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09:54 Uhr, 29.06.2012

Aktuelles Statement zum Markt + Depot-Update

supports don't matter

Gold hat das wichtige Tief vom 8.6. nach unten durchbrochen. Ivanhoe und mehrere Minen sind entsprechend auch durch Supports durchgerauscht. Auch GBP/CHF ist durch den Widerstand gelaufen. Beim DAX, den US-Treasuries und USD/JPY sieht hingegen alles nach Plan aus. Das ist ein Umfeld, das nicht gerade meine Zuversicht erhöht. Signale, die eigentlich klar sind, werden zunächst negiert, dann geht es dennoch in die erwartete Richtung. Wir sehen, dass Pensionsfonds, Hedgefonds - ja quasi alle Investoren dem Braten jeder Erholung nicht trauen und dem Markt fern bleiben. Das macht den Markt anfällig für ziemlich zufällige Bewegungen. Wir können erwarten, dass jede Erholung, so sie denn kommt, entsprechend wohl auch holprig und sehr langsam voran gehen wird. Gleichwohl kann es in einzelnen Märkten, die in eine Richtung überschießen, zu dynamischen Bewegungen kommen, was wir etwa bei griechischen Aktien sahen, die in einem Short-Squeeze um über 30% nach oben liefen. Die Charts eines Teils des Marktes sehen perforiert aus wie ein Schweizer Käse, andere Märkte stimmen mich hingegen zuversichtlich, dass eine Erholung stattfinden wird. Diese These vertrete ich auch weiterhin. Allerdings scheint ein großer Teil der Investoren seine möglicherweise ebenso wachsende Zuversicht nicht in einer Wideranlage von liquiden Mitteln, die es en masse gibt, auszudrücken, sondern darin, dass sie dem Markt weiterhin fern bleiben, vielleicht da sie einen schwarzen Schwan insbesondere aus Brüssel, Athen oder Madrid erwarten. Da die Mittel vor allem in London und New York sitzen (und wir kennen deren Meinung, wie das hier in der Eurozone weitergeht), können wir auch nicht erwarten, dass die sich dem Risiko eines hohen Long-Exposures in einer Zeit erhöhter Unsicherheit in der Eurzone aussetzen wollen. Das erzeugt ein massives Miss-Pricing in einzelnen Märkten - die Aktien aus dem Agrarsektor etwa sind mit 30% Discount zum NAV bewertet. Der NAV ist die Summe des Werts der Ackerflächen, Maschinen, Lager usw. Und wir alle wissen, dass der Agrarsektor mega-bullish ist und das kein Sektor ist, der Value zerstört, das Gegenteil ist der Fall. Diese Beispiele ließen sich für viele weitere Märkte anbringen. Viele Anleger sitzen auf Cash, weil sie einen Zusammenbruch und einen deflationären Schub nach unten erwarten, bei dem sie sich dann günstig einkaufen können. Ich halte es weiterhin für fraglich, ob das die richtige und zutreffende Erwartungshaltung ist. Aber es ist offensichtlich die Erwartungshaltung, die die Mehrheit der Anleger zu haben scheint, und sie ist nicht unvernünftig.

Hier im Blog geht es jetzt wieder normal weiter. Ich war in dieser Woche in London auf einer Konferenz und habe den Lesern des Gold- und Rohstoff-Reports viele neue Informationen aus erster Hand mitgebracht. Es ist absolut phantastisch, was sich an den Märkten derzeit tut und wie die Branche - Pensionsfonds, Hedgefonds, Industrielle, Investmentbanken und Händler die Lage sehen. Die Ergebnisse der Konferenz werde ich im Gold- und Rohstoff-Report in den nächsten Ausgaben und in den drei Webinaren mit Vontobel im Juli veröffentlichen.

Zum Gold- und Rohstoff-Report können Sie sich hier anmelden: http://www.godmode-trader.de/service/newsletter/b2c#newsletter_1

Zum Webinar können Sie sich hier anmelden: http://www.godmode-trader.de/blog/rohstoff/2012/06/22/vontobel-godmode-prsentieren-groen-webinar-rohstoff-ausblick/seite/1

Stay Tuned.

Photo http://www.flickr.com/photos/coconinonationalforest/

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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