Aktienmärkte setzen Aufwärtstrend fort
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Großbritannien: Eine weltweit positive Stimmung sorgte in Verbindung mit hohen einheimischen Gewinnzahlen dafür, dass der britische Markt in der letzten Woche leicht anstieg. Der FTSE 100- und der FTSE 250-Index legten in GBP 0,9 bzw. 1,8 Prozent zu.
Das Branchenverzeichnis-Unternehmen Yell, eine Position auf unserer Kernliste, zählte zu jenen, die beeindruckende Handelsmeldungen abgegeben haben. Das Unternehmen verkündete für die erste Jahreshälfte einen Gewinn von 85,6 Mio. GBP, während im Zeitraum davor noch ein Verlust ausgewiesen wurde. Weiterhin hat sich zudem deren Dividende deutlich erhöht.
Das Orthopädietechnikunternehmen Smith & Nephew gab ebenfalls gute Zahlen bekannt und hat seine Wachstumsprognose für 2005 angehoben. Das hohe Wachstumspotenzial dieses Unternehmens spiegelt sich in seinem Bewertungsniveau jedoch bereits wider.
Der Markt ist auf dem derzeitigen Niveau aufgrund des vernünftigen Bewertungsniveaus, der sicheren Gewinnentwicklung und der anhaltenden M&A-Aktivitäten gut abgesichert. Unsere Portfolios bleiben auf hochqualitative Wachstumsunternehmen ausgerichtet.
USA: Nachdem die Wahlen nun hinter uns liegen, setzten die US-Aktienkurse ihren jüngsten Aufwärtstrend auch in der letzten Woche fort. Positiv wurden sie dabei durch einen Rückgang des Ölpreises beeinflusst. Sowohl der S&P 500- als auch der NASDAQ-Index legten in USD je 3,0 Prozent zu.
Es gab eine leichte Veränderung der Mehrheitsverhältnisse im Senat. Dies könnte eine Fortsetzung der zuvor ins Stocken geratenen Gespräche über Vereinbarungen bei Asbestverseuchung zur Folge haben. Aktien aus diesem Umfeld zogen aufgrund dieser Nachrichtenlage deutlich an.
Der Neuemissionsmarkt ist nach wie vor sehr stabil. Emissionen wurden deutlich überzeichnet, die Angebote sind tendenziell von hoher Qualität, und Aktien wurden am Sekundärmarkt fest gehandelt.
US-Unternehmen, die liquide Mittel ausländischer Töchter wieder ins Land schleusen, erhalten Anfang nächsten Jahres beträchtliche Steuersenkungen. Dies könnte die Bilanzen weiter stärken oder steigende Unternehmensinvestitionen zur Folge haben. Deshalb ist dies für uns ein wichtiges Thema, weshalb wir umfangreiche Analysen durchführen, um die potenziellen Folgen abzuschätzen.
Europa: Europäische Aktien tendierten in der letzten Woche erneut fest. Der FTSE World Europe ex. UK-Index legte in EUR 1,8 Prozent zu.
Aufgrund des eher trüben Umfelds der Konjunkturentwicklung sind die Anleger allmählich zunehmend bereit, für ein wirkliches Gewinnwachstum ein Aufgeld zu zahlen. Dies zeigt sich in einer Vielzahl von Branchen wie z.B. bei griechischen Bankentiteln bis hin zu finnischen Reifenherstellern. Weiter illustriert dies einen geringeren Fokus auf die Branchenstrategie sowie eine zunehmende Betonung auf eine Bottom Up-Strategie unter Berücksichtigung von Wachstum und Bewertungsniveau.
Darüber hinaus entwickeln sich die Unternehmen Numico und ABB, zwei frühere Unternehmen mit völlig neuen Konzepten, sehr unterschiedlich, während sie in eine Expansionsphase eintreten. Dies belegt die unterschiedliche Managementkompetenz, die für diese beiden Geschäftszweige notwendig ist.
