Analyse
12:32 Uhr, 21.06.2017

AIRBUS – Im Höhenrausch

Die weltgrößte Luftfahrtmesse im Pariser Vorort Le Bourget scheint für Airbus zum Erfolg zu werden. Gerade Mittelstreckenflugzeuge sind bei Fluggesellschaften sehr beliebt. Beflügeln die vielen Aufträge auch die Aktie von Airbus?

Erwähnte Instrumente

  • Airbus SE
    ISIN: NL0000235190Kopiert
    Kursstand: 74,860 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Die International Paris Air Show ist die größte Luft- und Raumfahrtmesse der Welt. Auf der Messe werden die allerneuesten Technologien und die damit verbundenen Bauteile, wie Flugzeugmotoren, Satelliten- und Navigationstechnik, Flugzeugkabinen und Waffensysteme vorgestellt. Messestart war Montag der 19. Juni. Aussteller haben nun die Möglichkeit ihr technologisches Fachwissen für 7 Tage dem Publikum vorzuführen. Die ersten Tage sind ausschließlich Fachbesuchern vorbehalten, am Wochenende öffnet die Veranstaltung dann auch für die breite Öffentlichkeit ihre Tore.

Bereits vor der Messe konnte Airbus mit der geplanten Neuauflage des weltgrößten Passagierjets A380  überraschen. Die verbesserte Aerodynamik soll die Maschine 4 % sparsamer machen. Einsparungen im Innenraum sollen sogar Platz für 80 zusätzliche Passagiere schaffen. Die Betriebskosten pro Sitzplatz könnten somit insgesamt sogar um 13 % sinken. Solche Zahlen machen die Fluggesellschaften hellhörig. Aus diesem Grund scheint es kaum verwunderlich, dass Europas größter Luft- und Raumfahrtkonzern mit den bisherigen Messeresultaten mehr als zufrieden ist. Bereits in den ersten beiden Messetagen fuhr das Unternehmen weitere Großaufträge des Kassenschlagers aus der A320-Familie ein. Selbst das Management gab sich von der Vielzahl an Bestellungen überrascht.


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Prall gefüllte Auftragsbücher stellen Airbus vor Herausforderungen:

Die Vielzahl an Bestellungen dürften für CEO Thomas Enders und sein Airbus-Team nach der Messe zu einer großen Herausforderung werden. Das Unternehmen möchte im Gesamtjahr 2017 mindestens 200 Flugzeuge ausliefern. Namenhafte Fluggesellschaften wie Etihad Airways, Delta Air Lines, Air Asia oder Air France dürften dem Auslieferungstermin schon sehnsüchtig entgegensehen.

Auch die Pannenserie des Transportflugzeugs vom Typ A400M macht Airbus zu schaffen, denn das Verteidigungsministerium sieht die volle militärische Einsatzfähigkeit aufgrund anhaltender technischer Probleme gefährdet. Noch ist völlig unklar, wann und mit welchen Fähigkeiten die noch ausstehenden Maschinen ausgeliefert werden.

Airbus - Charttechnische Betrachtung

Die Aktie von Airbus befindet sich seit über einem Jahr in einem Aufwärtstrendkanal. Der EMA50 konnte die Aktie immer wieder gut stützen. Seit Jahresbeginn konnte der Titel um mehr als 19 % zulegen. Aktuell befindet sich die Aktie des Flugzeugbauers in einer Konsolidierung auf hohem Niveau. Der Ausbruch auf ein neues All-Time-High vom 20. Juni wurde wieder abverkauft. Die Seitwärtsbewegung könnte somit weiter andauern. Sollte es erneut zu einem dynamischen Ausbruch über 76 EUR kommen, wäre ein weiterer Rallyschub denkbar.

Ein Rückfall unter das Niveau von 71,72 EUR würde das Chartbild eintrüben, denn EMA50 und Trendkanal wären dann nach unten gebrochen. In letzter Instanz sollte der EMA200 Halt bieten.

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Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

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