bestätigte den Bericht. „Es geht um den Verdacht, dass die Deutsche Post AG in Verträgen mit Verlagen und Versendern von adressierten Zeitungen und Zeitschriften unzulässige Rabattgestaltungen verwenden könnte, welche Wettbewerber der Deutschen Post AG behindern könnten", so ein Kartellamtssprecher.
  • Im Zusammenhang mit dem Korruptionsskandal um Südkoreas Präsidentin Park Geun Hye ist der inoffizielle Chef des südkoreanischen Mischkonzerns Samsung, Lee Jae Yong, verhaftet worden. Der Vorwurf lautet auf Präsidenten-Bestechung. Lee wird vorgeworfen, umgerechnet 34 Mio. Euro Schmiergeld an Organisationen von Parks Vertrauter Choi Soon Sil gezahlt zu haben. Im Gegenzug soll er politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter erhalten haben. Nach einer mündlichen Verhandlung erließ das Seouler Bezirksgericht in Seoul einen Haftbefehl. Es es gebe zusätzliche Beweise, um Lee Jae Yong in Haft zu nehmen, hieß es.
  • Europas größter Versicherer Allianz hat den operativen Gewinn im zurückliegenden Jahr leicht um 0,9 Prozent auf 10,8 Mrd. Euro gesteigert und lag damit am oberen Ende der eigenen Erwartungen, wie am Donnerstagabend mitgeteilt wurde. Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis zwischen 10,3 und 11,3 Mrd. Euro liegen. Der Nettogewinn legte um 4 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro, die Dividende wird deshalb um 0,30 auf 7,60 Euro je Aktie erhöht. Erstmals in der Geschichte des Unternehmens wird es ein Aktienrückkaufprogramm geben. Das Volumen soll bei bis zu 3 Mrd. Euro liegen.
  • Der chinesische Smartphone-Hersteller Huawei arbeitet offenbar an einem eigenen Sprachassistenten. Das Unternehmen hatte erst kürzlich den Sprachassistenten 'Alexa' von Amazon in sein Smartphone 'Mate 9' integriert.

Konjunktur & Politik

  • Der britische Ex-Premierminister Tony Blair will den Brexit abwenden. Es sei Zeit, sich zu erheben und "das zu verteidigen, an das wir glauben. Viele Menschen hatten für den Brexit gestimmt, ohne die Folgen genau zu kennen".
  • Ex-Militärkommandeur Robert Harward hat den Posten als nationaler Sicherheitsberater von US-Präsident Trump abgelehnt. Nach dem Rücktritt von Michael Flynn war Harward der Posten angeboten worden.
  • Nach dem überraschenden Kaufinteresse der Peugeot-Mutter PSA an Opel droht eine politische Eiszeit zwischen Berlin und Paris. Um Standorte und Arbeitsplätze zu sichern, hat sich das Bundeswirtschaftsministerium in die Verhandlungen eingeschaltet. Man werde eng mit den Ländern zusammenarbeiten und „gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften für den Erhalt der Standorte, der Arbeitsplätze, des Entwicklungszentrums und der betrieblichen Vereinbarungen arbeiten", sagte Staatssekretär Matthias Machnig dem Handelsblatt.
  • Angesicht neuerlicher Diskussionen über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone haben die Griechen seit Jahresbeginn mehr als 2,7 Mrd. Euro von ihren Bankkonten abgehoben.
  • EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker glaubt nicht daran, dass es innerhalb von zwei Jahren gelingen wird, die Modalitäten des Brexit zu klären und einen Vertrag über das neue Verhältnis Großbritanniens zur EU abzuschließen. Zugleich kritisierte Juncker, dass sich die Führung in London bereits jetzt um bilaterale Handelsverträge mit Drittstaaten bemühe. Derartige Abkommen lägen in der Kompetenz Brüssels. Niemand dürfe bilaterale Handelsvereinbarungen eingehen, solange man EU-Mitglied sei.
  • Die Pkw-Maut verstößt laut einem Bundestags-Gutachten weiterhin gegen EU-Recht — trotz der von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) mit der EU-Kommission vereinbarten Änderungen. In einer Studie des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages ist von einer „mittelbaren Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit" die Rede.

