ADIG - Marktrückblick Europa
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
"Die Markttendenz der letzten beiden Handelswochen ging erstaunlicherweise in zwei Richtungen", sagt Heidrun Heutzenröder, Fondsmanagerin des ADIG Fondak. "Zunächst trieb die latente Kriegsgefahr den Ölpreis nach oben und die Jahresendrallye an der Börse fiel aus. Vielmehr kam es in den letzten Handelstagen des Jahres 2002 zu Kurseinbrüchen. Zudem blieben große institutionelle Anleger den Aktienmärkten fern." Folge: Die Handelsvolumina an den europäischen Börsen ließen zu wünschen übrig. Kriegsängste und Energieverteuerung setzen den meisten europäischen Ländern zu und sorgten auch weiterhin für eine Eintrübung des Konsumklimas.
"Während in den USA neue fiskalische Maßnahmen den Privatkonsum stützen sollen, sind solche Schritte in Europa - von den Steuerentlastungen in Frankreich einmal abgesehen - angesichts leerer Kassen und der durch den Stabilitätspakt selbst auferlegten fiskalischen Fesseln, nicht zu erwarten", so Heutzenröder.
Dennoch: Die Aktienmärkte konnten sich in den ersten Tagen des neuen Jahres schnell wieder aus der umsatzschwachen Lethargie vom Jahresende lösen.
"Ausschlaggebend waren hier vor allem Käufe von institutionellen Anlegern sowie Eindeckungen von im alten Anlagejahr eingegangenen Leerverkäufen", berichtet die Anlageexpertin. "Aber auch die zu erwartende Stabilisierung der Weltkonjunktur aus den USA sowie eine allmählich aufkeimende, neue Zinssenkungsphantasie regte spürbar an."
So haben die europäischen Aktienmärkte in den letzten Wochen - im Einklang mit dem Weltindex - über fünf Prozent zugelegt. Herausragend waren dabei die besonders schwankungsanfällige deutsche Börse (DAX +9,2%), die Pariser Börse (CAC-Index +6,6%) sowie die Züricher (+6,2%) und die Mailänder Börse (+5,4%).
Bei den Branchen zeichneten sich die die zyklischen Segmente durch besonders starke Kurssteigerungen aus. Dies gilt vor allem für Automobil-, Technologie-, Chemie- und Bauwerte sowie für Telekommunikationsaktien. Dagegen blieben defensivere Sektoren zurück.
Quelle: Adig
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.