Aktien Schweiz von US-Notenbankpräsident Powell ins Plus gehievt
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ZÜRICH (Dow Jones) - Taubenhafte Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell haben den schweizerischen Aktienmarkt am Freitag nach anfänglichen Abgaben ins Plus gehievt. Auf dem geldpolitischen Symposium in Jackson Hole signalisierte Powell ungewöhnlich deutlich, dass die Zeit für die Zinswende gekommen sei. "Eine weitere Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt ist weder angestrebt noch erwünscht", sagte Powell. Ganz überraschend kämen diese Aussagen sicher nicht, doch die praktische Ankündigung von Zinssenkungen stützten den Aktienmarkt natürlich, sagte ein Händler. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 12.347 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursgewinner und zwei -verlierer gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 16,11 (zuvor: 12,24) Millionen Aktien.
Einen Paukenschlag lieferte Nestle: Der Nahrungmittelkonzern hatte überraschend seinen CEO vor die Tür gesetzt. Laurent Freixe soll als neuer Nestle-Chef auf Mark Schneider schon ab 1. September folgen. Die Strategie von Schneider hatte nicht überzeugt, die Aktie notiert allein seit Jahresbeginn gut 8 Prozent im Minus. Die Analysten von Jefferies überrascht das nicht völlig: Freixe sei Leiter der Region Lateinamerika und Investoren vertraut. Diskutiert würden nun die zahlreichen Baustellen bei Nestle. Bis hier Klarheit einziehe, könnten die Aktien volatil handeln.
Die Entscheidung von Nestle zum Wechsel an der Spitze deutet nach Einschätzung von Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy darauf hin, dass der Lebensmittelriese in einer schwierigen Phase zu seinen Wurzeln zurückkehre. "Es besteht dringender Handlungsbedarf für das Unternehmen, eine gewisse Stabilität zu finden, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen", sagte Bertschy. Für die Nestle-Aktie ging es bei hohen Umsätzen und einem äußerst volatilen Verlauf um 0,1 Prozent nach oben.
Nach den positivem Geschäftszahlen des Rückversicherers Swiss Re am Vortag kletterte der Kurs um weitere 1,7 Prozent. Begünstigt durch die steigende Gewissheit sinkender Zinsen stiegen die konjunkturabhängigen Titel Geberit (+1,1%), Sika (+0,9%) und Holcim (+0,9%). Bei den Nebenwerten zogen Stadler nach einem Großauftrag durch die SBB um 1,5 Prozent an.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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