Dividendenabschläge

Infineon (0,22 Euro)
Fortec Elektronik (0,60 Euro)

Termine des Tages: 16:00 Uhr - US: Index der Frühindikatoren Januar

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9 Kommentare

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  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    tja ihre Rente in Fiat's ist ebne heut nicht mehr das Wert was ihnen versprochen wurde.

    " und Geldwertstabilität zu wahren." Die größte Lüge überhaupt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zentralbank

    .

    ob das stimmt?? Oder mal wieder Lügenpresse?

    .

    Der Raub des Elitären Finanzsystems

    .

    “Vorsicht Gift!” – Rentner erpresst Haribo – fordert Bitcoin
    17. Februar 2017

    Verwirrung in den Mainstream-Medien

    Etwas Verwirrung gab es durchaus unter den verschiedenen Berichterstattern. So wurde an einer Stelle “eine Million Euro in Bitcoins” gefordert, an anderer Stelle “eine Million Bitcoins“.

    Ein gewaltiger Unterschied! Laut Preis-Index von bitcoin.de wäre es entweder eine Forderung von 989 Mio. Euro gegenüber 2 Mio. Euro!

    Sein Motiv sei seine Altersarmut gewesen sein:

    Er bekommt eine Rente von 180 Euro, seine Frau liegt bei 900 Euro.

    https://www.btc-echo.de/vorsicht-gift-rentner-erpresst-haribo-fordert-bitcoin/

    20:46 Uhr, 17.02. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    haben sie das eigentlich mitbekommen??

    .

    die Lügenpresse berichtet kaum darüber

    seit mehr als einer Woche massive Ausschreitungen, wie wahrscheinlich wird die WAhl von Le pen

    https://www.tagesschau.de/ausland/frankreich-413.h...

    17:30 Uhr, 17.02. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Die Fed sitzt in der Falle, denn wenn sich die Konjunktur weiter erholt, wenn es mehr finanzielle Wirtschaftsimpulse gibt, und wenn die Inflation zu steigen beginnt, muss die Notenbank die Zinsen anheben. So niedrig wie in den letzten Jahren war das Zinsniveau noch nie. So etwas haben wir in der gesamten Weltgeschichte nie zuvor erlebt. Es wird also eine Zinserhöhung geben, und dann werden wir sehen, wie die Dinge wirklich stehen.

    Der Dollar gibt gerade ein klein wenig nach, aber sehen Sie sich nur an, was in China passiert. Trump liegt hier zu 100% falsch, wenn er China Währungsmanipulation vorwirft und sagt, das Land würde den Yuan bewusst abwerten, um die Exporte zu steigern. Die chinesischen Exporte sind eingebrochen. Der Yuan stürzt ab. China verzeichnet enorme Kapitalabflüsse, die nicht zu stoppen sind. Die chinesischen Devisenreserven schrumpfen. Sie sind schon sieben Monate in Folge gesunken und liegen mittlerweile unter dem wichtigen psychologischen Niveau von 3 Billionen Dollar.

    Gleichzeitig bekommt Bitcoin Aufwind, weil die chinesische Bevölkerung sieht, dass ihre Währung an Wert verliert und deshalb die Safe-Haven-Assets Gold und Bitcoin kauft. Wir wissen nicht, wie sich Bitcoin in Zukunft entwickeln wird, weil die digitale Währung von Regierungen reguliert werden könnte. Aber Gold ist universell. Sein Preis hängt nicht nur von den Vereinigten Staaten ab.

    Quelle:
    www.goldseiten.de/artikel/...reren-Hafen-als-Gold.html?seite=1

    16:22 Uhr, 17.02. 2017
  • geht_wen_an
    15:21 Uhr, 17.02. 2017
  • geht_wen_an
    geht_wen_an

    Wenn Menschen über dem BTC schreibe. Die ihn nicht verstanden haben ;)

    17.02.17 9:22

    http://www.focus.de/finanzen/experten/mueller/risi...

    Der bitcoin ist auf 8 stellen nach Komma teilbar, einfach nur dumm, oder bewusst geloge

    15:12 Uhr, 17.02. 2017

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