Allerdings steht uns bei der Subprime-Krise das Schlimmste noch bevor
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Es ist eine alte Weisheit, dass die Börse die realen Entwicklungen meistens vorweg nimmt. So ist derzeit in den Kursen vieler Unternehmen schon eine massive Rezession eingepreist. Wenn Sie ein Unternehmen wie GlaxoSmithKline (WKN: 940561), über das ich mehrfach schrieb, zu einem Preis bekommen, der 10 Prozent unter dem Kaufpreis von Warren Buffett liegt, können Sie nicht viel verkehrt machen.
Allerdings steht uns bei der Subprime-Krise das Schlimmste noch bevor. Die schlechtesten Hauskredite wurden 2005 und 2006 vergeben. Bei Krediten mit „Teaser-Rates“ werden die Zinsen nach dem Lockangebot vertragsgemäß nach zwei bis drei Jahren nach oben angepasst – und das wären für die Jahre 2005 und 2006 eben die Jahre 2008 und 2009. Hier werden wir in den USA Kreditausfälle in einer Höhe erleben, die wir bislang noch nicht kannten.
Allerdings kann sich kein amerikanischer Politiker in einem Wahljahr leisten, die Wähler – und damit die Hausbesitzer – zu vergraulen. Wahrscheinlich werden die Märkte weiter mit Liquidität geflutet, und selbst massive staatliche Förderungen für Hauseigentümer sind nicht auszuschließen. Die Zeche werden nicht nur die USA zahlen, sondern zu einem großen Teil auch das Ausland.
Wir wissen nicht, wie es genau weitergehen wird. Das Problem mit der Zukunft ist, dass sie immer unsicher ist, ganz besonders in Krisenzeiten. Deswegen sollte Ihr Vermögen diversifiziert sein.
Qualitätsaktien gehören dazu. Bei einem Unternehmen wie Nestlé (WKN: 887208), einem globalen Konzern mit Schweizer Hauptsitz und Wachstumsphantasie in den Emerging Markets, kann schlimmstenfalls das Geschäft mal ein paar Jahre schlechter laufen; passieren wird diesem Unternehmen aber, langfristig gesehen, nichts. So kommt es nur noch darauf an, ob man die Aktie einigermaßen günstig bekommt. Derzeit ist sie nur leicht unterbewertet, dennoch ist Nestlé eine solide Basis für den Vermögensaufbau. Selbst bei fairer Bewertung sollten Sie langfristig immer noch die Marktrendite von acht bis zehn Prozent pro Jahr erzielen.
Durch die Unsicherheit der Märkte gibt es derzeit immer wieder starke Schwankungen, und es tun sich gute Gelegenheiten auf. Mein Dauerfavorit United Internet (WKN: 508903) war Anfang März kurzfristig unter 11,40 Euro zu haben und steht heute schon wieder 25 Prozent höher. Dennoch ist die Aktie noch nicht zu teuer.
Fuchs Petrolub (WKN: 579040) kamen von 73 Euro im letzten Sommer und waren während der verrückten Tage im Januar kurzfristig Intraday für 38 Euro zu haben. Heute steht die Aktie schon wieder bei 60,80 Euro – das ist ein Plus von 60 Prozent. Tage der Panik können Sie zum Kauf nutzen, aber mir Ruhe und Überlegung. Und dann sollten die Aktien im Depot liegen bleiben.
Derzeit sind übrigens Gold und Silber schön zurückgekommen – Gold notiert bei 906 Dollar die Unze, Silber bei 17,43 Dollar. Zudem ist der Dollar gefallen. Das können Sie zur Aufstockung Ihrer Edelmetallreserven nutzen.
Auf gute Investments!
Ihr
Prof. Dr. Max Otte
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