Kommentar
10:22 Uhr, 06.10.2005

Aktie der Woche: Deutsche Telekom

Es ist schon verwunderlich: Die deutschen Blue Chips haussieren, der DAX klettert von Hoch zu Hoch und die Aktie der Deutschen Telekom klebt an der 15-Euro-Marke fest. Während das deutsche Marktbarometer in den letzten zwölf Monaten um satte 28 Prozent zulegte, bleibt bei der T-Aktie ein mageres Plus von einem Prozent. Dabei sehen die Fundamentaldaten des „rosa Riesen“ gar nicht schlecht aus: Dank der Aufräumarbeiten von Vorstandschef Kai-Uwe Ricke sinkt die Verschuldung des Ex-Monopolisten kräftig. Die erwartete Dividendenrendite für 2006 erreicht inzwischen einen Wert von rund sechs Prozent, dies entspricht dem Doppelten des Ertrags aus zehnjährigen Staatsanleihen. Und das Kurs/Gewinn-Verhältnis nähert sich dem einstelligen Bereich. Eigentlich ein Umfeld, welches die Aktie beflügeln müsste.

Doch es gibt auch Negatives: Die Umsätze im traditionellen Festnetzbereich sinken kontinuierlich. Gewöhnliche Telefongespräche werden konstant billiger und die spottbillige Internettelefonie entwickelt sich zu einem ernsthaften Konkurrenzprodukt. Gleichzeitig hat der Mobilfunkbereich etwas von seinem Glanz verloren, nachdem auch hier die Minutenpreise sichtlich unter Druck kommen. Zudem sind die neuesten Übernahmepläne von Kon­zernlenker Ricke mit gemischten Gefühlen zu sehen. Er will den britischen Mobilfunkanbieter O2 kaufen. Ein Kaufpreis von über 25 Mrd. Euro steht im Raum, was nur mit einer Kapitalerhöhung und/oder einer gehörigen Neuverschuldung zu stemmen wäre.

Wer jetzt das Nachholpotenzial der Aktie nutzen will, greift zu einem Power-Zertifikat der HypoVereinsbank, welches wir schon im ZertifikateJournal 12/05 auf ähnlichem Kursniveau vorstellten. Es beinhaltet einen zweifachen Hebel auf die positive Kursentwicklung bis zur Fälligkeit und einen Risikopuffer. Notiert die Aktie bis Juli 2008 nicht unter 10,01 Euro, erhalten Sie pro Zertifikat eine Mindestrückzahlung von 15,39 Euro. Bei einem Abrutschen unter 10,01 Euro geht der Schutz verloren, die überproportionale Partizipationschance nach oben bleibt jedoch erhalten. Wer hingegen eine hohe Seitwärtsrendite einfahren will, nimmt ein Bonus-Zertifikat von HSBC Trinkaus ins Depot. Dabei darf die Aktie allerdings nicht unter die 14-Euro-Marke fallen, dann winkt eine attraktive Bonus-Rendite von 24,7 Prozent p.a. Der Puffer beträgt jedoch nur 7,6 Prozent. Dieser kann bei einer negativen Kursentwicklung, beispielsweise ausgelöst durch die Bekanntgabe des Kaufs von O2, sehr schnell aufgebraucht sein.

Konservative Strategie: Power-Zertifikat

ISIN / WKN:

DE 000 HV0 EEE 1 / HV0 EEE

Emittent:

Hypovereinsbank

Fälligkeit:

07.07.2008 (Restlaufzeit 2,77 Jahre)

Basispreis:

15,39 Euro

Sicherh.-schw.:

33,9 %

Hebel:

200 %

Briefkurs:

14,88 Euro

Aufgeld:

-1,7 %

Offensive Strategie: Bonus-Zertifikat

ISIN / WKN:

DE 000 TB8 QG3 3 / TB8 QG3

Emittent:

HSBC Trinkaus

Fälligkeit:

20.12.2006 (Restlaufzeit 1,22 Jahre)

Bonus-Betrag:

20,00 Euro

Bon.-Schwelle:

14,00 Euro

Briefkurs:

15,28 Euro

Bonus-Rendite:

30,9 % = 24,7 % p.a.

Bonus-Puffer:

7,6 %

Mehr über Zertifikate erfahren Sie Woche für Woche im ZertifikateJournal, dem kostenlosen Anlegerbrief von Deutschlands führenden Zertifikate-Experten Christian W. Röhl und Werner H. Heussinger. Auf www.zertifikatejournal.de können Sie sich in den Gratis-Verteiler eintragen!

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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