Aktienmärkte tendieren uneinheitlich
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Die internationalen Aktienmärkte tendierten in der vergangenen Woche uneinheitlich. Während amerikanische Standardwerte insgesamt nachgaben, konnten Technologieaktien und europäische Werte aufgrund positiver Unternehmensdaten leicht zulegen. Der Ölpreis erreichte am Freitag mit 55,48 USD ein neues Rekordhoch.
In der Vorwoche zeigten sich die US-Börsen in einer uneinheitlichen Verfassung. Der breite Markt verzeichnete per saldo Einbußen, wobei der Dow Jones Industrial Average ein neues Jahrestief erreichte. Die Titel an der technologielastigen NASDAQ zeigten sich dagegen behauptet. Von Konjunkturseite kamen nur wenig Impulse. Die Wachstumsaussichten sind wegen des anhaltend hohen Ölpreises zunehmend verhalten. Die Bewertung für ein Barrel der Sorte WTI pendelte zunächst knapp unter dem bisherigen Höchststand und erreichte zum Wochenschluss ein neues Rekordhoch. Insbesondere die geringeren Heizölvorräte in den USA, die kurz vor der Heizperiode 6 Prozent unter dem Vorjahr liegen, hielten die Notierungen hoch und trübten das Klima am Aktienmarkt. Auch der schwache US-Dollar, der gegenüber dem Euro im Wochenverlauf um rund 2 Cent nachgab, und die Ermittlungen der New Yorker Generalstaatsanwaltschaft wegen Wettbewerbsverstößen in der Versicherungsbranche wirkten belastend. Zudem sorgt die Aussicht auf ein knappes Ergebnis bei den Präsidentschaftswahlen am 2. November für ein zurückhaltendes Agieren der Anleger.
Von Seiten der Unternehmen wechselten sich Licht und Schatten ab. Negativ aufgenommen wurden die Quartalszahlen von Mischkonzerns Minnesota Mining and Manufacturing (3M), Baumaschinenhersteller Caterpillar und Ford. Der weltweit drittgrößte Autobauer übertraf mit seinem Gewinn zwar die Prognosen der Analysten und hob seine Gewinnziele für das Gesamtjahr an. Marktteilnehmer sprachen aber von einem unverändert rückläufigen Kerngeschäft. Deutlich besser sah es im Technologiesektor aus. Erfreuliche Geschäftsdaten lieferten unter anderem der Computerkonzern IBM und der Chiphersteller Texas Instruments. Zudem überzeugte erneut das Internetauktionshaus eBay. Im abgelaufenen dritten Quartal steigerte das Unternehmen dank einer guten weltweiten Nachfrage und einer höheren Nutzerzahl seine Ergebnisse noch stärker als prognostiziert. Der Aktienkurs kletterte daher kurzzeitig über 100 USD. Allerdings gab es auch im Technologiebereich Dämpfer. So blieb der Telekomausrüster Motorola trotz eines Ergebnissprungs hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück und auch der Geschäftsausblick von Microsoft konnte die Hoffnungen des Marktes nicht erfüllen.
Per saldo deutlich im Minus präsentierte sich die Tokioter Börse. Vor allem das verheerende Erdbeben vom Wochenende wirkte sich am heutigen Montag belastend aus und ließ den Nikkei 225 Index auf den niedrigsten Stand seit fünf Monaten nachgeben. Die Regierung plant inzwischen einen Nachtragshaushalt, um die Schäden durch das Erdbeben und die vorangegangenen Taifune zu beseitigen. Die Stimmung in Japan wurde ferner durch die schwachen Vorgaben aus New York und den nachgebenden US-Dollar getrübt.
Die europäischen Aktienmärkte wiesen in der vergangenen Woche leichte Pluszeichen auf. Dennoch prägten auch hier die Entwicklung der US-Börsen und der weiterhin hohe Ölpreis das Geschehen. Ein deutliches Minus verbuchten die Aktien von LM Ericsson nach der Vorlage von Geschäftszahlen. Enttäuschend wurde der Auftragseingang sowie der verhaltene Ausblick des Unternehmens gewertet. Auch der niederländische Einzelhändler Ahold gab wegen eines Umsatzrückgangs merklich nach. In Deutschland veröffentlichten SAP und Schering ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal und fanden damit an den Börsen positiven Widerhall. Die Walldorfer Softwareschmiede überzeugte mit seinen Lizenzumsätzen und dem starken Europa-Geschäft. Auch der Berliner Pharmakonzern Schering konnte bei Umsatz und Ertrag glänzen, sodass die Prognose für das Gesamtjahr angehoben wurde. Stärkster Gewinner im DAX war insgesamt jedoch die Aktie von Metro, welche von positiven Analysteneinschätzungen profitierte. Am Ende der Kurstafel fanden sich hingegen die Titel von ThyssenKrupp.
In den nächsten Tagen kommt die Quartalsberichtsaison in Europa richtig in Schwung, aber auch aus den USA werden weitere Ergebnisse erwartet. Von Konjunkturseite steht heute der Ifo-Geschäftsklimaindex auf dem Programm. Darüber hinaus werden im Wochenverlauf in den USA Zahlen zum Verbrauchervertrauen, den Hausverkäufen sowie den Aufträgen für langlebige Wirtschaftsgüter erscheinen. Hinzu kommen BIP-Daten und der aktuelle FED-Konjunkturbericht, das so genannte Beige Book. Ferner steigt die Spannung vor der am 2. November stattfindenden US-Präsidentschaftswahl.
Quelle: Union Investment
Gegründet 1956, zählt Union Investment heute zu den größten deutschen Investmentgesellschaften. Rund 113,2 Mrd. Euro verwaltet die Gesellschaft per Ende März 2004. Die Produktpalette für private Anleger umfasst Aktien-, Renten- Geldmarkt- und Offene Immobilienfonds sowie gemischte Wertpapier- und Immobilienfonds und Dachfonds. Anleger erhalten diese Produkte bei allen Volksbanken, Raiffeisenbanken, Sparda-Banken und PSD-Banken. Rund 4 Millionen Anleger nutzen überdies die Depotdienstleistungen der Union Investment.
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