Aktienfondskäufe schrumpfen auf ein Zehntel
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Die Anleger in Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien investierten in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres per Saldo 9 Mrd. Euro in Aktienfonds. Das ist nur ein Zehntel des Volumens vom Vorjahr, als sie noch für 106 Mrd. Euro Aktienfonds kauften, berichtete Schroder Salomon Smith Barney.
Die Anleger fürchten einen weiteren Kurseinbruch an den Aktienmärkten. Nach den Angaben des Brokerhauses flossen im August rund 480 Mio. Euro in europäische Aktienfonds. Die Anleger wählen nun risikoärmere Anlagen. Sie steckten im August 1,2 Mrd. Euro in Anleihefonds und 6,5 Mrd. Euro in Geldmarktfonds.
Und den ersten Daten zufolge zogen die Investoren nach den Terroranschlägen in den USA Gelder ab. Italienische Anleger zogen beispielsweise im September 7,8 Mrd. Euro ab. "Italien ist ein Frühindikator für die Entwicklung im übrigen Europa," erklärte Moneesh Puri, Analyst bei Schroder Salomon in London. "Das sind die stärksten Rückflüsse bei italienischen Aktienfonds, die ich je gesehen habe."
Der Dow Jones Europe Stoxx 50-Index, das europäische Börsenbarometer, hat dieses Jahr angesichts der sich abzeichnenden Konjunkturschwäche 25 Prozent an Wert verloren. Und die Unsicherheit nahm am 11. September nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington zu. "Die Privatanleger befinden sich in einer Art Schockzustand," berichtete Michael Wrobel, Leiter Privatkundengeschäft bei Gartmore Investment Management. "In den zwei Wochen nach dem 11. September kamen praktisch keine Orders rein. In diesem Jahr dürfte der Nettozufluss 60 oder 70 Prozent unter dem Wert vom Vorjahr liegen."
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