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17:43 Uhr, 10.06.2025

Aktien Schweiz von UBS knapp ins Minus gedrückt

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DOW JONES--Belastet von deutlichen Abschlägen bei der Aktie der UBS hat der schweizerische Aktienmarkt am Dienstag knapp behauptet geschlossen. Nach der Feiertagspause schloss eine Mehrheit der SMI-Titel aber im Plus. Doch neben der UBS-Schwäche drückte auch der Abschlag von 0,7 Prozent beim defensiven Schwergewicht Nestle. Die schwer gewichteten Pharmatitel Roche (+0,6%) und Novartis (+0,5%) verhinderten höhere Verluste des Leitindex. Für etwas Zurückhaltung sorgten auch die US-chinesischen Handelsgespäche in London. Bevor man nicht etwas über Resultate wisse, hielten sich Anleger tendenziell bedeckt, hieß es.

Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 12.352 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursgewinner und sechs -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 25,02 (zuvor: 20,16) Millionen Aktien. Das Geschehen konzentrierte sich auf die UBS, der Kurs stürzte um 4,8 Prozent ab. Die Bank hatte sich gegen die Vorschläge gestellt, die Kapitalausstattung zu verbessern. Wegen des Feiertages konnten Anleger erst am Dienstag darauf reagieren. Die UBS unterstützt zwar grundsätzlich die Mehrzahl der vom Bundesrat veröffentlichten regulatorischen Vorschläge. Jedoch lehnte die Bank die vorgeschlagene extreme Erhöhung der Kapitalanforderungen entschieden ab. Diese Änderungen führten zu Kapitalanforderungen, die weder angemessen noch international abgestimmt seien, argumentierte die UBS.

Die Vorschläge der Regierung zur Verschärfung der Kapitalanforderungen an die UBS sind nach Einschätzung der Deutschen Bank nah am Worst-Case-Szenario, welches in den vergangenen 14 Monaten seit Ankündigung der Reform angenommen worden sei. Ähnlich äußerte sich auch JP Morgan. Die UBS schätzt den zusätzlichen Kapitalbedarf auf 24 Milliarden US-Dollar. Die Bank bestätigte ihre Prognose für den Kapitalrückfluss in diesem Jahr. Der für 2026 und darüber hinaus sei aber unsicher und werde erst mit den Ergebnissen zum vierten Quartal bestätigt, so die Deutsche Bank. Als nachvollziehbar bezeichnet ein Marktteilnehmer die Kapitalanforderungen. "Die UBS hat den Credit Suisse 'für einen Apfel und ein Ei' bekommen, ist damit aber auch 'extrem' systemrelevant geworden", sagt er. Vermutlich werde es bei den Anforderungen einen Kompromiss geben, "irgendwo wird man sich treffen", sagt er.

Nach einer Hochstufung durch Barclays kletterten Holcim um 1,9 Prozent. Nach Erhalt eines Großauftrags zogen ABB um 0,9 Prozent an. SGS (-0,2%) kauft das niederländische Unternehmen Ecoloss für einen nicht genannten Betrag. Unter den kleineren Werten stiegen SoftwareOne um 8 Prozent. Der IT-Anbieter rechnet mit dem Abschluss der Übernahme des norwegischen IT-Dienstleisters Crayon Anfang Juli. Nach einem positiven Analystenkommentar durch Berenberg kletterten Tecan um 5,5 Prozent. Molecular Partners (+2,7%) baut Personal ab.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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