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18:02 Uhr, 28.11.2008

Allianz droht Krach wegen vorgezogenem Dresdner-Deal

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Köln (BoerseGo.de) - Der Allianz droht offenbar Krach im Aufsichtsrat wegen des vorgezogenen Verkaufs der Dresdner Bank an die Commerzbank. Nach Angaben des Aufsichtsratsmitglieds Jörg Reinbrecht gegenüber der Online-Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "Capital" kam der Schritt auch für das Kontroll-Gremium des Versicherungskonzerns völlig überraschend. "Das ist eine Unmöglichkeit: Ich habe heute morgen aus der Pressemitteilung davon erfahren", empört sich Reinbrecht, der für die Gewerkschaft ver.di im Aufsichtsrat der Allianz SE sitzt. Eine entsprechende Beschwerde ist nach Informationen von "Capital" online an Allianz-CEO Michael Diekmann unterwegs und soll in der nächsten Aufsichtsratssitzung thematisiert werden. Auch andere Aufsichtsratsmitglieder sollen nicht unterrichtet worden sein.

Ein Konzernsprecher erklärte gegenüber "Capital", dass die Nachricht adhoc-meldepflichtig sei und vorher nicht kommuniziert werden durfte. "Das ist ein generelles Problem, vor dem alle Kapitalgesellschaften stehen", räumte Reinbrecht ein. "Doch es muss eine Lösung geben, Adhoc-Meldepflicht und die Mitwirkungsrechte des Aufsichtsrates in Einklang zu bringen."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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