Kommentar
22:11 Uhr, 28.04.2003

ADIG - Marktrückblick

Nach den kräftigen Kursanstiegen der Vorwochen kam es Ende vergangener Woche zu Gewinnmitnahmen. Die Weltaktienmärkte traten per Saldo auf der Stelle. Sowohl von konjunktureller als auch von Unternehmensseite gab es unterm Strich keine nennenswerten Auswirkungen. Einzig die weitere Ausweitung der Lungenseuche SARS belastete ein wenig das Gemüt der Börsianer.

Die amerikanischen Börsen warteten sogar mit einer leicht positiven Wochenperformance auf. Grund waren teilweise überraschend positive Quartalsberichte der Unternehmen. Von den 500 Unternehmen aus dem Universum des S&P-Index haben mittlerweile 317 Unternehmen berichtet. Dabei haben 63 Prozent positiv überrascht - nur 15 Prozent haben schlechter als erwartet abgeschnitten. Auch die gemeldeten Konjunkturkennzahlen haben mit Ausnahme des Bruttoinlandsprodukts nicht enttäuscht. Die Zeichen für einen Aufschwung in den USA scheinen sich zu verdichten. Mit Erleichterung wurde die Nachricht vernommen, dass der mittlerweile 77jährige Notenbankchef Alan Greenspan für eine weitere Amtsperiode bis 2008 zur Verfügung steht.

Die europäischen Börsen wurden von den Ergebnissen und den Konjunkturdaten in den USA dominiert. Im Bereich Unternehmensnachrichten stagnierte das operative Ergebnis von Siemens auf Vorjahresniveau. Die Deutsche Bank hat das erste Quartal mit einem Nettoverlust von 200 Millionen Euro beendet. "Ausschlaggebend für den Verlust waren der schwache Aktienmarkt und die damit einhergehenden Abschreibungen auf das Beteiligungsportfolio der Bank, operativ verlief das erste Quartal allerdings positiv", sagt ADIG-Fondsmanager Matthias Grimm.

Der japanische Markt hat wieder einmal negativ performt und damit den niedrigsten Stand seit November 1982 erreicht. Neben negativen Konjunkturzahlen haben die deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen des Unterhaltungselektronikherstellers Sony den Markt belastet. Weiterhin drückten die anhaltende Ausbreitung der Lungenkrankheit SARS und die angespannte Situation in Nordkorea die Stimmung.

Quelle: Adig

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