Aktienmarkt: Talfahrt vorprogrammiert?
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Basel (BoerseGo.de) - Die US-Notenbank Federal Reserve wird voraussichtlich am 22. Juni ihr 600 Milliarden Dollar schweres zweites Programm zur Quantitativen Lockerung (QE 2.0) beenden. Dies dürfte zwar die Wachstumsaussichten der US-Wirtschaft kaum beeinträchtigen, könnte aber die Finanzmärkte zumindest zeitweilig wieder auf eine Talfahrt schicken, vermuten die Experten vom Schweizer Bankhaus Julius Bär. "Die sehr aggressive risikoaffine Positionierung – rekordhohe Short-Positionen im US-Dollar und historisch niedrige Cash-Bestände der Anleger (...) – bilden ausgezeichnete Voraussetzungen für eine Konsolidierung risikoreicher Anlagen sowie eine Gegenbewegung beim US-Dollar", schreibt Julius-Bär-Experte David Kohl in einer aktuellen Publikation. Wirtschaftliche Enttäuschungen könnten die negativen Folgen zusätzlich verstärken, heißt es.
Die Experten rechnen nicht damit, dass die Fed nach dem Auslaufen des aktuellen Kaufprogramms für Treasuries eine weitere Runde der quantitativen Lockerung einläutet. Mit Blick auf die jüngsten Inflations- und Wachstumsdaten sei eine teilweise Einstellung der unkonventionellen geldpolitischen Massnahmen im zweiten Halbjahr 2011 gerechtfertigt. Nach dem Ende von QE 2.0 dürfte die Fed laut Julius Bär am 9. August 2011 ankündigen, auslaufende Wertpapiere nicht mehr durch Neukäufe zu ersetzen. Zur ersten Erhöhung der Leitzinsen könnte es dann am 19. Juni 2012 kommen, prognostizieren die Experten.
Insgesamt erwartet Julius Bär aber wegen der weitergehenden Erholung moderat positive Bedingungen für Aktien. Wegen des Endes der unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen dürfte die weitere Normalisierung aber besonders langsam verlaufen, schreibt Experte David Kohl.
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