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16:38 Uhr, 12.11.2002

Alan Greenspan: Mexiko ein "sicherer Hafen"

Alan Greenspan, der Chef der US-Zentralbank, warnte in einer Rede um 16 Uhr in Mexiko City davor, dass die hohe Verschuldung des Auslandes ein Risiko für die Weltwirtschaft darstelle. Sie erhöhe das Risiko für eine Weltwirtschaftskrise, sagte er.

Während seiner Rede auf einer Bank of Mexico Konferenz sagte er, dass ein Land, dass sich auf eine ausländische Währung und auf Kredite in dieser Währung verlässt, weniger Chancen hat, neues Kapital aufzunehmen, sollte es nötig sein.

"Von Zeit zu Zeit, wenn eine Regierung am Rande der Zahlungsunfähigkeit steht und Schulden in ausländischer Währung aufnimmt, so löst sich die Kapazität der Regierung, Kredite aufnehmen zu können, praktisch übernacht auf," sagt Greenspan.

Mexiko und Chile seien allerdings von den konjunkturellen Krisen in Argentinien und Brasilien "relativ abgeschirmt," was offensichtlich auf das Vertrauen hindeute, dass die Regierung Engagement in einer offenen und starken Politik zeige, so Greenspan. Die Maßnahmen Mexiko´s in den vergangenen Jahren - wie die Einführung eines variablen Währungskurses, die Verringerung der Inflation und die Öffnung des freien Handels mit anderen Ländern - hätten die Verwundbarkeit der Konjunktur entschieden verringert.

"Dieses Land scheint von internationalen Investoren als "sicherer Hafen" in der Region gesehen zu werden," sagt Greenspan.

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