Kommentar
15:43 Uhr, 06.10.2003

ADIG - Marktrückblick

Nach den deutlichen Kurseinbußen der vorletzten Woche entwickelten sich die Aktienmärkte in der vergangenen Woche sehr freundlich. Während der europäische Aktienmarkt um 2,4% zulegte, gewann der DAX 2,8%, der amerikanische S&P 500 3,3%, der japanische Topix 4,5% und die NASDAQ sogar 4,9%.

In den USA brachten die volkswirtschaftlichen Daten gemischte Impulse mit sich. Die persönlichen Konsumausgaben sind im August um 0,8% gegenüber Juli gestiegen. Am Anfang der Woche fielen sowohl das Verbrauchervertrauen als auch der Chicago-Einkaufsmanagerindex enttäuschend aus. Beim Einkaufsmanagerindex war insbesondere die Arbeitskomponente schwach. Im Laufe der Woche konnten aber positive Arbeitsmarktdaten den Aktienbörsen einen starken Schub verleihen. Die vielbeachteten Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lagen mit 399.000 erneut unter der psychologisch wichtigen Marke von 400.000. "Stark positiv überraschte, dass im September 57.000 Stellen neu geschaffen wurden. Erwartet worden war ein deutlicher Stellenabbau", erklärt ADIG-Fondsmanager Klaus Breil. "Diese Nachricht führte zu deutlichen Kurssprüngen sowohl an den amerikanischen als auch den anderen wichtigen Aktienmärkten." Auf Unternehmensseite berichteten ATI Technologies und Siebel über den Erwartungen, Clear Channel und 3M lagen im Rahmen der Erwartungen.

In Europa, wo der Aktienmarkt um 2,4% zulegen konnte, standen zahlreiche makroökonomische Daten auf dem Programm. Das Unternehmensvertrauen in der Eurozone legte etwas zu, das Verbrauchervertrauen stagnierte hingegen. Für Großbritannien wurde das BIP des zweiten Quartals von 0,3% auf 0,6% nach oben revidiert. Die Hauspreise in Großbritannien ziehen weiter an. Im Mittelpunkt des Interesses standen aber die Einkaufsmanagerindizes für Euroland und die wichtigsten EU-Länder. Hier konnten die meisten Indizes sowohl für das verarbeitende Gewerbe als auch für den Dienstleistungssektor zulegen und sich über der Expansionsgrenze von 50 etablieren. Ausnahmen bildeten hier nur die Indizes für das verarbeitende Gewerbe in Frankreich und in Italien. Insgesamt mehren sich aber die Anzeichen für eine konjunkturelle Belebung in Europa.

Japan zeichnete sich erneut durch den positivsten Datenkranz aus. Dies spiegelt sich nicht zuletzt auch in einem Kursplus des Topix von 4,5% wider. Der OECD-Frühindikator für August lag bei +1,2% gegenüber dem Vormonat. Der Shoko Chukin-Bericht, der das Geschäftsklima kleiner und mittlerer Unternehmen abbildet, stieg von 46 auf 49,4 Punkte. Die Arbeitslosenquote für September verringerte sich von 6,3% auf 6,1%. Der vielbeachtete Tankan-Report zeigte deutliche Verbesserungen sowohl für Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes als auch für Unternehmen des Dienstleistungssektors.

Quelle: ADIG

Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,6 Mrd. Euro in 270 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden seit kurzem unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.

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