Akte X? Mysteriöse Goldverkäufe zu Mitternacht
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Mysteriös! Am Goldmarkt gibt es seit letzter Woche immer ausgerechnet dann großvolumige Verkäufe, wenn der Tokioter Handel gerade in der Mittagspause schlummert und in New York Mitternacht ist, sprich: Eigentlich kein Volumen da ist.
Wer verkauft da? Jeder, der bei Sinnen ist, würde verkaufen, wenn hohes Volumen da ist. Der einfache Grund dafür ist, dass man dann weniger Slippage zu erwarten hat, einfach ausgedrückt heißt das: Nur so kann ich das Risiko einer Ausführung meiner Verkaufsorder zu weitaus geringeren Kursen senken.
Das ist passiert: Gestern Nacht, wie schon vergangene Woche, verkaufte jemand von einem asiatischen Broker aus über 3000 Gold-Futures am Stück. Das ist immer noch das Doppelte dessen, was wenige Stunden später zur Wiedereröffnung des offiziellen elektronischen Goldhandels an der COMEX in New York in einer ganzen Stunde normalerweise umgesetzt wird. Also eine Menge. Der Goldpreis rutschte gestern im Zuge dieser Order, und nur dieser Order quasi über Nacht um über 10 USD/Unze nach unten. Dieses Spiel ist seit vergangener Woche zu sehen und führt zu Abwärtskurslücken beim Gold:
Woher kommen diese Verkäufe?
Es ist unklar. Wie so oft am Goldmarkt. Ich finde die Schwäche beim Gold in den vergangenen Tagen ungewöhnlich. Mich tangiert es nicht so direkt, weil mein hier vorgestelltes Long-Signal (Tages- oder 240-Minuten-Schlusskurs über 1740 USD/Unze) ohnehin nicht eingetreten ist und wir insofern auch nicht long im Gold engagiert sind. Das Geschehen gilt es hier weiterhin von der Seitenlinie abzuwarten. Kein Grund sich hier in Abenteuer zu stürzen...
Photo von By Ligupime / Flickr