Alle sind General Motors

New York (BoerseGo.de) – Der Börsengang von General Motors darf als voller Erfolg in die Börsengeschichte eingehen. Aus einem Pleiteunternehmen, das jedermann nur noch als Government Motors verspotten durfte, weil im Jahr 2009 ohne staatliche Unterstützung eine Riesenpleite hingelegt worden wäre, ist so etwas wie ein Hoffnungsunternehmen geworden. Das hat sich noch vor wenigen Wochen keiner vorstellen können. General Motors hat nicht nur den größten Börsengang der US-Geschichte hingelegt sondern wird wahrscheinlich, so alle Optionen gezogen werden, den größten Börsengang der Börsengeschichte global hinlegen. Das heißt: Größer als die jüngsten Mega-IPOs aus China, als mit der AgBank das vorerst letzte 20 Milliarden Dollar Projekt an die Börse ging. Und besser noch: Das IPO des Autobauers, der vor einem Jahr kaum einen Pfifferling wert war, hebt jetzt auch noch die Stimmung an den Weltbörsen. Das ist tatsächlich ein kleines Börsenwunder. In Zahlen: Bis jetzt sind schon 20,1 Milliarden in die Kassen geflossen. GM hat 478 Mio Aktien zu je 33 Dollar an den Mann gebracht und damit 15,77 Milliarden Dollar erlöst und durch Vorzugsaktien noch einmal 4,35 Milliarden Dollar. Hier hatte man zunächst lediglich vier Milliarden glatt erwartet. Das reicht für den größten Börsengang der US-Geschichte. Sehr wahrscheinlich werden aber noch mehr Aktien untergebracht, wenn die entsprechende Option gezogen wird. Und damit ist zu rechnen. Dann werden durch den Börsengang 21,3 Milliarden eingespielt, wovon ein Großteil an den Staat fließt. Der Anteil der USA am Unternehmen sinkt durch das IPO auf 33 Prozent von 61 Prozent. Das schönste Kompliment machte wohl ein Marktbeobachter der sagte, in eine Unternehmen wie GM investiert man nicht nur für drei Monate, das wird eine längere Geschichte.