Analyse
16:15 Uhr, 22.09.2020

AIRBUS - Folgt jetzt die zweite Welle?

Die Aktien der Luftfahrtunternehmens belegen heute zusammen mit der Lufthansa letzten Plätze im MDAX. Die Coronakrise kommt wieder mehr und mehr zurück. Kommt es nun zur zweiten großen Verkaufswelle?

Erwähnte Instrumente

Erst kürzlich hatte der Anteilsschein Airbus ideale Chancen, um erneut eine Aufwärtsbewegung zu etablieren. Dies wurde in den letzten Analysen geschildert (AIRBUS - Formieren sich hier gerade Käufer?).

Durch die Ausbildung einer bullischen W-Formation, sowie die Auflösung dieser und dem folgenden Pullback, besaß die Aktie die Gelegenheit eine Kaufwelle zu starten. Doch nichts da. Die Bullen fielen zurück in eine Lethargie-Stimmung und die angestrebten Kursgewinne blieben aus. Der Grund ist einfach auszumachen. Konnten Anleger bisher immer wieder die Coronakrise verdrängen bzw. ausblenden, so sorgen steigende Infektionszahlen für mehr und mehr Stirnrunzeln. Die Gefahr einer zweiten Welle ist nicht ausgeschlossen und die Reise-und Tourismusbranche konnte bisher keine starke Erholung verzeichnen. Dieser Ausblick sorgt bei Anlegern für miese Stimmung, was sich in den Verkäufen der letzten Tage widerspiegelt. Da helfen auch die gestrigen Neuigkeiten über die geplante Produktion eines Wasserstoff-Flugzeuges kaum.

Airbus will 2035 Wasserstoff-Flugzeug bauen. "Unser Ehrgeiz ist es, eine solche Maschine als erster Hersteller 2035 in Betrieb zu nehmen", so Airbus-Chef Guillaume Faury gegenüber der französischen Tageszeitung "Le Parisien - Aujourd'hui en France".

Quelle: Guidants News

Muss also jetzt das Schlimmste befürchtet werden?

Noch ist nichts verloren

Prinzipiell ist Vorsicht angesagt, keine Frage. Durch den Verkauf der letzten Tage müssen Kursziele auf der Oberseite ad acta gelegt werden. Doch es naht ein wichtiger Supportbereich. Bei 60,20 EUR konnte sich die Aktie in den letzten Monaten bereits mehrmals stützen und Anleger kauften hier zu. Folgen also weitere Verkäufe und dieser Unterstützungsbereich wird angelaufen, so besteht hier die Chance auf einen Konter der Bullen. Dabei handelt es sich um ein kurzfristiges Setup, da hier das Kursziel bei 66,96 EUR liegt. Mehr kann bei diesem antizyklischen Szenario nicht zugetraut werden. Abgesichert werden sollte sich bei der 60 EUR-Marke, da hierunter umgedacht werden muss.

Was wenn die Verkäufe sich weiterziehen?

Macht die Aktie bei 60 EUR nicht Halt und die Wertpapiere werden weiterverkauft, so wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Shortrichtung eingeschlagen werden. Einzig und allein 56,80 EUR könnten hier noch für Stabilisierung sorgen, danach würde tatsächlich die zweite Welle drohen und das neue Kursziel würde 48,08 EUR lauten. Bei diesem Kursziel handelt es sich um das Coronatief vom März.

Fazit: Durch die laufenden Verkäufe eröffnet sich zeitnah eine antizyklische Tradingchance, welche Anleger auch aus Stabilisierungsgründen nutzen sollten. Wird der entscheidende Support bei 60,21 EUR gebrochen, so droht tatsächlich die Etablierung einer zweiten Welle. Unter 56,80 EUR wäre dies beschlossen und die Bären könnten sich wiederholt nach Lust und Laune austoben.

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1 Kommentar

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  • rene900327
    rene900327

    Wenn man den Kursverlauf seit Ende März als große bärische Flagge im Abwärtstrend seit Anfang/Mitte Februar deutet, dann würde die Aktie aktuell direkt an der Unterkante dieser Flagge stehen...!! Sollte die 60€-Marke in Kürze gebrochen werden, wäre die bärische Flagge aktiviert und es könnte sogar noch deutlich tiefere Kurse als "nur" 48/50€ drohen!

    Mich würde Ihre Meinung dazu interessieren!

    21:00 Uhr, 27.09.2020

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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