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17:46 Uhr, 10.04.2024

Aktien Schweiz nach Achterbahnfahrt knapp behauptet

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ZÜRICH (Dow Jones) - Der schweizerische Aktienmarkt hat am Mittwoch im Fahrwasser von US-Inflationsdaten eine Achterbahnfahrt hingelegt. Nach Vorlage von höher als veranschlagt ausgefallenen US-Verbraucherpreisen rauschte die Börse in der Schweiz im Verbund mit den übrigen europäischen Handelsplätzen zunächst deutlich ins Minus, erholte sich dann aber wieder bis zum Handelsende. Die Preisdaten aus den USA zeigten, dass die Inflation noch nicht besiegt sei, hieß es im Handel. Analysten und Börsianer sahen Zinssenkungen in den USA in weiter Ferne. Viele Experten glaubten nicht mehr an eine Zinsreduzierung im Juni. Unterstützung bekam die eidgenössische Börse vom Devisenmarkt, wo der US-Dollar zum Franken signifikant anzog und so die internationale Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Exportwirtschaft verbesserte.

Der SMI verlor 0,1 Prozent auf 11.495 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 20,51 (zuvor: 15,94) Millionen Aktien. Der UBS stehen neue Regulierungen und strengere Eigenkapitalanforderungen durch die Politik ins Haus. Die Großbank muss daher ihr Kapital voraussichtlich deutlich aufstocken: Nach dem Zusammenbruch der Credit Suisse im vergangenen Jahr will die Schweizer Regierung die Bankenregulierung verschärfen. Der Kurs verlor 2,7 Prozent.

Bei Alcon (-0,2%) half eine Kaufempfehlung durch Goldman Sachs nicht für Kursdynamik. Novartis hat Anpassungen bei der Herstellung seines Krebsmedikaments Ribociclib angekündigt und die Aufnahme neuer Patientinnen in Studien mit der Arznei vorübergehend ausgesetzt. Der Titel verbilligten sich um 0,3 Prozent.

Unter den Nebenwerten hat Barry Callebaut mit steigendem Absatzvolumen im ersten Geschäftshalbjahr der eigenen Aktie deutlich Auftrieb gegeben. Das Papier des Schokoladenkonzerns gewann 11 Prozent. Angesichts der deutlich gestiegenen Rohstoffpreise sei das Wachstum beruhigend, urteilte Vontobel.

Derweil hat DocMorris die Gematik-Zulassung für die einfache digitale E-Rezept-Einlösung per Gesundheitskarte in Deutschland erhalten. Für die Analysten von Jefferies ist die Zulassung ein wichtiger Treiber für den Rest des Jahres. Von einem wichtigen Meilenstein sprach Baader Helvea. Die Aktie profitierte allerdings nicht nachhaltig von der Zulassung. Anfängliche Kursgewinne von rund 5 Prozent wurden wieder abgegeben; zuletzt lagen DocMorris 8,3 Prozent im Minus. Den Rücksetzer der Aktie stufte ein Aktienhändler als Kaufgelegenheit ein.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/err

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