Airbus fordert Bestellungen für 50 Euro-Fighter
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FRANKFURT (Dow Jonce) - Michael Schöllhorn, Chef des Rüstungsunternehmens Airbus Defence and Space, fordert von der Bundesregierung die rasche Bestellung weiterer rund 50 Eurofighter-Kampfjets. "Wir brauchen vor der Bundestagswahl eine verlässliche Zusage der Bundesregierung, dass die fünfte Tranche kommt. Sonst brechen uns die Zulieferbetriebe weg", sagte Schöllhorn dem "Spiegel". Die Zulieferer schauten sich bereits nach alternativen Geschäftsfeldern etwa in der zivilen Luftfahrt um. "Die Bundesregierung muss Planungssicherheit schaffen, in Form von Bestellungen oder, idealerweise, langfristigen Abnahmegarantien. Davon hängt unsere Kriegstüchtigkeit ab, über die Verteidigungsminister Pistorius spricht", so der Chef der Airbus-Sparte.
Der Firmenchef verteidigte die Lieferung von 48 Eurofightern aus britisch-spanisch-italienisch-deutscher Gemeinschaftsproduktion nach Saudi-Arabien, für die sich die Bundesregierung nach Jahren eines Embargos inzwischen offen zeigt. Die Ampelkoalition habe erkannt, dass das Geschäft "industriepolitisch notwendig" sei.
Schöllhorn warf der Bundesregierung vor, dass sie noch immer nicht die nötigen Lehren aus der Zeitenwende gezogen habe. Wer es ernst meine mit der Zeitenwende, der müsse "die Verteidigung zur Top-Priorität erklären und die Rüstungsausgaben wie auch die Produktion im eigenen Land oder in Europa nachhaltig erhöhen", forderte er.
DJG/hru
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