Aktienmärkte: Verschuldung wird zum Problem
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Zürich (BoerseGo.de) - Beim Schweizer Vermögensverwalter Swiss & Global Asset Management rechnet man für das laufende Jahr mit einer langsameren und volatileren Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten. Neben Schwellenländer-Aktien böten derzeit vor allem die Anteilsscheine von Unternehmen aus zyklischen Industrien noch Potential nach oben, meint Stefan Angele, Anlagechef und Mitglied der Geschäftsleitung bei Swiss & Global Asset Management. Der Experte sieht für 2010 zudem große Chancen bei Realwerten wie beispielsweise Rohstoffen und Infrastruktur-Anlagen. "Investitionen in Aktien, Rohstoffe, Infrastruktur und Immobilien profitieren von einem Anstieg der Asset-Preise und bieten einen besseren Schutz vor Inflation als beispielsweise Staatsanleihen."
Die möglicherweise im laufenden Jahr anstehenden Leitzinserhöhungen in Europa und den USA könnten „an den Finanzmärkten durchaus etwas Nervosität und Volatilität auslösen", sagt Angele. "Ich gehe jedoch nicht davon aus, dass es deswegen zu massiven Rückschlägen kommt: Dieser Regime-Wechsel ist keine große Überraschung, sondern bereits heute in den Forward-Sätzen eingepreist. Lediglich der Zeitpunkt und die begleitende Kommunikation wird Interpretationsspielraum öffnen."
Eine große Gefahr für die Erholung der Wirtschaft sei die hohe Staatsverschuldung, sagt Angele. "Die explodierenden Defizite der öffentlichen Hand machen mir tatsächlich viel mehr Sorgen als der Übergang zu einer restriktiveren Geldpolitik. Die Verschuldung dürfte – vor allem in den Industrienationen – in den kommenden Jahren weiter anwachsen und im Verhältnis zur Wirtschaftskraft ein Niveau erreichen, das problematisch ist, weil es das Wachstum bremst. Dabei ist Wirtschaftswachstum eigentlich das einzige wirklich wirksame Mittel, um die Staatsverschuldung nachhaltig zu reduzieren." Besonders hart könnten die Länder getroffen werden, in denen die Alterung des Gesellschaft zusätzlich noch zu hohen Ausgaben für Renten und Gesundheit führt, wie dies in Europa, den USA und Japan der Fall ist. Generell rechnet Angele auch in den kommenden Jahren mit einem deutlich höheren Wirtschaftswachstum in den aufstrebenden Schwellenländern. Dort sei auch die Verschuldung weit weniger problematisch als in den klassischen Industriestaaten.
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