Japan: Nach einer kurzen Rallye in deren Verlauf der TOPIX- und der JASDAQ-Index in JPY um 2,1 bzw. 2,5 Prozent anstiegen, ist der japanische Markt in den letzten Tagen wieder in einen richtungslosen Stillstand übergegangen.
Ein Grund könnte sein, dass die Marktteilnehmer damit beschäftigt sind, die Vielzahl der Unternehmensergebnisse zu verarbeiten. Diese fallen im Großen und Ganzen weiter beeindruckend aus, obwohl der schwache USD bzw. der feste JPY die Gewinnschätzungen erschweren.
Der Wechselkurs liegt derzeit bei 105. Dies ist auch die Grundlage, auf der die Prognosen vieler Unternehmen beruhen. Jeder weitere Anstieg des JPY könnte die Gewinne einer beträchtlichen Gruppe der Exportunternehmen beeinträchtigen.
Die sehr schwache Entwicklung der Top-Titel hat ein erneutes Kaufinteresse am Neuemissionsmarkt ausgelöst, wo eine Vielzahl von zuletzt emittierten Papieren deutlich überzeichnet wurde.
Asien & Schwellenländer:y Asiatische Aktien haben sich in der letzten Woche gut entwickelt. Der FTSE World Asia Pacific ex. Japan-Index legte in USD um 3,3 Prozent zu.
Ein jüngster Besuch in Singapur hat unser Vertrauen in den Anstieg der Immobilienpreise sowohl dort als auch in Hongkong bestätigt. Die beträchtliche Liquidität, die die Folge negativer realer Zinsen ist, sollte Investments weiter stützen.
Darüber hinaus beginnen die Schwellenländermärkte nun einen strukturell schwachen USD zu berücksichtigen. Dies führte zu einer unterdurchschnittlichen Entwicklung von Rohstofftiteln sowie einer überdurchschnittlichen Tendenz von Finanzwerten, wo ein ausgeprägter Kredit-Zyklus in Gang kommt.
Wir sind im Rahmen unserer Schwellenländeraktien-Portfolios in Finanztiteln über- sowie in Energie- und Rohstoffwerten untergewichtet.
Anleihen: Die Entwicklung an den Renten- und Devisenmärkten entsprach nach den US-Wahlen den Erwartungen des Marktes. Die Renditen stiegen an, und der USD schwächte sich ab.· Ein robuster Arbeitsmarktbericht setzte Staatsanleihen weiter unter Druck. Auch die jüngsten Ergebnisse des ISM-Index sind besser als erwartet ausgefallen. Deshalb wird das Ausmaß der Konjunkturabschwächung in den USA nun in Frage gestellt. Falls das Wachstum stärker als erwartet ausfällt, könnten die Renditen ansteigen.
Der Markt erwartet auf der dieswöchigen FOMC-Sitzung eine Anhebung der US-Zinsen um 0,25 Prozent. Er berücksichtigt darüber hinaus eine 80-prozentige Wahrscheinlichkeit für eine weitere Zinserhöhung vor Weihnachten. Wir gehen davon aus, dass die Zinsen Ende dieses Jahres 2 Prozent betragen, bevor sie bis Ende 2005 auf 3 Prozent ansteigen.
Unsere Staatsanleihen-Portfolios bleiben angesichts dieses ungünstigen Umfelds bei der Duration short positioniert.
Quelle: Threadneedle
Die britische Fondsgesellschaft Threadneedle Investments wurde 1994 gegründet und zählt mit einem verwalteten Anlagevolumen von 86 Milliarden Euro - davon 18,8 Milliarden Euro in Publikumsfonds - zu den namhaftesten Investmentgesellschaften in Europa (Stand: 30.06.2004). Das gesamte Investmentteam, aber auch die Fonds verdienen sich Jahr für Jahr Höchstnoten von renommierten Rating-Agenturen.
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