Kommentar
17:36 Uhr, 20.10.2003

ADIG - Marktrückblick

Die Weltaktienmärkte haben sich in der abgelaufenen Woche recht freundlich entwickelt, was sich per Saldo in einem Kursplus von 0,7% widerspiegelt. Bei stagnierenden NASDAQ und S&P 500 gewann der DAX 1,3%, der europäische Aktienmarkt 1,9% und der japanische Topix gar satte 3,5%. Etwas Entlastung für die Aktienmärkte kommt von der Ölpreisseite, wo die Terminpreise - Basis Brent Blend - um über 5% nachgegeben haben.

In den USA zeigten die amerikanischen Aktienmärkte eine Underperformance. "Frei nach dem Motto ‚Das Bessere ist der Feind des Guten‘ verpufften positive Unternehmens- und Konjunkturnachrichten fast durchweg", sagt ADIG Fondsmanager Klaus Breil. "Anleger hatten diese bereits erwartet bzw. sogar mehr erhofft." Auf Seiten der Unternehmen konnten Motorola, Yahoo, Intel, Johnson und Johnson, AMD, Apple, United Technologies, Merril Lynch, Bank of America, Ebay und Ford gute bis sehr gute Zahlen berichten. Coca Cola, Honeywell und IBM legten Zahlen im Rahmen der Erwartungen vor, Caterpillar enttäuschte jedoch. Die Einzelhandelsumsätze in den USA sanken im September um 0,2%, allerdings wurden die Umsätze des Vormonats nach oben revidiert, so dass die Zahl nicht negativ zu interpretieren ist. Der Philly Fed Konjunkturindikator stieg im Oktober von 14,5 auf beachtliche 28 Punkte, der Empire State Konjunkturindikator kletterte von 18,4 auf ebenfalls stolze 33,7 Zähler. USA-Experte Breil kommentiert: "Die Beschäftigungskomponenten beider Indikatoren zeigen deutliche Verbesserungen. Zudem haben die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit 384.000 das niedrigste Niveau seit 8 Monaten erreicht. Damit dürfte die heiß ersehnte Wende am US-Arbeitsmarkt begonnen haben". Die Produktionszahlen legten im Rahmen der Erwartungen zu. Die Konsumentenpreise waren etwas höher als angenommen. Allerdings sollten sie bei nun schwächeren Energiepreisen wieder zurückgehen. Der Boom am US-Immobilienmarkt ist weiterhin ungebrochen.

In Europa wurden die Aktienmärkte nicht zuletzt durch die guten Unternehmens- und Konjunkturdaten aus den USA und eine Dollarfestigung beflügelt. Denn die volkswirtschaftlichen Daten aus Europa fielen eher enttäuschend aus. So sank der ZEW Konjunkturindikator für Euroland von 69,6 auf 66,8 Punkte, der für Deutschland von 60,9 auf 60,3. Die August-Produktion legte mit +0,1% gegenüber dem Vorjahr etwas stärker zu als angenommen. In Deutschland und Großbritannien lagen die Produzentenpreise im Rahmen der Erwartungen. Auf Unternehmensseite legte Philips sehr gute Zahlen vor, SAP, Roche, LVMH und Nokia berichteten akzeptable Ergebnisse. Positive Unternehmensnachrichten bzw. Heraufstufungen beflügelten EADS, Cadburry und Numico.

In Japan konnte der Nikkei am Donnerstag ein 17-Monats-Hoch erreichen, obwohl die Markro-Daten eher enttäuschend waren. So sank die Industrieproduktion im August um 0,7% gegenüber dem Vormonat. Der Frühindikator für August nahm von 80 auf 50 ab. Positiv zu werten ist jedoch der Monatsbericht der Bank von Japan, die die Lage zum zweiten Mal in Folge als günstig einstuft. Positiv zu werten sind vor allem die Exportaussichten sowie die ansteigenden Stimmungsindikatoren. Risikofaktor bleibt jedoch nach wie vor der anziehende Yen.

Quelle: Adig

Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.

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