Aktien USA - Umsatz wichtiger als Gewinn
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Die Geschäftsergebnisse zum zweiten Quartal dieses Jahres könnten zu dem Schluss führen, dass die Unternehmen nach fünf Quartalen endlich die Früchte ihrer harten Arbeit ernten. Die enttäuschende Phase, in der die Analysten-Schätzungen reihenweise verfehlt worden sind, könnte vorerst überstanden sein. Vor allem ein hartes Kostenmanagement inklusive Entlassungen hat bei zahlreichen Großunternehmen im zweiten Quartal dieses Jahres zu deutlichen Gewinnsteigerungen geführt. Von den bis Ende Juli veröffentlichten Quartalsergebnissen lagen rund zwei Drittel über den Erwartungen der Analysten.
Besonders gut haben bislang die Informationstechnologie-Branche und der Bankensektor abgeschnitten. Letzterer könnte die Talsohle durchschritten haben. So verdienten die großen US-Finanzhäuser J.P. Morgan und Merrill Lynch 80 bzw. 60 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Vorjahres. Damit sind die Analysten-Prognosen um Längen übertroffen worden. Die Bank of America erwirtschaftete von April bis Juni so viel wie noch nie in einem Quartal zuvor.
Höhere Gewinne sind gut und schön, aber wenn sie vor allem auf Kostenreduktionen basieren, lassen sie sich nicht Quartal für Quartal wiederholen. Deshalb achten die Investoren in dieser Berichtssaison in erster Linie auf die Umsätze, weil diese die Nachfrage reflektieren. Auch dabei gibt es erste positive Signale; in ihren Prognosen sind einzelne Unternehmen präziser geworden und blicken zuversichtlicher in die Zukunft.
Nach einer insgesamt gesehen erfreulichen Kursentwicklung an Wall Street stellt sich die Frage, ob die Notierungen die erhoffte Konjunkturerholung und optimistischeren Ausblicke der Unternehmen bereits eskomptiert ("eingepreist") haben oder noch Potenzial nach oben besteht.
Unserer Meinung nach könnten die US-Aktienmärkte nunmehr in eine Konsolidierungsphase bzw. Seitwärtsbewegung übergehen, weil die Anleger erst einmal abwarten wollen, ob die Aufschwungshoffnungen durch harte Zahlen und Fakten gestützt bzw. bestätigt werden. Während das überraschend gesunkene Verbrauchervertrauen im Juli ernüchternd wirkte, stimmte der BIP-Anstieg im zweiten Quartal optimistisch. Der Risikoappetit der Anleger könnte nachlassen, sodass insbesondere Qualitätsaktien, die sich bisher unterdurchschnittlich entwickelt haben, in den Mittelpunkt des Interesses rücken könnten.
Das Management der in US-Aktien investierenden DWS-Fonds fährt weiterhin eine auf Unternehmensqualität fokussierte Anlagestrategie.
Quelle: DWS
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