Kommentar
19:00 Uhr, 05.01.2024

Aktien 2024: Volatil, aber aufwärts

An den Aktienbörsen herrscht zum Jahreswechsel Hochstimmung – keine gute Voraussetzung für ein „unkompliziertes“ Börsenjahr 2024. Das Börsenjahr 2023 war – trotz Zinssteigerungen und Konjunktursorgen – das beste Anlagejahr seit 2012. Der deutsche Aktienindex DAX legte rund 20% zu.

An den Aktienbörsen herrscht zum Jahreswechsel Hochstimmung – keine gute Voraussetzung für ein „unkompliziertes“ Börsenjahr 2024. Das Börsenjahr 2023 war – trotz Zinssteigerungen und Konjunktursorgen – das beste Anlagejahr seit 2012. Der deutsche Aktienindex DAX legte rund 20% zu.

Getragen wird die Börsenrally von der Hoffnung auf nicht weiter steigende Leitzinsen in den USA. Dort wird vielmehr bereits über Zinssenkungen spekuliert. Diese Zinshoffnungen haben die Kurse an den US-Börsen, insbesondere der zinssensitiven Technologie-Aktien, zuletzt spürbar befeuert. Werden aus den Erwartungen konkrete Zinssenkungen, dürfte das die Aktienbörsen erfreuen, allerdings ist die Erwartung auch schon eingepreist. Mit einer kräftig anziehenden Weltwirtschaft im Rücken dürfte die Perspektive für Aktien aber gut sein.

Allerdings sollte kein Anleger die Warnleuchten ignorieren. Die Märkte preisen inzwischen Senkungen der US-Leitzinsen für 2024 fest ein. Hier droht Enttäuschungspotential, wenn Anlegern die Zinssenkungen nicht weit genug gehen. Zudem ist mit dem Krieg im Gaza-Streifen ein weiterer geopolitischer Brandherd hinzu gekommen. Auch der Krieg in der Ukraine wird weiterhin hart ausgefochten. Ein möglicher Schwarzer Schwan ist auch der Konflikt um Taiwan.

Aus fundamentaler Sicht sind US-Aktien mit einem Shiller-KGV von rund 32 im historischen Vergleich teuer (Median: ca. 16). Neben dem möglichen Gewinnwachstum der Unternehmen (Risiko US-Rezession) dürfte vor allem die Diskussion um die Höhe der Leitzinsen und damit die Kosten für Kredit (Stichwort Konsum) die Anleger und Investoren bewegen. Spätestens im vierten Quartal wird der US-Wahlkampf die Wall Street bewegen.

Interessant dürfte in diesem Jahr die Entwicklung der Mid- und Small-Caps werden. Denn bei den kleinen und mittleren börsennotierten Unternehmen sehen wir in diesem Jahr Aufholpotenzial. Das zeigt ein Vergleich des DAX mit dem MDAX und dem SDAX. Dem Wertzuwachs von 20% des großen deutschen Börsenindex, stehen ein Jahresverlust von -2,9% beim Index der mittelgroßen Unternehmen und „nur“ 7,2% Zuwachs beim SDAX gegenüber. Eine Spekulation auf die Aufholjagd dieser langfristig besser als die großen Unternehmen performenden Aktien ist aussichtsreich.

Empfehlung: Die Börsen dürften in einem Jahr höher notieren als heute. Angesichts der Risiken stellen wir uns aber auf starke Schwankungen ein. Daraus werden besondere Chancen entstehen. Kurstreiber werden Growth, Value und Dividende sein. Korrekturen werden wir zum Einstieg nutzen.

Artikel zuerst erschienen auf https://www.fuchsbriefe.de/

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Über den Experten

Roland Jegen
Roland Jegen
Trading Experte

Roland Jegen ist seit über 15 Jahren an der Börse aktiv. Seit 2016 arbeitet er als Trading-Experte bei WH SelfInvest. Neben der klassischen Chartanalyse gehören Auction Market Theory und Volume/ Market Profile sowie automatisierte Handelssysteme zu seinen Steckenpferden. Er veröffentlicht regelmäßig technische Analysen zu US-Aktien für den Neobroker Freestoxx.

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