ADIG - Marktrückblick
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Die abgelaufene Börsenwoche war ein Spiegelbild der Entwicklungen im Irak. Die Börse hat wie ein Seismograph auf die Meldungen aus dem Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris reagiert und man konnte den Kriegsverlauf an der Aktienmarktkurve ablesen. Steigende Kurse bedeuteten ein schnelles Vorrücken der Truppen gen Bagdad - fallende Kurse dagegen Probleme beim Marsch auf die irakische Hauptstadt. Da die positiven Nachrichten überwogen, legten die Weltaktienmärkte ein Plus von circa zwei Prozent hin. Die Unternehmens- und Konjunkturkennzahlen spielten wieder einmal nur eine untergeordnete Rolle.
In den USA eröffnete traditionell der weltgrößte Aluminiumhersteller Alcoa die Quartalsberichtssaison und übertraf sogar die Schätzungen der Analysten um vier Cents. Der Nahrungsmittel- und Zigarettenhersteller Altria geriet dagegen unter die Räder. Auslöser war die Furcht vor einer möglichen Pleite der Tabak-Tochter Philip Morris, die mitgeteilt hatte, sie könne eine vom Gericht verlangte Bürgschaft über 12 Millliarden US-Dollar nicht aufbringen. Diese Summe war von einem Gericht gefordert worden, um Einspruch gegen ein Urteil erheben zu können, welches das Unternehmen zu einer Zahlung von 10,1 Milliarden US-Dollar verpflichten würde. Der makroökonomische Datenkranz (wie z.B. der Arbeitsmarktbericht in den USA) war alles andere als positiv. Der marktbreite S&P-Index legte insgesamt um knapp zwei Prozent zu.
Die europäischen Märkte verzeichneten einen Kurszuwachs in Höhe von rund 3,5 Prozent. "Positiv wurde die Entflechtung von Allianz und Münchner Rück vom Markt aufgenommen", sagt ADIG-Fondsmanager Matthias Grimm. "Beide Versicherer haben ihre Überkreuzbeteiligungen auf knapp unter 20 Prozent gesenkt. Dadurch wird der negative Einfluss auf die jeweils andere Gewinn- und Verlustrechnung ausgeschlossen." Die veröffentlichten Konjunkturkennzahlen in Europa waren insgesamt schlechter als erwartet.
Der japanische Markt hat in der Tendenz weiter negativ auf die spezifischen Probleme in der Region Asien reagiert. Zum einen belastete die Ausweitung der Lungenkrankheit SARS den Tourismus sowie den lokalen Einzelhandel: aus Angst vor Ansteckungen bleiben die Menschen zu Hause. Darüber hinaus reagierte der Markt verhalten auf Nordkoreas neuerlichen Raketentest. Der Tankan-Bericht fiel gemischt aus. Die Stimmung des verarbeitenden Gewerbes hat sich eingetrübt, im nicht-verarbeitenden Gewerbe hingegen hellte sich die Stimmung ein wenig auf. Der Markt büßte auf Wochenbasis knapp drei Prozent ein.
Quelle: Adig
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