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18:06 Uhr, 23.05.2003

Aktuelle Researchreports

Studie: Handysektor im Wandel

Der zweite südkoreanische Handyhersteller ist mit LG Electronics in die weltweite Rangliste der Top 5 Mobilfunktelefonhersteller aufgerückt und hat Sony Ericsson auf den sechsten Platz verdrängt. Die größten Verlierer seien laut der Studie von Strategy Analytics Nokia (WKN: 870737, US: NOK), Motorola (WKN: 853936, US: MOT) und Siemens gewesen. Samsung Electronics (WKN: 881823) und LG hätten ein gewisses Momentum im Markt aufgebaut, dass nur schwer zu stoppen sei, so Analyst Neil Mawston des angesehenen Marktforschungsinstitutes. Siemens und Motorola hätten an ihren alten Produktlinien gelitten.

Im ersten Quartal wurden insgesamt 108 Millionen Handys an Zwischenhändler und 113 Millionen Handys an den Verbraucher verkauft. Nokia rechnete mit einem Absatz von 98 Millionen Handys im ersten Quartal. Dabei sei zunehmend zu erkennen, dass ein wachsender Teil des Umsatzes von kleinen Unternehmen aus Asien und Europa eingenommen werde. Aufgrund des Neujahresfestes in China (die Chinesen feiern Neujahr nach dem traditionellen Mondkalender) seien die Umsätze deutlich angestiegen und zwei chinesische Unternehmen seien erstmals in den Top 15 aufgetaucht.

Laut dem Deutsche Bank Analysten Fung Ee Lim bringen asiatische und chinesische Anbieter wie Panda, TCL, Capitel, DBTEL, Bird ocer Konka aggressiv neue Handymodelle an den Markt, um den Marktanteil in China, dem größten Mobilfunkmarkt der Welt, zu erhöhen.

Besonders stark konnte sich in Asien weiterhin der Datenfunkstandard CDMA durchsetzen. Die Absatzzahlen bei CDMA-Handys wuchsen um 49%, während GSM-kompatible Telefone einen Zuwachs von 13% verzeichneten. Dies erklärt auch den Erfolg von Samsung, dem Weltmarktführer im Bereich CDMA-Handys.

Nokia hatte im ersten Quartal einen Weltmarktanteil von 35.1%, so die Studie. Das ist ein Rückgang von 35.8% aus dem vierten Quartal. Der Marktanteil von Motorola fiel im gleichen Zeitraum von 16.8% auf 15.4%. Der Marktanteil von Samsung wuchs von 9 auf 12.2%. Siemens nahm 7.4% des Marktes ein, von 8.6% zuvor. Sony Ericsson verloren einen halben Prozentpunkt auf 5%. Aufgrund eines Mangels an Handys mit Farbdisplay im Produktangebot musste Alcatel als einer der kleineren Anbieter eine Halbierung seines Marktanteils hinnehmen.

Jetzt wird es für Hewlett-Packard ernst

Im Laufe des vergangenen Jahres hat Hewlett-Packard (WKN: 851301, US: HPQ) den Skeptikern der $19 Milliarden schweren Akquisition von Compaq Computer gezeigt, dass sich der Schritt durch erhöhte Kosteneinsparungen und bessere Margen ausgezahlt hat.

Die soliden Quartalszahlen von Hewlett Packard, die am Dienstagabend vorgelegt wurden ([Link "Gesamter Artikel" auf www.boerse-go.de/... nicht mehr verfügbar]), haben Analysten zufolge auch die Erwartungshaltung der Anleger steigen lassen. Interessant werde es im laufenden Quartal, dass im August präsentiert werden soll. In diesem Quartal können Anleger das erste Mal den Fortschritt ablesen, den Hewlett Packard als fusioniertes Unternehmen machen konnte.

Dies werde Analysten zufolge die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Fähigkeit von Hewlett Packard lenken, ob das Unternehmen Marktanteile von großen Konkurrenten wie International Business Machines (WKN: 851399, Nasdaq: IBM) und Dell (WKN: 875403, US: DELL) gewinnen kann.

Henry Asher, Präsident der der Vermögensverwaltungsgesellschaft Northstar Group, erwartet jedoch keine großen Überraschungen. Hewlett Packard werde in einen Umfeld, in den das Wachstum der IT-Investitionen zum Erliegen gekommen ist, keine großen Sprünge machen können.

Charles Wolf, Analyst von Needham & Co., zeigte sich jedoch begeistert über die Kostenersparnisse und die Verbesserung der Margen. In Zukunft müsse sich das Hewlett Packard Management auf die Vergrößerung der Umsätze konzentrieren, die in den letzten sechs Quartalen rückläufig waren.

Andrew Neff von Bear, Stearns & Co. wies auf eine Reihe von Einmaleffekten hin, die es HP ermöglichten, die Erwartungen der Anleger zu erfüllen. So habe der Wertverlust des Dollar den Umsatz um 2% wachsen lassen. Ohne diesen Zugewinn wäre der Umsatz sequentiell (Quartal zu Quartal) gefallen, was innerhalb der Planzahlen HP´s gelegen hätte. Zudem habe eine niedrigere Steuerbelastung den Gewinn je Aktie um einen Cent erhöht. Im Mai wurden die Gehälter erhöht, was sich im dritten Quartal um 3 Cents je Aktie belastend auf den Gewinn auswirken werde, so Hewlett Packard.

Somit müsse HP ein starkes Geschäft im laufenden Quartal und im zweiten Halbjahr verspüren, um die Erwartungen erneut zu erreichen - der Grund, warum Morgan Stanley's Rebecca Runkle ihre Prognosen für HP senkte. Niedrigere Steuerbelastungen und Erlöse aus den Restrukturierungsbemühungen würden ausgeglichen durch höhere Lohnkosten und andere Aufwendungen, so Runkle. Dan Niles von Lehman Brothers lobte die Wettbewerbsposition von Hewlett Packard und erhöhte hingegen seine Prognosen für das Jahr 2003.

Quelle: BörseGo Research Center

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